ENTHÜLLUNGEN

Mein Papa fand später eine zerfetzte Bombe (mein Objekt der Erinnerung) neben der Autobahn. Sie erinnert uns alle an diese Geschichte meiner Oma, wie das Mädchen von einer abgeworfenen Bombe getroffen wurde und meine Oma es sah.

Am 19. Januar kurz vor dem Geburtstag ihrer großen Schwester, backte ihre Magd einen Kuchen für den morgigen Geburtstag. Doch aus dem geplanten Geburtstagsfest wurde leider nichts, da sie noch in der selben Nacht vor den Russen aus Polen flüchten mussten. Sie machten sich mit einer Kutsche, die von zwei Pferden gezogen wurde auf den Weg nach Deutschland. Meine Oma nahm ihren Teddy mit, da dieser sie sehr an ihren Vater erinnerte, der nicht mit kommen konnte, da er im Krieg, an der Front kämpfte. Auf ihrem Weg mussten sie über eine Brücke fliehen, die von russischen Soldaten bewacht war. Die Soldaten nahmen der Familie alles weg, nur ein kleiner Leiterwagen und das Kuscheltier blieben der Familie erhalten.

Innen befindet sich ein Eisernes Kreuz, eine Auszeichnung der damaligen Zeit für Soldaten an der Front

Auf der Rückseite befindet sich ein Zertifikat in den Sprachen Englisch, Deutsch, Französisch und Italienisch. Es ist mit einem Wachsstempel verziert.

Zertifikat: Die vorliegende Ikone ist Handarbeit. Sie wurde auf die alte traditionelle Weise der byzantinischen Kunst gearbeitet. Sie ist mit Eitempera und Gold gemalt. Der Malgrund ist altes Holz. Die Ikone ist ein Werk der zeitgenössischen Kunst von vorzüglicher Qualität. Ihre Ausfuhr ist gestattet.

„Formen der Geschichte“ („De Stijl“)

Das Bild hat eine wichtige Bedeutung für meine Familie da es eine der wenigen oder sogar das einzigstes Bild von meinem UrUrgroßvater ist. Meine Uroma hat meinen UrUrgroßvater damals nur sehr wenig gesehen, da  Krieg herrschte, er dort kämpfte und letztendlich auch gefallen ist. Es ist also ein sehr wichtiges Erinnerungsstück welches auf unsere Familie zurück greifen kann und meiner Uroma auch sehr von Bedeutung war. 

Die Lupe hat viele Erinnerungen. Meine Oma hatte nicht so viel Geld. Die Lupe wurde von ihr verwendetet in der Schule , um besser zu lesen.

Storyboard

Mein Verhülltes Objekt im Postmodernen Stil, ...

... im Stil von Henri de Toulouse-Lautrec…

Am 23. Februar 1945 wurde die Stadt Pforzheim bombardiert. Derzeit lebte mein Opa mit seiner Mutter, meiner Urgroßmutter, in Pforzheim und hat die Bombardierung somit miterlebt. Er war zum Zeitpunkt des britischen Luftangriffes sieben Jahre alt. Zu dieser Zeit wurde öfter ein Fliegeralarm ausgelöst, wenn feindliche Flieger im Anflug waren. Die Leute rannten dann in die Luftschutzkammern und warteten ab, bis die Entwarnung kam. Auch am 23. Februar war dies der Fall. Mein Opa berichtete mir Folgendes darüber. Sofort nach dem Auslösen des Fliegeralarms sind er und seine Mutter zusammen mit den umliegenden Bewohnern in den Luftschutzkeller gerannt. Alle zusammen saßen sie in Angst und Schrecken da. Als die letzten Bomben gefallen waren, herrschte zuerst lähmende Stille. Das Haus war über ihnen zusammengefallen. Sie alle waren eingesperrt. Durch den Schutt ihres Hauses über ihnen konnten sie nicht entkommen. Panik fing an unter den Frauen und Kindern auszubrechen. Die Luft zum Atmen wurde immer dünner und der beißende Geruch von abgeworfenem Phosphor reizte die Augen und Atemwege. Zum Glück befand sich in jedem Luftschutzkeller ein Schlegel, heute als Vorschlaghammer bekannt. Mit dessen Hilfe konnten die Mauern des Kellers so eingeschlagen werden, dass man in den Keller des Nachbarhauses gelang. Männer waren keine anwesend, da diese an der Front ihr Vaterland verteidigten. Somit übernahmen kräftige junge Frauen im Wechsel diese schwere Arbeit, bis Ihnen endlich der Durchbruch in den Nachbarkeller gelang. Sie alle waren gerettet und konnten endlich wieder das Tageslicht erblicken.

Enthülltes Eisernes Kreuz Im Stil der Individuellen Mythologie

Meine Oma erzählte meinem Papa und auch mir und meinen Schwestern manchmal vom Krieg, doch diese Geschichte ist mir am meisten im Gedächtnis geblieben, wahrscheinlich weil meine Oma öfters davon erzählte, sie war immer noch sehr ergriffen davon... verständlich.

Bei dem verhüllten Objekt handelt es sich um ein Fotoalbum meiner Großeltern, das für meinen Vater angefertigt wurde. Sie schenkten es ihm als er noch sehr jung war. Ein Großteil der schwarz-weiß Fotografien die sich darin befinden, gehen bis ins Jahr 1950 zurück. Jedoch gibt es auch Fotografien von meinem Vater als Kleinkind, Familienfotos, Kindergartenfotos, usw. Auf der Vorderseite des Fotoalbums steht kleingeschrieben „Iasi 1960“ und eine schwer erkennbare Unterschrift. Dabei handelt es sich um um die Stadt in der meine Großeltern aufgewachsen sind und vermutlich das Entstehungsdatum.

Doch eines der schlimmsten Erlebnisse für meine Oma war, als Kinder sie ärgerten und ihr ihren geliebten Teddy ihres Vaters wegnahmen.

Das Enthüllen habe ich schließlich dokumentiert

Dabei konnte ich zwei spannungsvolle Momente festhalten 

1941 wurde meine Oma geboren. Sie wuchs auf dem Bauernhof ihrer Eltern zusammen mit ihrer Schwester Erna und ihren zwei Brüdern Karl und Helmut in Polen auf. Von ihrem Vater bekam sie einen Teddybären geschenkt. Da ihr Vater selten zu Hause war, da er an der Front kämpfen musste, war der Teddy für sie immer ein sehr besonderes Kuscheltier.

Meine Oma wurde 1933 geboren. Am Ende des zweiten Weltkriegs war sie 12 Jahre alt und hatte viel Schreckliches erlebt. Die Erinnerungen an die Schrecken des Kriegs begleiteten sie ihr Leben lang. So erinnerte sie sich noch gut daran, wie Bombenflieger über ihr flogen, andere Menschen mit ihr auf der Straße waren, und es hieß, keine Zeit zu verlieren und sich in Sicherheit zu bringen. Meine Oma rannte in einen Supermarkt und brachte sich in Sicherheit. Von dort aus musste sie mit ansehen, wie ein Mädchen, das nicht flüchtete und noch auf der Straße stand, getroffen wurde. Sie lag blutüberströmt auf dem Boden.

Diese Geschichte wird aus der Perspektive meiner Uroma erzählt. „Ich erinnere mich nicht mehr an das genaue Datum, aber an das Geschehen, wie könnte ich das auch vergessen?! Der Tag an dem die Russen in unser Dorf eindrangen und sich unser Leben bald auf die Probe stellte. Sie fingen an in die Häuser einzudringen und sie zu durchsuchen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung… ein Schauer lief mir den Rücken runter, als sich mein Blick mit einem Soldaten kreuzte. Plötzlich schrie meine Mutter im Nebenzimmer auf. Ein Soldat kam mit einer Truhe in unsere Richtung. Eröffnete sie und fand einen Kamm, einen Handspiegel und andere Kleinigkeiten... doch dann griff er tiefer und zog ein Tuch heraus, eine Flagge, welche über unser Leben entscheiden sollte. Auf dieser Flagge war ein Hakenkreuz gestickt. Am selben Tag wurden wir noch an die Mauer gestellt und sollten hingerichtet werden mit 5 anderen. Meine Mutter weinte und meine Schwestern zitterten vor Angst. Ich war erst sechs und konnte die Situation schlecht einschätzen. Ich starte nun in die Richtung der Soldaten. Als mit dem Gewehr auf uns gezielt wurde und ich direkt in das Rohr rein schauen konnte, kam der General und die Soldaten traten ab. Wir standen eine Zeit vor der Mauer und schauten einfach um her, zumindest habe ich das. Eine meiner Schwestern fing an zu weinen. Es war ein schrecklicher Tag und am Abend hörte ich das Gespräch meiner Eltern. Ich verstand ein wenig, was heute passiert ist. Die Truhe gehörte guten Freunden aus dem Dorf, die wir aufbewahren sollten. Mein Vater rechnete nicht damit, dass es uns zum Verhängnis werden könnte, denn wir waren alles andere als Nazis.

Bei dem folgendem Bild handelt es sich um ein portablen Altar. Dieses Gegenstand gehört der Familienseite meines Vaters. Mein Vater besitzt es seitdem er klein ist. Es hat seine Reise durch Rumänien gemacht bis nach Deutschland. Bis heute befindet es sich in unserem Wohnzimmer. Meine Familie ist religiös. Mein Vater betet jeden Tag und hat uns in der Kindheit jeden Sonntag in die Kirche mitgenommen. In dem Altar befindet sich ein Bild von Jesus wenn man die Türen aufmacht. Für mich persönlich hat es auch eine Bedeutung, ich stand früher oft vor dem Gegenstand und habe die Türen auf und zugemacht. Obwohl ich selber nicht so sehr religiös bin, hat der Altar mich sehr beeindruckt als Kind. Die Familiengeschichte davon ist, dass mein Großvater meinem Vater vor dem kleinem Altar beigebracht hat zu Gott zu beten. Für meinem Vater hat es eine große Bedeutung da sein Vater mit 20 Jahren von ihm gegangen ist, und jede restliche Erinnerung an ihm meinem Vater als auch der ganzen Familie wertvoll ist.

Meine Urgroßeltern haben sie mir geschenkt, als ich noch ein kleines Baby war. An meine Urgroßmutter kann ich mich nicht mehr erinnern. Sie ist gestorben als ich gerade 2 Jahre alt war. Mein Urgroßvater, Josef (Józef), wurde 102 Jahre alt und ist 2014 gestorben. Diese Ikone ist ein Erinnerungsstück und ist mir sehr wichtig, da es nicht nur eine religiöse, sondern auch eine familiäre Bedeutung hat. Mein Urgroßvater hat beide Weltkriege „überlebt“. Er wurde Ende des 1.Weltkriegs in Polen geboren. Das Gebiet, indem meine Familie gewohnt hat, wurde von Deutschen eingenommen. Die Ortsnamen wurden „verdeutscht“. Man hat auch alle polnischen Dokumente versteckt oder am besten verbrannt, um nicht verfolgt zu werden. Meine Mutter hat mir erklärt, dass man sich für polnische Namen geschämt, und aus Angst die Namen an die deutsche Sprache angepasst hat. So lernte mein Urgroßvater deutsch und musste ein deutsches Stammbuch anlegen. In diesem Buch ist nicht nur er, sondern auch sein Sohn Edwin, mein Großvater, eingetragen. Jedoch sind alle Namen ins deutsche umgeändert. In dem Stammbuch steht also nicht Józef Brylowski, sondern Josef Brilloski. (abgeleitet von Brille) In dem Stammbuch ist auch die Geburtsurkunde meines Großvaters Edwin und die Eheschließung meiner Urgroßeltern vorzufinden. Und zwar alles auf Deutsch.

Schwedenpferd Dieses Pferd, das in Schweden auch Dalapferd genannt wird, war das Spielzeug meines Urgroßvaters. Er bekam es in seiner Kindheit von seinem Vater geschenkt. Das kleine Schwedenpferd war eines von vielen Holzpferden, die noch heute in der Region Dalarna in Schweden von Hand geschnitzt und bemalt werden. Dies ist heute Tradition und wird gerne als Andenken oder Geschenk für Freunde oder Familie gekauft. Es war damals ein Mitbringsel von großer Bedeutung von meinem Ururgroßvater für meinen Urgroßvater, da sie wegen des Krieges fliehen mussten und es eines der wenigen Sachen war, die er als Erinnerung an seine Heimat und Kindheit hatte. Er bewahrte es mit Achtsamkeit und zum Gedenken an seinen Vater auf, um es schließlich mit dieser Bedeutung an einen seiner Enkel zu vererben, der heute mein Vater ist.

D A S V E R H Ü L L T E F A R B E N S P I E L

Hintergrundgeschichte zum Objekt der Geschichte Der Goldring mit Mond und Stern Meine Oma, geboren im Jahr 1963, hat diesen Goldring bekommen, als ihr Opa gestorben ist. Sie selbst war damals 18 Jahre alt. Der Ring gehörte vorher ihrer Mutter, also meiner Urgroßmutter, welche den Ring als erste von ihrem Vater bekam. Als dieser dann starb, hinterließ er eine schwere Last auf der ganzen Familie. Besonders bei meiner Urgroßmutter, da diese zwei eine sehr starke Bindung zueinander hatten. Als meine Oma diesen Ring bekam, kaufte sie diesem eine kleine Plastikschatulle, welche sie von einem Gold- und Schmuckverkäufer bekam. Sie selbst behielt den Ring, bis ins Jahr 2000. Damals war meine Mutter 20 und dies war das Jahr, an dem ihr Großvater seinen Kampf gegen Krebs verlor. Meine Großmutter tat dasselbe, was ihre Mutter mit ihr vor 19 Jahren tat. Sie gab den Ring mit seiner Schatulle an meine Mutter weiter und sagte ihr eins: ...

Nun, kam es dazu. Mein Opa, Ahmet, verstarb am 6. August 2020 um ca. 03:00 Uhr nachts, aufgrund eines Sturzes, aus seinem Krankenhausbett. Er selbst hatte Probleme mit dem Herz, welches aufhören würde zu schlagen, wenn er keine Atemmaske beim Schlafen trüge. Als er stürzte, kam diese ab und er starb auf dem Boden aufgrund eines Herzstillstandes. Als wir davon erfuhren, waren wir wie erstarrt. Ich hörte meine Mutter am Telefon und eilte zu ihr. Ich hörte von dem Geschehen. Alles fühlte sich so taub an. Als ob Wasser in meinem Ohr steckte und ich geradezu nur mein pochendes Herz hören könnte. Es fühlte sich nicht richtig an. Ich habe mir alle möglichen Szenarien vorgestellt. Mir versucht einzureden, es sei nicht wahr. Nur ein Missverständnis. Aber da saß ich nun. Mit weiten, rot angeschwollenen Augen, meinen Händen an meinem Kopf und einem gesenkten Blick.

Verhüllte Reichsflagge im Impressionismus

Nach ein paar Tagen, hatten wir uns schon fast vollständig von dem Schock erholt, zumindest ich und meine älteren Schwestern. Wir gingen zum Spielplatz, bei dem sich alle Kinder zum Spielen versammelten. Dort angekommen, spielte ich Fußball mit den Kindern und sogar mit den russischen jüngeren Soldaten. Es waren nämlich nicht alle schlecht. Ich spielte sogar gerne mit den Soldaten. Doch wie sich später heraus stellte, hatten andere russische Soldaten auch unschöne Absichten. So wurde meine Schwester häufig, während ich mit den Soldaten Fußball spielte, hinters Gebüsch gezerrt und auf unschöne Weise angefasst. Ich bekam davon nie was mit und habe mir dafür auch eine Zeit lang Vorwürfe gemacht. Doch all das, was da passiert ist, war keineswegs meine Schuld.“

Meine Mutter und ihre Familie kamen von Russland nach Deutschland in den 1970ern. Das Leben in Russland war nicht einfach während der Kriegszeit und auch danach war es schwierig. Vor allem für Leute mit deutschen Vorfahren. Vor dem Krieg wohnten meine Uroma und mein Uropa in der Stadt Sachanskoje. Sie hatten dort ein verhältnismäßig gutes Leben, da mein Uropa der Bürgermeister der russlanddeutschen Gemeinde war. Als der Krieg begann, fing Stalin an die Russlanddeutschen in Gulags zu deportieren oder sie nach Deutschland zurück bringen zu lassen, da er Angst hatte, sie würden sich mit dem „Feind“ Deutschland verbünden, obwohl diese Deutschland schon vor über 150 Jahren verlassen hatten. Im Frühjahr 1944 wurde leider auch mein Uropa ins russische Militär eingezogen und musste seine 2 jährige Tochter, seinen 8 jährigen Sohn und seine schwangere Frau verlassen. Kurz nach seiner Abreise wurde ihr Stadt evakuiert und die kleine Familie musste auf einem Planwagen ihre Reise nach Deutschland antreten. Es war eine sehr schwere und anstrengende Zeit, vor allem für meine Uroma, da sie auf sich alleine gestellt war und nicht nur für sich, sondern auch für ihre Kinder sorgen musste. Sie reisten durch das Gebiet der heutigen Ukraine, Moldavien, Rumänien und die Tschechei bzw. die Slovakei. Nach einigen Monaten erreichten sie das von das damals zu Deutschland gehörende Polen und am 27.12.1944 in Zweikirchen, Kreis Turek wurde mein Opa, sozusagen auf der Durchreise, geboren. Sie hatten dort gerade noch Zeit eine Geburtsurkunde für ihn zu holen, bevor sie weiter reisen mussten. Kurz vor ihrem Ziel Preussen wurde der Krieg im Jahr 1945 beendet und sie mussten wieder den Heimweg antreten. Nach einer gefährlichen und anstrengenden Heimreise kamen sie wieder in Russland an und mussten feststellen dass ihr Siedlung nach Berjosowski ins Uralgebirge verlegt wurde. Mein Uropa hatte den Krieg glücklicherweise überlebt, befand sich jetzt jedoch aufgrund einer Verletzung in Deutschland. Da er seine Familie wieder vereinen und seine Kinder aufwachsen sehen wollte, stellte er insgesamt 3 Anträge in den 1950ern, damit sie zu ihm kommen können. Diese wurden jedoch alle abgelehnt und er starb schließlich 1959. Mein Opa hat nie seinen Vater kennen gelernt. Meine Uroma hat nicht mehr geheiratet, ist arbeiten gegangen und hat sich gleichzeitig alleine um drei kleine Kinder gekümmert.

In ihrem Ort waren noch weitere Flüchtlingsfamilien, die ebenfalls Kinder hatten. Ein Kind dieser Familien wurde die Freundin meiner Oma. Sie hatte auch eine einheimische Freundin d.h. diese war kein Flüchtling. Meine Oma freute sich immer besonders wenn sie bei ihr zu Abendessen durfte, weil es dort immer sehr gutes und leckeres Essen gab. Auch in der Schule war es nicht immer leicht für sie, da die einheimischen Kinder oft von den Lehrern bevorzugt wurden. Nicht nur weil sie keine Flüchtlinge waren, sondern auch weil die Eltern die Lehrer für gute Noten mit Essen bestachen.

Mein Urgroßvater kämpfte wie beinahe alle Männer als Soldat im zweiten Weltkrieg. Er war ein guter Schütze und wurde für seinen Kriegsdienst sogar mit einem Orden, dem Eisernen Kreuz, ausgezeichnet. Durch Zufall kam es dazu, dass mein Uropa an der Seite eines Bekannten kämpfte. Es war sein Nachbar, der Gärtner des Dorfes, in welchem die beiden normalerweise lebten. Er wurde tatsächlich in dieselbe Truppe gesteckt. Meine Familie weiß heute, dass dieser Zufall für uns alle viel mehr pures Glück war. Während einer Schießerei wurde mein Uropa nämlich angeschossen, geradewegs in die Seite. Normalerweise ließ man schwer verwundete Soldaten auf dem Feld zurück. Es war wohl oft zu riskant, sie zu retten und in einigen Fällen auch sinnlos. Doch mein Uropa wurde bis zur Krankenstation gebracht. Er schaffte es danach auch bis in eine Kur in Italien und am Ende des Kriegs nach Hause zu seiner Familie.

Diese Umstände hat meine Familie dem bereits erwähnten Nachbarn zu verdanken. Er rettete meinen Uropa und begab sich damit freiwillig in große Gefahr. Selbstlos zog er ihn aus der Schusslinie und schaffte ihn bis zu der sicheren Krankenstation. Auch heute noch lebt ein Teil meiner Familie in demselben Haus, in dem mein Uropa einst wohnte. Und nur einen Gartenzaun entfernt steht immer noch die Gärtnerei, die seit Jahren von derselben Familie weitergeführt wird.

Angekommen in Deutschland war meine Oma und ihre Familie in einem Flüchtlingslager in Friesland untergebracht. Von dort aus wurden alle Flüchtlingsfamilien auf Bauernhöfe in der Umgebung zu geteilt. Meine Oma war zusammen mit ihren drei Geschwistern und ihrer Mutter auf einem Bauernhof, in der Nähe von Hannover. Dort hatten sie zu viert nur ein Zimmer. Ihre Mutter arbeitete auf dem Bauernhof als Angestellte und musste immer von morgens bis abends arbeiten: Kühe melken, kochen und auf dem Feld arbeiten. Für ihre Arbeit wurde sie sehr schlacht bezahlt und sie hatten kaum genug Essen für alle. Die meisten Leute waren sehr abweisend zu ihnen.

Ein Foto von der Geburtsurkunde meines Opas,…

Allgemein kann man zu diesem Gegenstand sagen, er wurde im zweiten Weltkrieg aus Flugzeugen abgeworfen, um vor allem Straßen, Autobahnen, Brücken und Städte zu zerstören. Dies sollte die Macht der Zerstörer demonstrieren und den Menschen Angst machen, da Bomben auch viele Menschen trafen und so Familien auseinandergerissen wurden.

Grün wie der Jäger, grün wie das Gras..., grün wie der Militärhelm! Oder doch blau...

Innen befindet sich das Objekt der Geschichte

„Enthüllungen“ entstand im Rahmen des Erasmusprojekts im Schuljahr 2020/21 am Kepler-Gymnasium, Pforzheim in den Profilklassen 10a und d. Hey

Die Arbeiten sind von folgenden Schüler*innen: Charlotte B. Alexa H. Melissa K. Nova L. Teodora P. Priska R. Laila S. Fabien S. Kevin S. Phoebe W. Lea B. Roksana D. Naemi F. Leni K. Clara M. Marie P. Selig S. Vanessa S. Maria T.

Großes Kanu. Winter. Sehr kalt. Mein Großvater ging in die Garage für Holz, um im Ofen zu leuchten. Er kam nach Hause. Noch glücklich haben weiß ins Gesicht. Es war sehr kalt. Als ich mit meiner Großmutter, meinen Brüdern, meine Schwester und meinem Großvater vor dem Ofen saß, hörte ich ein Geräusch,das ich in meinem Leben nie vergessen werde. LKWs . Große LKWs,die wirklich laut laufen. Ich wusste nicht, was passieren würde. Niemand wusste. Meine Großmutter sagte mir,dass wir uns nicht bewegen sollen, obwohl die selber ganze Zeit durch das Haus herum lief. Sie fang an zu weinen. Opa hat den letzen Holz in den Ofen gestellt und verabschiedete sich. Plötzlich hörten wir einen Schrei auf Russisch. „Dawaj Polake“. Ich habe Russisch in der Schule gelernt. Ich habe genau verstanden, was sie zu meinem Großvater gesagte haben. Mein Großvater kam heraus und kam nie wieder. Oma erzählte mir nach ein paar Jahren, dass er gestorben war. Warum? Er erhielt Hering und Wasser, dann wurde abschreckend und dehydriert. Er grub ein großes Kanu, das wirklich für sich selbst grub, um seinen Körper hineinzuwerfen. Die Geschichte hat mir meine Oma erzählt, was vor paar Jahren mit ihrem Großvater passiert wurde. Als sie es mir alles erzählt hat, habe ich geweint. Es waren schlimme Zeiten. Drastische. Katastrophen für viele Familien und Kindern. Alle Filme und Bilder aus dem Internet zeigen uns nie was passiert wurde und was jeder in diesen Zeiten gefühlt hat. Meine Oma hat ein Buch, wo sie klein war und der Großvater immer für sie und ihren Geschwistern gelesen hat.

Die Geschichte spielt sich im Winter um 1940 ab. Zu dieser Zeit mussten die jungen Soldaten des deutschen Militärs ihre Familien verlassen und an die Front ziehen; so auch Janosch, der seine geliebte Anna zurücklassen muss. Monatelang müssen die tapferen Soldaten an der Front kämpfen. Es ist hart und anstrengend, sie werden immer träger und müder und es wird das geschehen, was früher oder später passiert wäre... Sein Kumpane wird getroffen! So viel Glück im Unglück, wie er hat, ist es sein Bein. Er überlebt!- Muss aber zurück in sein Heimatdorf. Anna bekommt davon mit und sorgt sich um ihren geliebten Janosch. Es hätte schließlich jeden treffen können. Die Zeit vergeht und die Wunde heilt ab; und so muss er wieder zurück zur Front, um seine Kollegen, unter anderem Janosch, zu unterstützen. Es war nun schon ein Jahr her, dass Anna ihren Janosch nicht mehr sehen konnte. Um so mehr wird er vermisst. So lange hatten sie kein Wort mehr ausgetauscht, sich nicht mehr gesehen... Doch sie war schon immer eine pfiffige, junge Dame und lässt sich etwas einfallen. Sie hinterlässt eine kleine, Liebesbotschaft am Militärhelm, seines Kumpanen mit den Worten: &quot;Kiss Janosch&quot;. Er soll diese Grüße als Botschafter seinem Freund Janosch überbringen. Doch diese Nachricht wird den Geliebten niemals erreichen... Er stirbt noch, bevor die Nachricht ankommt.

Bild A: Malweise nach Jackson Pollock ,,expressive Handschrift“ Braun: Farbe der Mutter Blau: Farbe Marias, himmlisch Weiß: Farbe der Reinheit

Bild B: Malweise nach Barnett Newman Farbe Blau steht für himmlisches, göttliches aber auch Schutz- und Reinheitssymbol

Nach Jahren bekam Polen die von Deutschland eingenommen Gebiete zurück. Die Ortsnamen wurden wieder ins polnische geändert. Die deutschen Dokumente wurden aber behalten. Später haben sie ihre Namen wieder in polnische umgeändert. Meine Erinnerungen an meinen Urgroßvater verblassen, doch ich kann mich noch daran erinnern als wir gemeinsam deutsche Kinderlieder gesungen haben. Das war für mich als Kind sehr ungewöhnlich, weil kaum jemand deutsch in meiner Familie spricht. Alle sprechen polnisch. Deswegen war das für mich was Besonderes, mit jemandem in „meiner“ Sprache zu kommunizieren. Ansonsten saß er immer in seinem Sessel und hat ferngeschaut. Je älter er wurde, desto weniger konnte er sich bewegen und sprechen. Eine andere Erinnerung, die ich mit ihm geteilt habe, war seine Beerdigung. Ich war 9 Jahre alt, weshalb es für mich nicht so schwer war, loszulassen. Trotzdem bleibt er weiterhin in meinem Herzen, zusammen mit dieser Ikone, die ich seit Geburt in meinen Händen habe.

Objekt der Geschichte: Kindernähmaschine Mein Uropa hatte ein Fuhrunternehmen in Großglattbach. Er holte zweimal täglich die Milch der umliegenden Bauern mit dem Pferdegespann ab und fuhr sie nach Pforzheim zum Milchhof. Später kaufte er sich einen Lastwagen auf Kredit, um die Fuhrgeschäfte zu erledigen. Da mein Uropa beim Bau des Hauses einen Unfall hatte und deswegen oft an Kopfschmerzen litt, durfte er nicht selbst fahren und brauchte einen Chauffeur, der meist bei ihnen wohnte. Gemeinsam fuhren sie die Milch aus, bis der Chauffeur einen Stellungsbefehl bekam und in den Krieg eingezogen wurde. Kurz darauf wurde auch der Lastwagen für den Krieg benötigt und beschlagnahmt. Das Einkommen der Familie fiel damit schlagartig weg. Die Erstattung für den Lastwagen erhielt die Familie erst nach Kriegsende. Der Kredit musste trotzdem zurückbezahlt werden. Um nicht zusätzlich Geld ausgeben zu müssen, nähte meine Uroma die Kleidung für die ganze Familie selbst. Auf einer kleinen Kindernähmaschine nähten meine Oma und ihre zwei Schwestern währenddessen aus den übriggebliebenen Stoffresten Kleider für ihre Puppen. Die kleine Kindernähmaschine bekamen die Schwestern von Verwandten aus Schorndorf, deren Kinder schon älter waren und die kleine Nähmaschine nicht mehr brauchten.

...“Deine Großmutter Fadik gab mir diesen Ring 6 Tage, nachdem mein Opa verstarb. Ich möchte, dass du dasselbe mit deiner Tochter machst, sobald die Zeit, insallah aber nicht bald, für den Opa deiner ältesten Tochter kommt. Deiner Oma hat dieser Ring sehr viel bedeutet. Es ist eines der sehr wenigen Sachen, welche von meinem Opa ihr übrig blieben. Versprich mir, dass du und danach auch deine Tochter, dasselbe mit diesem Ring hier macht. Jedoch scheue dich nicht davor, diesen Ring auch als Hilfe zu nutzen, falls du eines Tages in Schwierigkeiten stecken solltest. Falls es einmal keinen anderen Weg geben sollte, nutze diesen Ring als Stütze, bereitgestellt von meinem Opa, um dir selbst auszuhelfen.”

Malweise von Paul Gauguin am verhüllten Objekt

Mein Objekt ist ein Panzer, nicht gerade eine übliche Wahl. Aber meine Familie und ich verbinden sehr viele Emotionen damit. Die Geschichte beginnt Mitten im 2.Weltkrieg mit meinem Großonkel. Mein Großonkel studierte in Polen aber nicht im Heimat Ort sondern in einer Großstadt weit weg von zuhause. Als Polen dann angegriffen worden ist, so erzählte man es meiner Oma und der Familie, wurde mein Großonkel mit ein paar anderen Studenten vor ein Panzer gestellt und erschoßen... In meiner Familie wird nicht gerne darüber geredet da es uns sehr schwer fällt, vor allem meiner Oma jedes Mal aufs Neue erlebt sie dieses Trauma. Sobald man in meiner Familie irgendwie vom Thema 2.Weltkrieg geredet wird kommt mir immer ein Schauer über den Rücken, mein Atem wird schwerer und ich hab ein Bild von einem Panzer vor meinem Augen. Man merkt das die Stimmung kippt und alle an diesen Panzer denken...

Der Teddybär Die Geschichte meiner Oma

Das geerbte Schwedenpferd aus Holz

Auf dem Foto kann man meinen UrUrgroßvater sehen (welcher von den dreien ist nicht ganz klar, da es keinen mehr aus meiner Familie gibt den ich fragen könnte). Mein UrUrgroßvater wie auch seine Familie kam aus Taubenheim, welches in Sachsen liegt. Das Bild wurde am Anfang des zweiten Weltkriegs aufgenommen (um 1939) weshalb diese auf dem Foto auch Uniformen tragen. Wer die anderen zwei Soldaten sind die zusehen sind, weiß man nicht, aber wir gehen davon aus das es Freunde oder Kollegen meines UrUrgroßvaters waren.

Der Vater meiner Oma ist im Krieg umgekommen. Sie haben überall nach ihm suchen lassen, aber leider ohne Erfolg. Ihre Mama hat ihr immer erzählt das sie früher ein totales Papakind war und ihm auf Schritt und Tritt gefolgt ist. Die Nachricht, dass er gestorben sei, kam an Silvester. Dieser Tag ist für Oma immer sehr emotional. In den darauffolgenden Jahren hat sie sich einen neuen Teddy gekauft, der sie bis heute an die Flucht erinnert und daran, wie dankbar sie ist, all das so gut überstanden und überlebt zuhaben.

Die Tage vergingen und ich sah meine Mutter nur noch selten. Sie versuchte ihren Frust und den Schmerz vor mir und meiner Schwester zu verstecken. Sie flog mit meiner Oma und meinen Onkeln in die Türkei, um meinen Opa dort in Kayseri zu vergraben. Es sei sein Wunsch gewesen. Sie kamen zurück und meine Mutter gab ihn mir. Den Ring. Sie erzählte mir dasselbe, wie meine Oma ihr vor fast 21 Jahren. Nun besitze ich den Ring und bete für die größtmögliche Zeit, welche mir mit dem Besitz dieses Ringes gewährleistet ist. 

Geschichte meines Gegenstandes (Braunhemd)

Ich sitze mit meinem Kopf in meine Hände gestützt am Tisch in der Küche und schaue aus dem Fenster. Ich langweile mich, denn bis ich mich mit meinen Freunden bei der Hitlerjugend treffe, ist es noch eine Weile. Darauf freue ich mich. Meine Uniform für die Hitlerjugend liegt sauber gefaltet und frisch gewaschen auf dem Tisch. Mein Blick fällt auf das Braunhemd und ich spüre ein Klopfen in meiner Brust. Es macht mich stolz. Die Tür geht auf. Mama und Papa kommen herein. In diesem Moment sehe ich, wie die Nachbarsfamilie von drei Männern in Uniform aus der Tür gezerrt wird. Der Vater, die Mutter und ihre drei Kinder. Die Kinder weinen bitterlich und ich erhasche nur kurz den leeren Blick des Vaters. Es läuft mir kalt den Rücken herunter. Kurz darauf wird er von einem der drei Männer gewaltsam ins Auto gestoßen. „Mama?“, frage ich, „ist Hitler ein guter Mensch?“. „Natürlich ist er das. Siehst du nicht, wie gut es uns geht, seit Papa wieder zur Arbeit gehen kann?“ „Ja, schon.“, erwidere ich, „aber warum tut er das dann?“ und deute aus dem Fenster, wo der Wagen über den geschotterten Hof rollt. „Ach, das? Mach dir keine Sorgen, Kind!“, antwortet sie und dreht mich schnell um, indem sie mich an den Schultern packt. „Er hat uns alle gerettet und das ist das Einzige, das zählt!“, redet sie weiter und kocht weiter. Ich versinke in meinen Gedanken. Wieder blicke ich zu meinem Braunhemd. Diesmal fühle ich kein Klopfen mehr in meiner Brust. „Hitler ist ein guter Mensch. Ja wahrhaftig, das ist er!“, rede ich mir immer wieder ein. Doch der leere Blick des Vaters, die Schreie der verzweifelten Mutter und das Weinen der Kinder lässt mich nie wieder los.

Handwerkskarte: Mein Ururgroßvater Friedrich Wacker gründete vor fast 100 Jahren, 1926 unsere heutige Autowerkstatt in Pforzheim. Ehemals hieß es noch Wagnerei, da die Autos damals zum größten Teil aus Holz bestanden. Früher wurde dazu eine „Handwerkskarte“ ausgestellt, durch welche ein Unternehmen in die Handwerksrolle eingetragen und nachgewiesen wurde, wer in dem betriebenen Handwerk die Meisterprüfung bestanden hat. So reparierte der Betrieb auch zu Kriegszeiten systemrelevante Autos, wie beispielsweise Krankenwagen oder Postwagen. Das Unternehmen wird nun in 4. Generation von meinem Vater geführt, weshalb diese Handwerkskarte für uns von großer Bedeutung ist und an die Gründung erinnert.

Mit einem Storyboard wurde das Enthüllen meines Gegenstands geplant, um den Moment der Spannung so eindrucksvoll wie möglich in Szene zu setzen und einzufangen.

Alle gemalten Werke bis zur Enthüllung stellen das Schwedenpferd verhüllt da.

Enthüllung des verhüllten Objekts