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SJ 2023/24Mittelschule Niederndorf
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Servus, ich bin Ötzi. In diesem Büchlein haben sich die Schülerinnen und Schüler der 2b Gedanken über mein Leben gemacht.
Einleitung
Im Rahmen eines kleinen Projektes im Geschichtsunterricht der 2b (2023/24) haben wir uns mit Ötzi und den bei ihm gefundenen Gegenständen beschäftigt. Die Schülerinnen und Schüler haben sich im Anschluss überlegt, wie das Leben Ötzis - und besonders seine letzten Momente - ausgesehen haben könnten. Diese Gedanken haben sie als Kurzgeschichte niedergeschrieben. In diesem E-Book kann man die gesammelten Erzählungen lesen. Wir wünschen viel Vergnügen!
Ich habe, als Lehrerin, nur die Rechtschreibung angepasst, einige Satzzeichen eingefügt und ein paar Absätze ergänzt. Alles andere wurde wie im Original belassen. Die Kürzel neben den Überschriften sind die Initialen des Schülers oder der Schülerin, der/die die jeweilige Geschichte verfasst hat.
Ich habe, als Lehrerin, nur die Rechtschreibung angepasst, einige Satzzeichen eingefügt und ein paar Absätze ergänzt. Alles andere wurde wie im Original belassen. Die Kürzel neben den Überschriften sind die Initialen des Schülers oder der Schülerin, der/die die jeweilige Geschichte verfasst hat.
Vorab noch ein paar wenige Informationen zu Ötzi:
1991 wurde die Gletschermumie am Hauslabjoch in den Ötztaler Alpen gefunden, weshalb sie auch den Namen “Ötzi” erhielt. Man weiß, dass er vor über 5.300 Jahren in der Übergangszeit zwischen Jungsteinzeit und Kupferzeit gelebt hat. Zum Zeitpunkt seines Todes war er 48 Jahre alt, etwa 160 cm groß und 50 kg schwer.
Forscherinnen und Forscher konnten feststellen, dass Ötzi an vielen Krankheiten gelitten hat, unter anderem Karies, Gastritis und Borreliose. Die 61 Tätowierungen auf seinem Körper könnten von medizinischen Behandlungen, ähnlich der Akupunktur, herrühren. Gestorben ist der Gletschermann vermutlich durch einen Pfeilschuss in den Rücken oder ein Schädel-Hirn-Trauma. Die bei ihm befindlichen Gegenstände geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Aufschluss über das Leben in unserer Gegend vor über 5.000 Jahren.
1991 wurde die Gletschermumie am Hauslabjoch in den Ötztaler Alpen gefunden, weshalb sie auch den Namen “Ötzi” erhielt. Man weiß, dass er vor über 5.300 Jahren in der Übergangszeit zwischen Jungsteinzeit und Kupferzeit gelebt hat. Zum Zeitpunkt seines Todes war er 48 Jahre alt, etwa 160 cm groß und 50 kg schwer.
Forscherinnen und Forscher konnten feststellen, dass Ötzi an vielen Krankheiten gelitten hat, unter anderem Karies, Gastritis und Borreliose. Die 61 Tätowierungen auf seinem Körper könnten von medizinischen Behandlungen, ähnlich der Akupunktur, herrühren. Gestorben ist der Gletschermann vermutlich durch einen Pfeilschuss in den Rücken oder ein Schädel-Hirn-Trauma. Die bei ihm befindlichen Gegenstände geben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern Aufschluss über das Leben in unserer Gegend vor über 5.000 Jahren.
Der unbekannte Mörder (TK)
In meiner Geschichte erzähle ich vom Leben aus der Jungsteinzeit und wie Ötzi, der Mann aus dem Eis ums Leben kam.
Es war Sommer, in der Siedlung hatten alle Bewohner ihre Aufgabe. Die Frauen kümmerten sich um die Schafe und den Garten. Die Kinder unterstützten ihre Mütter so gut sie konnten. Außerdem mussten sie aus den getrockneten Tierhäuten neue Schuhe herstellen. Die Felle der Schafe dienten für warme Kleidung im Winter. Die Männer gingen zur Jagd, sie erlegten Gämse und Rotwild. Aus den Hörnern stellten sie Schmuck und Werkzeuge her.
In dem kleinen Dorf lebten etwa 5 Familien. Es lag auf etwa 1000 m Seehöhe in einem geschützten Tal. Die Menschen, die hier wohnten, zogen schon eine Weile in den Alpen umher, um einen geeigneten Platz zu finden, wo sie sesshaft werden konnten. Ihre Vorfahren wanderten noch umher, immer auf der Suche nach Nahrung und sicheren Schlafplätzen.
Es war Sommer, in der Siedlung hatten alle Bewohner ihre Aufgabe. Die Frauen kümmerten sich um die Schafe und den Garten. Die Kinder unterstützten ihre Mütter so gut sie konnten. Außerdem mussten sie aus den getrockneten Tierhäuten neue Schuhe herstellen. Die Felle der Schafe dienten für warme Kleidung im Winter. Die Männer gingen zur Jagd, sie erlegten Gämse und Rotwild. Aus den Hörnern stellten sie Schmuck und Werkzeuge her.
In dem kleinen Dorf lebten etwa 5 Familien. Es lag auf etwa 1000 m Seehöhe in einem geschützten Tal. Die Menschen, die hier wohnten, zogen schon eine Weile in den Alpen umher, um einen geeigneten Platz zu finden, wo sie sesshaft werden konnten. Ihre Vorfahren wanderten noch umher, immer auf der Suche nach Nahrung und sicheren Schlafplätzen.
Einer der Männer hatte eine besondere Aufgabe, er war Händler und sein Name war Läufer. Die Namen bekamen die Leute nach ihren Fähigkeiten und Läufer war eben der schnellste und beste, wenn es darum ging, lange Strecken zu gehen.
Auf Handelsrouten konnte man zu verschiedenen Orten gelangen und Waren tauschen, kaufen oder verkaufen. Es ging dabei um Metalle, Gewürze und vor allem Silex, den Feuerstein. Dieser war extrem wichtig, weil man nur mit ihm Feuer und scharfe Werkzeuge machen konnte. Leider war der Weg lang, Läufer musste die Alpen überqueren und bis nach Norditalien wandern, um an das wertvolle Gestein zu kommen.
Der Mann hatte eine Frau und 2 Kinder. Sie lebten in einer Hütte und fühlten sich wohl und sicher mit den anderen Familien. Scharfauge, der beste Jäger, hatte einen Hirsch erlegt und so hatten sie alle die nächsten Tage genug zu essen. Die Frauen sammelten Blaubeeren und Wurzeln und stellten zusammen mit der Schafsmilch einen süßen Brei her.
Das Lagerfeuer war sehr wichtig zum Kochen, aber auch als Licht- und Wärmequelle unverzichtbar. Sie hatten auch schon Plünderer vertrieben, die ihre wichtigsten Gegenstände nehmen wollten.
Auf Handelsrouten konnte man zu verschiedenen Orten gelangen und Waren tauschen, kaufen oder verkaufen. Es ging dabei um Metalle, Gewürze und vor allem Silex, den Feuerstein. Dieser war extrem wichtig, weil man nur mit ihm Feuer und scharfe Werkzeuge machen konnte. Leider war der Weg lang, Läufer musste die Alpen überqueren und bis nach Norditalien wandern, um an das wertvolle Gestein zu kommen.
Der Mann hatte eine Frau und 2 Kinder. Sie lebten in einer Hütte und fühlten sich wohl und sicher mit den anderen Familien. Scharfauge, der beste Jäger, hatte einen Hirsch erlegt und so hatten sie alle die nächsten Tage genug zu essen. Die Frauen sammelten Blaubeeren und Wurzeln und stellten zusammen mit der Schafsmilch einen süßen Brei her.
Das Lagerfeuer war sehr wichtig zum Kochen, aber auch als Licht- und Wärmequelle unverzichtbar. Sie hatten auch schon Plünderer vertrieben, die ihre wichtigsten Gegenstände nehmen wollten.
Als alle am Feuer saßen und sich Geschichten erzählten, meinte eine der Frauen, dass der Feuerstein langsam ausging. Läufer wusste, was das für ihn hieß, er musste sich wieder auf den Weg in den Süden machen, bevor der Winter kam.
Er bekam die nächsten Tage eine extra Portion Essen, damit er gestärkt war. Seine Frau richtete ihm alles für die lange Reise. Sie wussten, dass sich auf der Handelsroute immer wieder Räuber aufhielten, die den Händlern alles nahmen. Also waren auch ein Beil und genügend Pfeile im Gepäck.
An einem sonnigen Morgen brach Läufer auf, er verabschiedete sich von seiner Frau, den Kindern und dem Rest des Dorfes. Er fühlte sich gut und war schnell unterwegs, Läufer verließ die Baumgrenze und kam bald ins ewige Eis. Seine Frau hatte gute Schuhe gemacht, die hielten ihn warm. Mit dem Schafsfell um die Schultern wurde ihm nicht kalt.
Da es nach langem Bergauf langsam dunkel wurde, entschied sich Läufer, sein Nachtlager einzurichten. In einem Felsvorsprung machte er ein Feuer und aß getrocknetes Fleisch.
Er bekam die nächsten Tage eine extra Portion Essen, damit er gestärkt war. Seine Frau richtete ihm alles für die lange Reise. Sie wussten, dass sich auf der Handelsroute immer wieder Räuber aufhielten, die den Händlern alles nahmen. Also waren auch ein Beil und genügend Pfeile im Gepäck.
An einem sonnigen Morgen brach Läufer auf, er verabschiedete sich von seiner Frau, den Kindern und dem Rest des Dorfes. Er fühlte sich gut und war schnell unterwegs, Läufer verließ die Baumgrenze und kam bald ins ewige Eis. Seine Frau hatte gute Schuhe gemacht, die hielten ihn warm. Mit dem Schafsfell um die Schultern wurde ihm nicht kalt.
Da es nach langem Bergauf langsam dunkel wurde, entschied sich Läufer, sein Nachtlager einzurichten. In einem Felsvorsprung machte er ein Feuer und aß getrocknetes Fleisch.