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20. Türchen

by P-Seminar "Utopie und Dystopie"

Pages 4 and 5 of 13

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,,Wie viel weißt du?“, fragt er, wobei in seiner Stimme ein bedrohlicher Klang mitschwingt. ,,Die Rebellion weiß, dass die Regierung unsere Gedankenchips schamlos ausnutzt, um die Bevölkerung zu kontrollieren. Uns fehlen nur noch einige handfeste Beweise, bevor wir der ganzen Bevölkerung davon erzählen werden“, sage ich und sehe ihm herausfordernd in die Augen während ich trotzig mein Kinn vorschiebe. Jedem Bürger wird ab Anfang der Schulzeit ein Gedankenchip eingepflanzt, welcher die Fähigkeit verleiht, jegliche Informationen aus dem Internet herauszufischen, jedem beliebigen Menschen eine Nachricht zukommen zu lassen und Dateien gezielt zu speichern und aufzurufen. Er ist also eine dem Menschen eingebaute Version des Smartphones. Die Regierung allerdings benutzt sie, um in die wichtigste Privatsphäre des Menschen einzudringen. Den eigenen Gedanken. ,,Warum denkst du, machen wir das?“, fragt Kreft mich. ,,Macht, Macht, Macht! Wissen ist Macht. Macht führt zu Reichtum. Die Menschheit ist geizig“, schleudere ich ihm ins Gesicht. ,,Wusstest du, dass seit derAuslesung der Gedankenschips, die Rate der ausgeführten Verbrechen zur Hälfe gesunken ist, da sie durch die Auslesung derer verhindert werden konnten. Auch die Anzahl der Attentate ist stark gesunken. Die Menge der aufgeklärten Fälle hingegen hat stark zugenommen“, legt er sachlich vor, während er seine Hände hinter dem Rücken verschränkt und auf und ab geht. ,,Sie behaupten also, dass die Sicherheit hier im Fokus steht?“, er bleibt stehen und schaut mich ernst an. ,,Ja!“ ,,Und zu welchem Preis? Dem Verlust meine eigenen Gedanken für mich alleine zu haben. Den Informationen, die kein anderer besitzen sollte.“ ,,Wir besitzen sie nicht. Wir lesen und verhindern. Die Menschen sind grausam. Wir töten Tiere, unseren Planeten, unsere Heimat und ihre Bewohner. Wir sind eifersüchtig, neidisch, arrogant, egoistisch. Die Regierung versucht, die Menschen vor sich selbst zu schützen“, erklärt er. ,,Dann sagen Sie mir mal“, ich ziehe meine Augen zu Schlitzen zusammen und lehne mich vor, ,,wie lange dauert es, bis es Ihnen nicht mehr reicht und Sie kontrollieren wollen?“ Ich lehne mich wieder zurück und drehe mich demonstrativ von ihm weg. ,,Weißt du was? Ich bewundere deine Loyalität und Standhaftigkeit. Lass es mir dir zeigen, lass dich von mir überzeugen. Die Rebellion hat dich überzeugt, jetzt gib mir die Chance dich zu überzeugen.“ Ich schaue auf. Freiheit oder Sicherheit?
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,,Wie viel weißt du?“, fragt er, wobei in seiner Stimme ein bedrohlicher Klang mitschwingt. ,,Die Rebellion weiß, dass die Regierung unsere Gedankenchips schamlos ausnutzt, um die Bevölkerung zu kontrollieren. Uns fehlen nur noch einige handfeste Beweise, bevor wir der ganzen Bevölkerung davon erzählen werden“, sage ich und sehe ihm herausfordernd in die Augen während ich trotzig mein Kinn vorschiebe. Jedem Bürger wird ab Anfang der Schulzeit ein Gedankenchip eingepflanzt, welcher die Fähigkeit verleiht, jegliche Informationen aus dem Internet herauszufischen, jedem beliebigen Menschen eine Nachricht zukommen zu lassen und Dateien gezielt zu speichern und aufzurufen. Er ist also eine dem Menschen eingebaute Version des Smartphones. Die Regierung allerdings benutzt sie, um in die wichtigste Privatsphäre des Menschen einzudringen. Den eigenen Gedanken. ,,Warum denkst du, machen wir das?“, fragt Kreft mich. ,,Macht, Macht, Macht! Wissen ist Macht. Macht führt zu Reichtum. Die Menschheit ist geizig“, schleudere ich ihm ins Gesicht. ,,Wusstest du, dass seit derAuslesung der Gedankenschips, die Rate der ausgeführten Verbrechen zur Hälfe gesunken ist, da sie durch die Auslesung derer verhindert werden konnten. Auch die Anzahl der Attentate ist stark gesunken. Die Menge der aufgeklärten Fälle hingegen hat stark zugenommen“, legt er sachlich vor, während er seine Hände hinter dem Rücken verschränkt und auf und ab geht. ,,Sie behaupten also, dass die Sicherheit hier im Fokus steht?“, er bleibt stehen und schaut mich ernst an. ,,Ja!“ ,,Und zu welchem Preis? Dem Verlust meine eigenen Gedanken für mich alleine zu haben. Den Informationen, die kein anderer besitzen sollte.“ ,,Wir besitzen sie nicht. Wir lesen und verhindern. Die Menschen sind grausam. Wir töten Tiere, unseren Planeten, unsere Heimat und ihre Bewohner. Wir sind eifersüchtig, neidisch, arrogant, egoistisch. Die Regierung versucht, die Menschen vor sich selbst zu schützen“, erklärt er. ,,Dann sagen Sie mir mal“, ich ziehe meine Augen zu Schlitzen zusammen und lehne mich vor, ,,wie lange dauert es, bis es Ihnen nicht mehr reicht und Sie kontrollieren wollen?“ Ich lehne mich wieder zurück und drehe mich demonstrativ von ihm weg. ,,Weißt du was? Ich bewundere deine Loyalität und Standhaftigkeit. Lass es mir dir zeigen, lass dich von mir überzeugen. Die Rebellion hat dich überzeugt, jetzt gib mir die Chance dich zu überzeugen.“ Ich schaue auf. Freiheit oder Sicherheit?

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