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13. Türchen

by P-Seminar "Utopie und Dystopie"

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Datum, Türchennummer
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                      Sed subito sum

Er nimmt das Federmäppchen vom Schreibtisch. Er steckt es in den Rucksack. Schultert den Rucksack, geht die Treppen hinunter. Er zieht Schuhe und eine Jacke an. Timba verlässt um 7:30 Uhr das Haus. Zu Fuß folgt er einer Straße Richtung Süden. An der Ampel muss er 15 Sekunden warten. Er biegt nach rechts in eine kleinere Straße ab. Man kann das große Schulhaus sehen. Timba folgt der Straße auf das Gebäude zu. Um 7:45 Uhr betritt er das Schulgelände. Er geht in das Hauptgebäude. Er steigt die Treppe hinauf in den dritten Stock. In das Zimmer 308 tritt er ein. Timba lässt sich auf seinen Platz nieder. Um 8:00 Uhr beginnt der Unterricht. Es wird 90 Minuten Biologie unterrichtet. In der Pause will er in den Pausenhof gehen. Die Sonne scheint dort durch die grünen Blätter der Bäume und wirft warme Strahlen auf seine Haut. Auch in der nächsten Pause sucht er den Hof auf. Wieder lässt er seine Haut durch die Sonnenstrahlen erwärmen.
Etwas ermüdet von den vorangegangenen Unterrichtseinheiten folgt er seinen Klassenkameraden in das Klassenzimmer.
Während des Unterrichts wird Timba noch müder und stützt seinen Kopf mit der Hand. Er spürt, wie etwas Warmes seine rechte Wange herunterfließt. Schnell wischt er mit der Hand über diese. Erstaunt lässt er den eben auf die Wange gekullerten Wassertropfen über seine Handfläche gleiten. Woher kommt das Wasser? Verwundert blickt er hinauf an die Klassenzimmerdecke. Doch lässt nichts auf einen Wasserschaden schließen. Der Wassertropfen muss von ihm sein. Es ist nicht rot, also hat er keine Wunde, aus welcher Blut über sein Gesicht fließt. Vielleicht ist es Augenwasser? Aber er hat nichts ins Auge bekommen, das ein Wasseraustreten verursacht hätte. Auch kein Lufthauch oder Sonnenstrahl, welche als Grund in Frage kämen. Timba überlegt, was das Austreten von Augenflüssigkeit verursachen könnte. Schon, als er es als, unwichtige, kurzweilige Irritation seines Auges abtun will, kullert noch ein Tropfen. Diesmal über seine andere Wange.
Etwas ermüdet von den vorangegangenen Unterrichtseinheiten folgt er seinen Klassenkameraden in das Klassenzimmer.
Während des Unterrichts wird Timba noch müder und stützt seinen Kopf mit der Hand. Er spürt, wie etwas Warmes seine rechte Wange herunterfließt. Schnell wischt er mit der Hand über diese. Erstaunt lässt er den eben auf die Wange gekullerten Wassertropfen über seine Handfläche gleiten. Woher kommt das Wasser? Verwundert blickt er hinauf an die Klassenzimmerdecke. Doch lässt nichts auf einen Wasserschaden schließen. Der Wassertropfen muss von ihm sein. Es ist nicht rot, also hat er keine Wunde, aus welcher Blut über sein Gesicht fließt. Vielleicht ist es Augenwasser? Aber er hat nichts ins Auge bekommen, das ein Wasseraustreten verursacht hätte. Auch kein Lufthauch oder Sonnenstrahl, welche als Grund in Frage kämen. Timba überlegt, was das Austreten von Augenflüssigkeit verursachen könnte. Schon, als er es als, unwichtige, kurzweilige Irritation seines Auges abtun will, kullert noch ein Tropfen. Diesmal über seine andere Wange.
Er wischt sie schnell weg. Verwirrt blinzelt er und seine Sicht wurde immer verschwommener. Nicht lange, und die anderen in der Klasse bemerkten Timbas Zustand. Aber Timba fühlt nur ihre Blicke auf sich ruhen, sehen kann er sie lediglich schemenhaft. „Timba?“ ruft ihn seine Lehrerin auf. Ihrer Stimme nach, ist sie mindestens genauso verwirrt, wie er selbst. Mittlerweile wischt er sich das Wasser mit seinem Ärmel aus den Augen. „Was ist los mit dir?“ Doch Timba kann ihr nicht antworten. Bei jedem Versuch etwas zu sagen, ist es ihm, als trete nur noch mehr Augenflüssigkeit aus. Nach kurzer Zeit gibt er auf und zuckte nur mit den Achseln. „Geh zur Schulärztin, die wird dir bestimmt helfen können.“, schlägt die Lehrerin vor. Timba gehorcht. Hoffentlich ist er nicht ernsthaft krank, sonst würde er noch Unterricht verpassen
Im Krankenzimmer sitzt lediglich ein weiteres Mädchen, das zu warten scheint. Er setzt sich neben sie und fragt nach der Krankenschwester. „Sie muss das blutendende Knie eines Quintaners verarzten.“ Auf Timba wirkt die Antwort etwas schnippisch, weshalb er beschließt das Mädchen in ein Gespräch zu verwickeln.
Vielleicht hat sie eine schlechte Note erhalten oder eine Magenverstimmung ist der Grund ihrer Verstimmtheit. „Du musst Philomena sein. Ich hab dich am Sommerfest singen gehört. Deine Stimme ist wunderbar platziert. Du hast jeden Ton getroffen, das fand ich bemerkenswert.“. Das Mädchen sieht ihn jetzt mit ihren großen Kastanienbrauen Augen an. „Wirklich und das Lied?“ „War sehr gut ausgewählt, es passt zu deiner Stimmfarbe.“ Philomena sieht auf ihre Hände, dann fragt sie ihn: „Wieso hast du geweint? Deine Augen sind immer noch rot.“ Timba fährt sich schnell mit dem Handrücken über die Augen, um sicher zu gehen, dass nicht noch mehr Augenflüssigkeit ausgetreten war. Timba weiß auf vieles eine Antwort, darauf nicht. Das Wort Weinen aber hat lange niemand mehr verwendet. Er kennt es, aber wer sollte ein Verb benötigen, welches allein das Austreten von Augenwasser beschreibt? „Hast du die Tabletten absichtlich oder unabsichtlich vergessen?“ Die Tabletten! Timba läuft es heiß den Rücke hinunter. Obwohl sein Tag, wie der von allen durchgeplant ist, hat er heute Morgen vergessen seine Tabletten zu nehmen.
Vielleicht hat sie eine schlechte Note erhalten oder eine Magenverstimmung ist der Grund ihrer Verstimmtheit. „Du musst Philomena sein. Ich hab dich am Sommerfest singen gehört. Deine Stimme ist wunderbar platziert. Du hast jeden Ton getroffen, das fand ich bemerkenswert.“. Das Mädchen sieht ihn jetzt mit ihren großen Kastanienbrauen Augen an. „Wirklich und das Lied?“ „War sehr gut ausgewählt, es passt zu deiner Stimmfarbe.“ Philomena sieht auf ihre Hände, dann fragt sie ihn: „Wieso hast du geweint? Deine Augen sind immer noch rot.“ Timba fährt sich schnell mit dem Handrücken über die Augen, um sicher zu gehen, dass nicht noch mehr Augenflüssigkeit ausgetreten war. Timba weiß auf vieles eine Antwort, darauf nicht. Das Wort Weinen aber hat lange niemand mehr verwendet. Er kennt es, aber wer sollte ein Verb benötigen, welches allein das Austreten von Augenwasser beschreibt? „Hast du die Tabletten absichtlich oder unabsichtlich vergessen?“ Die Tabletten! Timba läuft es heiß den Rücke hinunter. Obwohl sein Tag, wie der von allen durchgeplant ist, hat er heute Morgen vergessen seine Tabletten zu nehmen.
Die Tabletten nimmt jeder zur Ergänzung eines ausgewogenen Frühstücks. Sie machen einen Leistungsfähiger. Das ist ihm bekannt, dass aber beim Vergessen der Einnahme derartige Reaktionen folgen, wusste er nicht. „Ich hab sie vergessen. Aber woher wusstest du das?“ Ich will sie nicht nehmen“ Verwirrt schaut Timba sie an. „Es heißt, sie machen uns Leistungsfähiger, aber nur, indem sie unsere Emotionen unterdrücken.“ „Aber das ist doch gut, man wird nicht abgelenkt und kann sich auf wichtigeres konzentrieren. Und es passieren einem auch nicht derartige Zwischenfälle. Das ist beschämend“ Etwas verlegen deutet er auf seine Augen, welche mittlerweile rot und geschwollen sind. Philomena kramt inzwischen in ihrer Jackentasche. Sie zieht eine Tafel Schokolade heraus und bricht eine Rippe ab. „Iss, dann geht’s dir wieder besser.“ Zögerlich nimmt er die Rippe und beißt von ihr ab. Und wirklich, er fühlt sich seltsam, aber in einer guten Art und Weise. Nicht so, wie im Klassenzimmer vorhin. „Es gibt schöne Gefühle und nicht so schöne. Das ist das Tryptophan im Kakao, welches dein Körper in Serotonin umwandelt.
In unserer Milchschokolade ist es kaum bis gar nicht vorhanden, in dieser schon. Es ist ein natürlicher Glücklichmacher.“, erklärt sie ihm. Timba schiebt gleich noch ein Stück in seinen Mund und Philomena muss lächeln. In dem Moment wird es ihm noch angenehmer. Das ist wirklich ein schönes Gefühl, denkt er bei sich.
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