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14. Türchen

by P-Seminar "Utopie. und Dystopie"

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Das Raumschiff der Medusa (2819)

„Wie lange halten wir noch durch?“ bricht meine Bordkollegin Marek das Schweigen Wortlos, stehe ich auf und schaue nach dem Tank. "Der hält höchstens noch ´ne Woche durch!", rufe ich ihr zu. Auf dem Weg zurück ins Cockpit fällt mir auf, dass das Radio läuft. Im ersten Moment wundere ich mich, es hat doch seit Jahren nichts als Rauschen von sich gegeben. Ich lehne mich zurück und dabei wird mir klar, warum sie es dennoch angestellt hat. Wenn man seine Gedanken auf das Störsignal konzentriert, dämpft das zumindest etwas die Stimmen im Kopf, obgleich sie nie ganz verstummen. „Hörst du das? ... aus dem Radio?“, erkundigt sich Marek zweifelnd und mit einem aufgeregten Gesichtsausdruck. Tatsächlich höre ich es jetzt ebenfalls. Unter dem Rauschen des Hörfunks ist eine Frauenstimme. Instinktiv drehe ich lauter. Damit erhöhe ich natürlich auch die Lautstärke des Rauschens. Nichtsdestotrotz kann man jetzt einzelne Worte vernehmen: „Heute ... exklusiv ... mit Julio Klukner.“
Dann Stille, nicht mal das Störgeräusch ist noch wahrzunehmen. Als ich schon etwas sagen will, nur um diese ohrenbetäubende Stille zu brechen, ertönt aus dem Radio eine roboterartige Stimme. Diese ist klar und deutlich zu verstehen und teilt uns mit, dass unsere fünf Minuten Probezeit für „Radio Né“ abgelaufen sind. Bevor ich mich darüber wundern kann, folgt bereits der nächste Eindruck, dieses Mal visueller Natur. Ein Leuchten, so hell wie ein Nebellicht bei Nacht, bringt mich dazu meine Augen zusammenzukneifen. Marek, die anscheinend weniger Probleme damit hat, fragt ungläubig: "Alter, ist das eine Werbereklame?" Reflexartig zucken meine Schultern. Als wir jedoch näher kommen und meine Augen sich langsam an das grelle Licht gewöhnen, kann ich es ebenso entziffern. "Hier nur heute 10% auf Alles, dafür steht Julio Klukner mit seinem Namen." Darunter ist ein Pfeil, der auf einen von blauer Farbe dominierten Planeten zeigt. Unser Glück ist wahrlich kaum fassen.
Dann Stille, nicht mal das Störgeräusch ist noch wahrzunehmen. Als ich schon etwas sagen will, nur um diese ohrenbetäubende Stille zu brechen, ertönt aus dem Radio eine roboterartige Stimme. Diese ist klar und deutlich zu verstehen und teilt uns mit, dass unsere fünf Minuten Probezeit für „Radio Né“ abgelaufen sind. Bevor ich mich darüber wundern kann, folgt bereits der nächste Eindruck, dieses Mal visueller Natur. Ein Leuchten, so hell wie ein Nebellicht bei Nacht, bringt mich dazu meine Augen zusammenzukneifen. Marek, die anscheinend weniger Probleme damit hat, fragt ungläubig: "Alter, ist das eine Werbereklame?" Reflexartig zucken meine Schultern. Als wir jedoch näher kommen und meine Augen sich langsam an das grelle Licht gewöhnen, kann ich es ebenso entziffern. "Hier nur heute 10% auf Alles, dafür steht Julio Klukner mit seinem Namen." Darunter ist ein Pfeil, der auf einen von blauer Farbe dominierten Planeten zeigt. Unser Glück ist wahrlich kaum fassen.
Wie mechanisch bereite ich alles auf eine Notlandung vor. Marek, die ihre Sprache wiedergefunden zu haben scheint, bestärkt mein Vorhaben indem sie vorschlägt: „Lass uns am Besten wassern!“ Nur das mit dem Wasser hatten wir uns ganz anders vorgestellt, denn statt einem „sanften Splash“ hat es einen „lauten Rums“ gegeben. Kaum steigen wir aus, verstehen wir auch warum, das Blaue, welches wir für ein Meer gehalten haben, ist in Wirklichkeit eine riesige Fläche bestehend aus Zelten. Außerdem werden wir bereits erwartet, obwohl wir völlig ausgemergelt und mit erhobenen Händen dastehen, nehmen die bewaffneten Soldaten ihre Laserpistolen nicht herunter. „Wer seid ihr? Ihr habt hier einen Schaden von bestimmt 10.000 Néstle Sol angerichtet!“, bellt uns einer von ihnen, wahrscheinlich der Offizier, an. Schüchtern stotternd stammle ich: „Äh, ähm, wir kommen vom Pla … Planeten Erde …“ „WAS? ERDLINGE?! SIE KOMMEN UM AUCH UNSEREN PLANETEN ZU ZERSTÖREN! ERFÖFFNET MIT SOFORTIGER WIRKUNG DAS FEUER …“ 
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