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Netze im Sachunterricht entwickeln und erproben

by Sandra Müller und Sophia Krebs

Pages 2 and 3 of 37

SoSe 2019
Seminar: Sachunterricht mit inklusionsdidaktischen Netzen planen
Thema: Medien
Station 2: Chancen, Vernetzung und Berufe

Sandra Müller, Matrikelnr: 11581890, LA Grundschule, Fachsemester: 4, sandra-1997@t-online.de

Sophia Krebs, Matrikelnr: 11731591, LA Grundschule, Fachsemester: 4,
sophia.krebs@muenchen-mail.de
Netze im Sachunterricht entwickeln und erproben
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2. Ausarbeitung des inklusionsdidaktischen Netzes
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2.1 kurze Sachanalyse und Elementarisierung
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Je unterschiedlicher die Lernvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler sind, umso wichtiger ist es Bildungsinhalte zu elementarisieren. Dieser Prozess ist als ein Annäherungsversuch zwischen den Lernenden und dem Bildungsgehalt zu verstehen. Dabei werden sowohl behinderte, als auch hochbegabte Schülerinnen und Schüler miteingeschlossen, sowie Kinder die aus kulturellen oder ethnischen Minoritäten stammen.
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5 Perspektiven, die hierbei bei der Auswahl und Eingrenzung des Inhalts beachtet werden müssen
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(im Folgenden bezogen auf: Terfloth/Cesak (2016): Schüler mit geistiger Behinderung im inklusiven Unterricht. München.Reinhardt)
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1)   Elementare Lebensleitende Grundannahmen – kulturell gesellschaftlicher Blickwinkel 
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Unser Thema Medien ist für die Schülerinnen und Schüler sehr relevant, da sie auch zu Hause und in ihrer Freizeit konstant mit Medien konfrontiert sind. Dies mag heutzutage sogar noch stärker der Fall sein, da viele Kinder auch selbst schon in Kontakt mit digitalen Medien (beispielsweise ein eigenes Smartphone) und Medien im Allgemeinen (beispielsweise das Fernsehen) treten. Deshalb ist es wichtig, dieses Thema möglichst früh anzusprechen, damit die Schülerinnen und Schüler einen selbstverantwortlichen Umgang mit Medien erlernen können und somit wiederum ein Fundament geschaffen wird, auf dessen Basis in den nachfolgenden Jahren aufgebaut werden kann. Denn auch in der weiterführenden Schule verliert dieses Thema nicht an Relevanz, sondern bleibt ein stetiger Begleiter der Schülerinnen und Schüler. Unsere Stationen beinhalten verschiedene und vielfältige Komponenten, die beachtet werden müssen, wenn wir mit Medien arbeiten. Dazu gehören: Mediennutzung und Medienkritik, Wandel und aktuelle Medien, Chancen der Medien sowie deren Vernetzung, Ressourcen und Medien und letztendlich auch das Programmieren. 
An unserer Station liegt der Fokus auf den Chancen, die uns diese Medien bieten können, sowie auf der Vernetzung. Den Schülerinnen und Schülern soll ein grober Überblick über die Vorteile, mit besonderem Hinblick auf die Berufe, gegeben werden.  Außerdem soll ein vereinfachter Überblick darüber verschafft werden, wie die Vernetzung des Internets überhaupt funktioniert. 
2) Elementare Erfahrungen (Schülerorientierung, Tätigkeitsstruktur)

Die Erfahrungen, welche die Schülerinnen und Schüler aus ihrer Lebenswelt mit Medien bereits sammeln konnten, werden hier reflektiert und miteinbezogen. Dabei steht insbesondere auch der Austausch der bisherigen Erfahrungen zwischen den Schülerinnen und Schülern im Vordergrund, um eine offenen Kommunikation zu fördern. Beispielsweise gab es bei uns in der PowerPoint auch die Frage, ob die Kinder bereits Youtube – Stars kennen und falls dies zutrifft, sollten sie sich mit einem Partner darüber austauschen ("Was macht diese Person?" und "Warum schaue ich ihr/ihm gerne zu?" etc.). An unserer Station wurde der Fokus auf die positiven Eigenschaften der Medien gelegt und dementsprechend auch die positiven Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler thematisiert. Außerdem wurde nach erfolgreicher Teilnahme an unserer Station gefragt, ob die Kinder sich später selbst vorstellen könnten, mit Medien zu arbeiten. Somit wurde die gesamte Station nochmals reflektiert, und die Relevanz dieses Themas auch für das spätere Leben der Kinder erneut betont. Durch die stetige Reflexion der Erfahrungen werden außerdem konstant Kommunikationsanlässe und Anreize geschaffen. 
3) Elementare Zugänge – (Entwicklungsorientierung, Tätigkeitsstruktur
Hier steht die Frage im Vordergrund, welche Lernvoraussetzungen die Schülerinnen und Schüler bezogen auf dieses Thema bereits mitbringen. Diese sollen dann gegebenenfalls ergänzt und unterstützend genutzt werden. Dieser Punkt kann besonders durch ein individualisiertes und differenziertes Angebot gesichert werden. Bei unserer Stunde wurde zu Anfang eine Kahoot-Umfrage durchgeführt, um das Vorwissen und die Voraussetzungen, welche die Schülerinnen und Schüler bereits mitbringen, zu erfassen.
4)   Elementare Aneignungswege (Lernwege, Handlungsstruktur) 
stellt die Frage in den Vordergrund, auf welche unterschiedliche Art und Weise das Thema im Unterricht angeboten werden kann. Hier sollen möglichst vielfältige und differenzierte Angebote erstellt werden, die sich individuell an den Entwicklungsstand des einzelnen Kindes anpassen lassen. Bei unserer Station standen aktivitäts- und handlungsbezogene, schülergerechte Lernwege im Vordergrund, die eine kindgerechte und großflächige Auseinandersetzung mit dem Thema für den Einzelnen ermöglichen. Dabei haben wir darauf geachtet, dass die individuellen Stärken der Schülerinnen und Schüler genutzt werden (audio-visuelle, visuelle und auditive Darbietung der Inhalte). Hier sollten die verschiedenen Sinneskanäle der Schülerinnen und Schüler angesprochen werden und unterschiedliche Zugangsmöglichkeiten angeboten werden. Kinder mit Sehschwäche profitieren so beispielsweise von einer audio-visuellen oder auditiven Darstellung des Inhalts. Außerdem wurden Arbeitsblätter in verschiedenen Schwierigkeitsstufen erstellt, die sich den individuellen Lernvoraussetzungen und Leistungsständen der Schülerinnen und Schüler anpassen (sowohl leistungsschwächere Kinder als auch leistungsstarke werden hierbei berücksichtigt). 
5)   Elementare Strukturen (Sachorientierung, Sachstruktur)
Es soll beachtet werden, welche Zusammenhänge und Hierarchien es innerhalb eines bestimmten Themas gibt. Bei unserem Thema Medien wurden, aufgrund der Aufteilung in verschiedene Stationen, die wesentlichen Bestandteile beleuchtet und breit aufgefächert. Dabei wurden die verschiedenen Komponenten nochmals gezielt betrachtet und innerhalb der einzelnen Stationen hierarchisch bearbeitet. Bei unserer Station wurden beispielsweise die Berufe, den Kindern durch eine PowerPoint erklärt und bewusst gemacht, und erst anschließend sollten die Kinder selbstaktiv mit ihrem neuen Wissen diese mithilfe eines Puzzles reflektieren. Auch die Bewusstmachung der Vernetzung wurde visuell durch ein Video unterstützt und dann durch ein Arbeitsblatt reflektiert. Somit wurde innerhalb einer Station, aber auch innerhalb des gesamten Themas Medien, ein breiter Überblick bereitgestellt und verschiedene Aspekte innerhalb der Stationen hervorgehoben. 


Ziel der Elementarisierung ist eine Konzentrierung, Verdichtung und Konkretisierung des Inhalts. Schülerinnen und Schülern soll dabei der Zugang zu einem Sachverhalt erleichtert werden. 
2.2 Themenformulierung und Einordnung in den Lehrplan
Unser Thema findet sich im LehrplanPLUS Bayern innerhalb des Fachlehrplans für Heimat- und Sachunterricht der 1. und 2. Jahrgangsstufe. Das Thema „Leben in einer Medien- und Konsumgesellschaft“ gehört zum Lernbereich 1 „Demokratie und Gesellschaft“ und stellt den Unterpunkt 1.2 dar. In den Kompetenzerwartungen wird beschrieben, dass die Schülerinnen und Schüler Medien unterscheiden und beschreiben können wie sie selbst Medien nutzen. Als Inhalt zu den Kompetenzen werden hier die Medien im Alltag der Kinder genannt (z.B. Bücher, Zeitschriften, Hörmedien, audiovisuelle und digitale Medien). Unser Thema lässt sich in diesem Bereich verorten. Unsere Station „Chancen, Berufe und Vernetzung von Medien“ greift hierbei die unterschiedlichen Medien nochmals auf und verknüpft diese mit den verschiedenen dazugehörigen Berufen (beispielsweise Journalist mit dem Medium Magazin/ Zeitschrift oder Autor mit dem Medium Buch). Die verschiedenen Alltagsmedien werden den Kindern in jeder Station nochmals erklärt und die Unterschiede verdeutlicht. Die Lerninhalte wurden in unserer Station auch über unterschiedliche Medien dargeboten (YouTube Video, PowerPoint auf der vorgelesen wird). Dadurch werden unterschiedliche audiovisuelle und digitale Medien von den Kindern selbstständig ausprobiert und genutzt, und somit der Umgang mit diesen gesichert. 
 
(vgl. ISB. Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung München (2014): LehrplanPLUS Grundschule.)
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