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LernheftWiderstand im Saargebiet
1933-1935
Lernheft „Widerstand im Saarland 1933-1935“
O Vorab.........................................................................................Seite 3
O1 Allgemeine Arbeitsaufträge.................................................Seite 4
O2 Arbeitsaufträge zu den einzelnen Kapiteln........................Seite 5
I Das Jahr 1933: Flucht ins Saargebiet....................................Seite 6-36
II Die Jahre 1933-1935: Widerstand gegen den
Nationalsozialismus.................................................................Seite 37-44
III Das Jahr 1934: Abstimmungskampf....................................Seite 45-57
IV Das Jahr 1935: Die Abstimmung vom 13. Januar 1935......Seite 58-63
V Das Jahr 1935: Flucht aus dem Saargebiet..........................Seite 64-67
VI Die Jahre 1936-1945: Widerstand im Exil.............................Seite 68-69
VII Erinnern und Gedenken.......................................................Seite 70
VIII Glossar...................................................................................Seite 71-80
IX Literaturhinweise....................................................................Seite 81-84
O Vorab.........................................................................................Seite 3
O1 Allgemeine Arbeitsaufträge.................................................Seite 4
O2 Arbeitsaufträge zu den einzelnen Kapiteln........................Seite 5
I Das Jahr 1933: Flucht ins Saargebiet....................................Seite 6-36
II Die Jahre 1933-1935: Widerstand gegen den
Nationalsozialismus.................................................................Seite 37-44
III Das Jahr 1934: Abstimmungskampf....................................Seite 45-57
IV Das Jahr 1935: Die Abstimmung vom 13. Januar 1935......Seite 58-63
V Das Jahr 1935: Flucht aus dem Saargebiet..........................Seite 64-67
VI Die Jahre 1936-1945: Widerstand im Exil.............................Seite 68-69
VII Erinnern und Gedenken.......................................................Seite 70
VIII Glossar...................................................................................Seite 71-80
IX Literaturhinweise....................................................................Seite 81-84
Vorab
Es gibt keine Orte, an denen die Erinnerung an den Widerstand und an die aus NS-Deutschland Geflüchteten im Saarland bis heute sichtbar ist. Das liegt an den Umständen, unter denen Geflüchtete leben. Sie finden Unterkunft bei Privatleuten, in Hotels, Pensionen oder in zu Lagern umfunktionierten Gebäuden. Eine Vielzahl davon besteht heute nicht mehr.
Das Thema Flucht bleibt weiterhin aktuell angesichts der weltweiten Migration aus politischen Gründen und dem bestehenden Recht auf Asyl, das in der Bundrepublik Deutschland ein Grundrecht ist. Ein didaktischer Leitfaden zu Flucht ins Saargebiet und Widerstand in den Jahren 1933 bis 1935 an der Saar bindet die Herausforderung, das Thema zwischen Geschichte und Gegenwart aufzugreifen und als Lernangebot darzustellen.
Es gibt keine Orte, an denen die Erinnerung an den Widerstand und an die aus NS-Deutschland Geflüchteten im Saarland bis heute sichtbar ist. Das liegt an den Umständen, unter denen Geflüchtete leben. Sie finden Unterkunft bei Privatleuten, in Hotels, Pensionen oder in zu Lagern umfunktionierten Gebäuden. Eine Vielzahl davon besteht heute nicht mehr.
Das Thema Flucht bleibt weiterhin aktuell angesichts der weltweiten Migration aus politischen Gründen und dem bestehenden Recht auf Asyl, das in der Bundrepublik Deutschland ein Grundrecht ist. Ein didaktischer Leitfaden zu Flucht ins Saargebiet und Widerstand in den Jahren 1933 bis 1935 an der Saar bindet die Herausforderung, das Thema zwischen Geschichte und Gegenwart aufzugreifen und als Lernangebot darzustellen.
Allgemeine Arbeitsaufträge
Als Einstieg in das Thema gilt es zu erfahren, was eine Klasse über das Thema Widerstand im Saargebiet weiß. Dazu empfiehlt es sich, vergrößerte Kopien von Fotografien aus dieser Zeit mitzubringen und der Klasse vorzulegen. Die Schüler*innen wählen sich Fotografien aus, die sie ansprechen. Anschließend soll jede*r das ausgewählte Bild vorstellen, indem er erklärt, warum er/sie es gewählt hat.
Auch ist es eine Option, den Schüler*innen die Auswahl der Themen zu überlassen, die sie in dem Arbeitsfeld „Widerstand“ besonders bearbeiten wollen.
In Gruppenarbeit lassen sich die Biographien recherchieren und die Lebenswege der Menschen darstellen, die 1933 ins Saargebiet geflohen waren und 1935 erneut fliehen mussten. Dazu sind Land- und Weltkarten zu nutzen, da unter den in dem Lernheft erwähnten Menschen in Europa und zum Teil in Übersee auf ihrer Flucht Asyl fanden.
Als Einstieg in das Thema gilt es zu erfahren, was eine Klasse über das Thema Widerstand im Saargebiet weiß. Dazu empfiehlt es sich, vergrößerte Kopien von Fotografien aus dieser Zeit mitzubringen und der Klasse vorzulegen. Die Schüler*innen wählen sich Fotografien aus, die sie ansprechen. Anschließend soll jede*r das ausgewählte Bild vorstellen, indem er erklärt, warum er/sie es gewählt hat.
Auch ist es eine Option, den Schüler*innen die Auswahl der Themen zu überlassen, die sie in dem Arbeitsfeld „Widerstand“ besonders bearbeiten wollen.
In Gruppenarbeit lassen sich die Biographien recherchieren und die Lebenswege der Menschen darstellen, die 1933 ins Saargebiet geflohen waren und 1935 erneut fliehen mussten. Dazu sind Land- und Weltkarten zu nutzen, da unter den in dem Lernheft erwähnten Menschen in Europa und zum Teil in Übersee auf ihrer Flucht Asyl fanden.
Arbeitsaufträge für die einzelnen Kapitel
Im Anschluss an die einzelnen Kapitel finden sich Fragen bzw. Arbeitsaufträge, die in Einzel- oder Gruppenarbeit zu beantworten sind. Ein Glossar, eine Literatur- und Linkliste helfen die im Text enthaltenen Fachbegriffe zu erklären und Informationen zu finden, die bei der Beantwortung der Fragen helfen.
Im Anschluss an die einzelnen Kapitel finden sich Fragen bzw. Arbeitsaufträge, die in Einzel- oder Gruppenarbeit zu beantworten sind. Ein Glossar, eine Literatur- und Linkliste helfen die im Text enthaltenen Fachbegriffe zu erklären und Informationen zu finden, die bei der Beantwortung der Fragen helfen.
I Das Jahr 1933: Machtübergabe an die Nationalsozialisten am 30. Januar 1933
Direkt nach der Reichstagswahl wurden die Ratsmitglieder der SPD-Fraktion in Worms und Umgebung, Abgeordnete der liberalen sowie der kommunistischen Partei in Osthofen inhaftiert. In Neustadt an der Haardt (heute: Neustadt/Weinstraße) wurde in dem Gefängnis der ehemaligen Kaserne ebenfalls ein Konzentrationslager für politische Gegner in der Südwestpfalz eingerichtet. Auch wenn die beiden Lager nach wenigen Monaten wieder aufgelöst wurden, die Verfolgung der von dem NS-Regime ausgemachten politischen Gegner war nicht beendet.
Die meisten der vor der Verfolgung durch das NS-Regime geflohenen Menschen waren im Glauben, angesichts der zahlreichen Regierungswechsel in den vergangenen Jahren, dass das NS-Regime auch nur kurze Zeit andauern würde und durch ihren Widerstand beseitigt werden könnte.
Gelegenheit den Widerstand gegen Hitler zu formieren, bot die für den 13. Januar 1935 festgelegte Abstimmung über die Zugehörigkeit des Saargebietes. Zur Wahl stand die Beibehaltung des Status quo, das heißt, die vom Völkerbund in Genf eingesetzte Regierungskommission blieb im Amt. Weitere Möglichkeiten waren, die Rückkehr zu Deutschland oder der Anschluss an Frankreich.
Direkt nach der Reichstagswahl wurden die Ratsmitglieder der SPD-Fraktion in Worms und Umgebung, Abgeordnete der liberalen sowie der kommunistischen Partei in Osthofen inhaftiert. In Neustadt an der Haardt (heute: Neustadt/Weinstraße) wurde in dem Gefängnis der ehemaligen Kaserne ebenfalls ein Konzentrationslager für politische Gegner in der Südwestpfalz eingerichtet. Auch wenn die beiden Lager nach wenigen Monaten wieder aufgelöst wurden, die Verfolgung der von dem NS-Regime ausgemachten politischen Gegner war nicht beendet.
Die meisten der vor der Verfolgung durch das NS-Regime geflohenen Menschen waren im Glauben, angesichts der zahlreichen Regierungswechsel in den vergangenen Jahren, dass das NS-Regime auch nur kurze Zeit andauern würde und durch ihren Widerstand beseitigt werden könnte.
Gelegenheit den Widerstand gegen Hitler zu formieren, bot die für den 13. Januar 1935 festgelegte Abstimmung über die Zugehörigkeit des Saargebietes. Zur Wahl stand die Beibehaltung des Status quo, das heißt, die vom Völkerbund in Genf eingesetzte Regierungskommission blieb im Amt. Weitere Möglichkeiten waren, die Rückkehr zu Deutschland oder der Anschluss an Frankreich.