Passion und Ostern mit tierischen Symbolen

Schon in der Antike kannte man den Schmetterling als Symbol für die Verwandlung. In der Kunst des Mittelalters wurde diese Idee weitergeführt. Aus dem Ei kriecht die Raupe, lässt ihr altes Leben hinter sich, verpuppt sich, wirkt wie Tod und nach einer Zeit verwandelt sie sich in einen Schmetterling. Im Altgriechischen werden die Begriffe Seele und Schmetterling parallel gebraucht.

Der Hase ist ein Symbol für die Fruchtbarkeit. Die Hasen kommen im Frühjahr in die Gärten, weil sie nach dem langen Winter und mit den frischen Jungtieren nicht genug Nahrung auf den Feldern finden. Sie hocken sich hin, warten ab, ob dieser Ort sicher ist und hoppeln weiter. Der Ort, wo sie gesessen haben, soll der Ort sein, wo das Ei abgelegt worden ist. 

Auf den Feldern gab es früher viel mehr Vögel, die auf dem Boden gebrütet haben. Die Hasen schreckten diese Vögel auf, wenn sie in der Paarungszeit über die Felder jagten, manches Gelege kam durcheinander. Vielleicht haben diese Eier die Hasen gelegt, fragten sich die Leute?

Der Einzug in Jerusalem

Esel eignen sich nicht als Reittiere im Krieg. Deshalb wurde es zum Reittier des Friedenskönigs. Jesus schickt seine Jünger los ein "Füllen" zu holen. Der junge Eselshengst soll ihm als Reittier dienen und noch von keinem Menschen vorher geritten sein. Das Tier ist quasi "unbenutzt" und "unschuldig". Das ist ein Zeichen, dass besonders Jesus würdig ist, dieses Tier zu reiten.

Hosianna

Wenn die Raupen wüssten, was einmal sein wird, wenn sie erst Schmetterlinge sind, sie würden ganz anders leben: froher, zuversichtlicher und hoffnungsvoller. Der Tod ist nicht das Letzte. Der Schmetterling ist das Symbol der Verwandlung, Sinnbild der Auferstehung. Das Leben endet nicht, es wird verändert. Der Schmetterling erinnert uns daran, dass wir auf dieser Welt nicht ganz zu Hause sind. Heinrich Böll

In der Bibel wird Gott als der gute Hirte beschrieben. Er (ver-)sorgt und kümmert sich um jedes einzelne Tier, sucht nach dem Schaf, dass sich verlaufen hat.

Schafe sind die vielleicht wichtigsten Haustiere. Sie versorgen die Menschen mit Fleisch, Wolle, Milch, Leder, Horn und Bein für die Herstellung von Alltagsgegenständen. Lämmer werden als Symbole der Unschuld dargestellt. Lämmer sind Opfertiere, die makellos sein müssen.

"Wie der Vogel aus dem Ei gekrochen, hat Jesus das Grab zerbrochen," sagt eine alte Redensart.

Damit Du auch die ganze Geschichte kennenlernst, kann Du Dir folgende Geschichte durchlesen:

Jesus betet im Tempel.pdf

Jesus feiert mit seinen Jüngern Abendmahl

Abendmahl.pdf

Im Garten.pdf

So wie ein Lamm unschuldig geopfert wird, wird auch Jesus geopfert, so haben es viele Menschen damals gesehen. Jesus sagt, dass er sein Leben gibt, um die Menschen mit Gott zu versöhnen. Er trägt die Sünden aller Menschen fort, so als wäre er ein "Sündenbock".

Das Lamm, das die Siegesfahne trägt, ist das Symbol von Jesus Christus, der über den Tod gesiegt hat. 

Wer ist denn dieser Jesus

Jesus wird begraben und in einem Rollgrab bestattet. In der christlichen Ikonographie (Bildersprache) deutete man das offene Grab als zerbrochene Eierschalen, die ein geschlüpftes Küken hinterlassen hat.

Jesus stirbt.pdf

Der Hahn

Der Hahn kündigt den Wechsel von der Nacht zum Tag an. Der Hahn kräht schon kurz vor dem Sonnenaufgang.

Wie werden in der Bibel die Stunden gezählt? In der Bibel werden die Stunden von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang gezählt: Die erste Stunde bricht morgens um 6 Uhr an. Die dritte Stunde ist um 9 Uhr. Die sechste Stunde ist um 12 Uhr. Die neunte Stunde, die Sterbestunde von Jesus, ist um 15 Uhr. Die zwölfte Stunde ist also 18 Uhr. Diese Tageszeiten sind eine Orientierung, keine genauen Uhrzeiten.

Auferstehung zu erklären ist schwer. Eigentlich können wir von Auferstehung nur in Bildern sprechen. Selbst der Apostel Paulus tut es: "Was vergänglich ist, kann nicht unsterblich werden. Seht doch, ich weihe euch hier wirklich in ein Geheimnis ein: Wir werden nicht alle sterben, wir werden aber alle verwandelt werden."

Aber wie sieht diese Verwandlung aus? Aus dem Tod neues Leben? Wie soll das gehen?

Warp purple

Passion und Ostern mit tierischen Symbolen

Hier kannst Du lesen, wie die Frauen von der Auferstehung von Jesus erfahren:

Ostern.pdf

Auferstehung zu verstehen ist schwer. Jesus zeigt sich seinen Jüngern. Langsam begreifen sie: Jesus ist auferstanden!

Jesus tröstet seine Jünger.pdf

Jesus hat seinen Jüngern gesagt, dass sein Lebensweg zu Ende geht und alle ihn verlassen und sogar verraten werden. Petrus schwört immer zu Jesus zu halten. Aber nachdem Jesus gefangen genommen wurde, wartet Petrus im Gefängnishof. Petrus verleugnet Jesus drei Mal bevor der Hahn zum zweiten Mal gekräht hat. Ein neuer Morgen bricht an, der letzte Lebenstag von Jesus. Auch in der Bibel ist der Hahn schon als Symbol für Stolz und Überheblichkeit bekannt. Dem "eitlen Gockel" Petrus wird sein eigenes Scheitern vor Augen geführt. Der Hahnenschrei mahnt zu Buße und Reue.

Hier kannst Du in der Kinderlesebibel die Geschichte lesen: 

Jesus wird verraten.pdf

Jesus wird verurteilt.pdf

"Bleibet hier und wachet mit mir" - dieses Lied gibt vielleicht die Stimmung wieder in der Jesus im Garten Gethsemane war:

Taizé - Bleibet hier

In Dortmund gibt es in der St. Marien Kirche einen Altar, der die Geschichte von Jesu Verurteilung und Tod erzählt. In diesem Video wird er erklärt: 

Der Berswordt Altar in St Marien

Und hier kurz und knackig die ganze Geschichte im Film:

Was ist Ostern? In 90 Sekunden erklärt!

Idee, Fotos, Text Beate Brauckhoff, Pfarrerin und Dozentin, Pädagogisches Institut der EKvW

Der Esel ist vor allem ein Lasttier und das Reittier der "kleinen Leute". Auch für die Feldarbeit (Pflügen) wurde er genutzt. Er war ein sehr geschätztes Tier. Besonders beliebt waren weiße Esel.

Einzug in Jerusalem, Kinderlesebibel 76.pdf

Bunte und verzierte Eier stehen in Beziehung zur Fastentradition der Kirche. Im Mittelalter war es üblich in der Fastenzeit auf tierische Produkte zu verzichten, sozusagen ein veganes Fasten. Da aber Hühner nach dem langen Winter wieder in die Legephase gingen, wurden die Eier zur Haltbarmachung hart gekocht und in unterschiedlichen Farben eingefärbt. Dies machte man vom Beginn der Fastenzeit am Aschermittwoch bis Karsamstag. An Ostern durften diese Eier dann gegessen werden.

In der frühen Christenheit wurden Eier rot gefärbt, zur Erinnerung an das Blut Christi.

Osterhase Hannibal

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