Mohammed

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In Mekka lebte eine reiche Kaufmannswitwe, Chadidscha, die ihr Geschäft allein führte. Sie wünschte sich Unterstützung in ihrem Unternehmen und bat Mohammed für sie zu arbeiten. Schließlich fragte Chadidscha Mohammed, ob er sie heiraten wolle. Mohammed willigte ein und es wurde eine glückliche Ehe; sie hatten sechs Kinder. Mohammed unterstützte die Armen in Mekka. Er machte sich Gedanken darüber, ob es richtig war, dass die Menschen in Mekka so viele Götter anbeteten, dass die Händler in Mekka so viele Götterbilder verkauften, aber den Armen so wenig halfen.&nbsp;

Mekka – Wikipedia

Hier findest Du einen kurzen Film über Mekka.

Die Wüste ist nicht nur wüst und leer, sie ist faszinierend und gefährlich zugleich. Auch Mohammed war von ihr fasziniert. Wir reisen in drei Städte, die für das Leben Mohammeds wichtig waren: Jerusalem, Medina und Mekka. In Mekka gibt es zwei wichtige Orte: Die Kaaba, ein Heiligtum, ein großes, würfelförmiges Gebetshaus, in dem ein schwarzer Stein verehrt wird. Und die Zamzam-Quelle, der Ort, wo vor langer Zeit Gott Ismael und Hagar Wasser und einen Ort zum Ausruhen geschenkt hatte. Diese Wasserquelle war so bedeutsam, dass sie von einer der wichtigsten Familien der Stadt bewacht wurde: der Familie der Quraisch. Im Haus einer der Familien der Quraisch wurde ein Kind geboren: Mohammed.

Nach diesen Begegnungen traute Mohammed sich in die Öffentlichkeit zu gehen: „Bürger von Mekka! All die Götter, an die ihr glaubt, sind wertlos! Es gibt nur einen Gott! Der eine Gott hat die Welt erschaffen! Der eine Gott hat durch seine Boten zu den Menschen gesprochen, damit sie an ihn glauben! Der eine Gott will, dass alle Menschen in Frieden und Gerechtigkeit miteinander leben! Seid ehrlich zueinander, teilt mit den Armen! Verlasst die anderen Götter! Es gibt nur einen Gott.“ Aber in Mekka gab es Widerstand gegen Mohammed und seine Anhänger. Und dann starben innerhalb kurzer Zeit sein Onkel und seine Frau. Eine sehr schwere Zeit für Mohammed.

Damals war es üblich, dass die Kinder von Beduinenfrauen großgezogen wurden. Mohammed wurde von seiner Amme Halima und ihrem Ehemann Haris liebevoll umsorgt. Der Junge entwickelte sich prächtig. Es war fast wie ein Wunder: Halima konnte Mohammed und ihren eigenen Sohn so lange stillen, bis beide satt waren. Auch ihre Kamele, Schafe und Ziegen gaben immer so viel Milch, dass es für die ganze Familie reichte. Sie waren überzeugt: „Dieses Kind bringt uns den Segen Gottes!“

Text, Fotos, Idee: Beate Brauckhoff Entstanden als Zusatzmaterial zum Online-Seminar "Mohammed", abrufbar auf der Internetseite des Pädagogischen Institut der EKvW, www.pi-villigst.de/material Das Lied "Tala al badru" ist Teil des Buch- und CD-Projektes von Saida Aderras, Beate Brauckhoff, Reinhard Horn, Michael Landgraf und Ulrich Walter: "Aufeinander zugehen - gemeinsam Schätze teilen", erschienen im Kontakte-Musikverlag, Lippstadt 2018.

Als er aus der Höhle trat, hörte er den Engel wieder sprechen: „Mohammed, du bist der Gesandte Gottes und ich bin Gabriel!“ Ganz verwirrt ging Mohammed nach Hause zu seiner Frau und berichtete ihr alles, was am Berg Hira passiert war. Chadidscha hörte ihm aufmerksam zu und sagte schließlich: „Das war wirklich ein Bote Gottes. Eine große Aufgabe liegt vor dir!“

Sure 1^J Folie aus dem Webinar.pdf

Informationen zum Koran

Einmal im Jahr nahm Mohammed sich eine Auszeit: Er ging im Fastenmonat Ramadan in die Wüste, um in der Stille und Einsamkeit zu beten und nachzudenken. Er ging in eine Höhle am Berg Hira. Eines Nachts wachte Mohammed auf und ein Engel stand vor ihm. „Lies!“, sprach der Engel zu Mohammed. Doch Mohammed sagte: „Ich kann nicht lesen!“ Aber der Engel forderte ihn wieder auf: „Lies!“ „Aber was soll ich denn vorlesen? Ich kann doch gar nicht lesen!“, sagte Mohammed. Und der Engel sprach: „Lies im Namen Gottes, der dich geschaffen hat. Lies, Gott ist der Edelste, der die Menschen lehrt, was sie nicht wissen.“ Mohammed wiederholte die Worte des Engels. Der Engel verschwand, doch die Worte hatten sich tief in Mohammeds Herz gebrannt.

Landkarte Wo drei Religionen einander begegnen.pdf

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Buraq - Reittier, einem Pferd ähnlich, auf dem Mohammed und Gabriel nach Jerusalem reisten Abraham - Ibrahim (arabisch), Vater von Ismael/ Ismail und Isaak/ Ishaq. Prophet im Islam, der sich zuerst zum Glauben an den einen Gott bekehrt hat. Moses - Musa (arabisch). Prophet im Islam, der von Gott die Gesetze offenbart bekommen hat (zehn Gebote, Thora). Jesus - Isa (arabisch), Sohn Maryams. Prophet im Islam, der das Evangelium gebracht hat. In Thora, Evangelium und Koran hat sich Gottes Wort offenbart, so sagt es der Koran. Bilal - erster Gebetsrufer, Muezzin Abu Bakr - Freund von Mohammed Ali - Neffe von Mohammed Aischa - Weitere Ehefrau Mohammeds

Zehn Jahre nachdem Mohammed aus Mekka geflohen war, machte er sich auf eine Pilgerreise dorthin. Mohammed ermahnte die Gläubigen: „Haltet euch an die Gebote Gottes. Eines Tages wird er euch nach dem fragen, was ihr im Leben getan habt. Behandelt eure Mitmenschen gerecht, so wie auch ihr behandelt werden wollt. Ich habe den Auftrag Gottes erfüllt. Ihr kennt die Botschaft Gottes. Denkt immer daran, behandelt alle Menschen wie Geschwister!“ Die Menschen, die ihm zugehört hatten, waren ergriffen von der Macht seiner Worte. Mohammed vollzog alle Rituale der Hadsch und kehrte dann nach Medina zurück.

Als Mohammed sechs Jahre alt war, kehrte er zu seiner Mutter zurück. Amina beschloss, mit ihrem Sohn eine Reise nach Yahtrib zu machen. Auch Yahtrib war eine große und bedeutende Handelsstadt, die wir heute als Medina kennen. Es war Aminas Heimatstadt und Mohammeds Vater lag dort begraben. Es geschah etwas Schreckliches: Kurz bevor sie sich wieder auf die Rückreise machten, starb Amina. Mohammed kehrte nach Mekka zurück und lebte nun bei seinem Großvater Abdul Mutalib. Nach dessen Tod wuchs Mohammed bei seinem Onkel Abu Talib auf, der ihn zu einem Kaufmann ausbildete.

Mohammed trifft auf Jesus, Moses und Abraham.

Eine Reise durch Bibel und Koran

Eines Nachts geschah etwas, was Mohammed neue Hoffnung schenkte: Mitten in der Nacht war der Engel Gabriel zu ihm gekommen. Der Engel nahm ihn mit auf eine Reise nach Jerusalem. Sie ritten auf einem pferdähnlichen Tier, namens Buraq. In Windeseile waren sie da. In Jerusalem begegnete er Abraham, Moses und Jesus – und er sprach mit ihnen über den Glauben, obwohl sie doch schon lange nicht mehr lebten.

Islam - bedeutet Hingabe und Frieden. Muslime folgen dem unbedingten Willen Gottes. Prophet - Gesandter Gottes. Mensch, der eine besondere Beziehung zu Gott hat und Gott zu ihm oder ihr. Gott redet mit Propheten und Propheten reden mit Gott. Hidschra - 622 n. Chr. Mohammed flieht nach Medina. Beginn der islamischen Zeitrechnung. Ramadan - Name des Fastenmonats. Der islamische Kalender hat 12 Monate, der neunte Monat ist der Fastenmonat. Gebetshaus - Moschee. Ort, wo Muslime beten und Gottes Wort hören. Minarett - Turm neben einer Moschee von dem aus Muslime zum Gebet gerufen werden. Der Muezzin (Vorbeter) spricht das Glaubensbekenntnis des Islam. Muezzin - Gebetsrufer. Ruft vom Minarett aus die Gläubigen fünfmal am Tag zum rituellen Gebet.

Auch Mohammed und Abu Bakr fühlten sich endlich frei und glücklich. Mohammed baute ein Gebetshaus und wohnte gleich nebenan. Immer wieder sagte er: „Wenn wir alle an einen Gott glauben, sind wir wie Schwestern und Brüder!“ Neben die Moschee wurde ein Turm gebaut. Von diesem Minarett aus sollte der Muezzin zu den Gebetszeiten laut über die Stadt rufen: „Ich bekenne, dass es keinen Gott gibt außer Gott! Ich bekenne, dass Mohammed der Prophet, der Gesandte Gottes ist!“ Der erste Muezzin war übrigens ein freigelassener schwarzer Sklave namens Bilal.

Tief in sich spürte Mohammed, dass der eine Gott ihn wirklich berufen hatte. Immer wieder sprach nun der Engel zu ihm. Mohammed merkte sich diese Worte und gab sie weiter. Die Menschen lernten sie auswendig. So entstand der Koran aus vielen Suren, die Mohammed innerhalb von zweiundzwanzig Jahren durch Gabriel von Gott offenbart bekommen hatte.

Pilgerreise - Hadsch. Jeder Muslim und jede Muslimin soll in ihrem Leben ein Mal die Pilgerreise nach Mekka zu den heiligen Stätten antreten, wenn er oder sie finanziell und körperlich dazu in der Lage ist. Die fünf Pflichten oder auch fünf Säulen im Islam Glaubensbekenntnis - Shahada (arabisch). Es soll regelmäßig und aus Glauben heraus gesprochen werden. Gebet - Salat (arabisch) - Fünfmal am Tag zu bestimmten Gebetszeiten. Fasten - im Monat Ramadan Soziale Abgabe oder Spende - Zakat (arabisch) Pilgerreise - Hadsch (arabisch)

Mekka - Geburtsort Mohammeds Kaaba - zentrales Heiligtum des Islam Zamzam-Quelle - heute Teil der Pilgerreise Yahtrib - Medina - Heimat seiner Mutter Amina, Begräbnisort seiner Eltern, Mohammeds Fluchtort und neue Heimat. Berg Hira - Dschabal an-Nur (arabisch) - Berg des Lichts, Ort, an dem der Engel Gabriel Mohammed den Koran offenbart hat. Jerusalem - Al Quds (arabisch) - heilige Stadt - Mohammed und Gabriel reisen mit Buraq dorthin und treffen auf Abraham, Moses und Jesus. Abessinien - Landschaft im heutigen Äthiopien und Eritrea

Yahtrib wurde in Medina umbenannt. Die Zeit ging ins Land, aber es waren keine friedlichen Jahre. Mal versuchten die Mekkaner Medina zu erobern, mal wollten die Menschen aus Medina Mekka erobern. Am Ende herrschte Frieden zwischen den beiden Städten und auch in Mekka verbreitete sich der Glaube an den einen Gott.

Personen, die in der Erzählung vorkommen

Quaraisch - Name der Familie aus der Mohammed stammt Amina - Mutter von Mohammed Abdullah - Vater Abdul Mutalib - Großvater Halima - Amme, Mohammed verbrachte dort die ersten sechs Lebensjahre Haris - Halimas Ehemann Abu Talib - Onkel von Mohammed Chadidscha - Erste Ehefrau Mohammeds Gabriel - Dschibril (arabisch) - Engel Gottes Gott - Allah (arabisch)

Seine Mutter hieß Amina. Mohammed gab ihr Trost in dieser schweren Zeit: Sein Vater, Abdullah, war kurz vor seiner Geburt gestorben. Wenige Tage bevor das Kind zur Welt kam, träumte Amina, dass eine Stimme aus dem Himmel zu ihr sprach: „Amina, du bist jetzt traurig. Aber dein Sohn wird dir viel Freude machen. Er wird klug sein und freundlich zu allen Menschen. Deshalb sollst du ihn Mohammed nennen, das bedeutet „der Gepriesene“, „der Gelobte“. Abdul Mutalib, sein Großvater, kümmerte sich liebevoll um Amina und Mohammed.

Mohammed fühlte sich matt und krank. Ein letztes Mal ging Mohammed aus dem Haus, um mit den Gläubigen in der Moschee zu beten, Seite an Seite mit seinem Freund Abu Bakr. Als er wieder Zuhause war, legte er sich schwach und fiebrig in den Schoß seiner neuen Frau Aischa und betete: „O Gott, schenke mir Deine Gnade und vereine mich mit denen, die Dir wohl gefallen.“ Dann starb Mohammed. Er wurde in Medina bestattet. Die Menschen waren sehr traurig. Die Muslime sagten: „Mit Mohammed starb der letzte Prophet, dem sich Gott offenbart hat. Wie gut, dass er uns den Koran und die Sunna als Weisung für unser Leben zurückgelassen hat. Frieden und Segen seien mit ihm.“

Hier kannst du noch einmal dein Wissen zu berühmten Personen in Bibel und Koran testen:

Berühmte Propheten und Personen in Bibel und Koran

Die Geschichte der Geburt Isa/ Jesus im Koran wird erzählt:

Isa wird geboren

Mit dem Lückentext kannst du überprüfen, ob du gut zugehört hast:

Die Situation in Mekka wurde so dramatisch, dass viele Menschen nach Abessinien flohen, um bei einem christlichen König um Asyl zu bitten. Für Mohammed, seinen Freund Abu Bakr und seinen Neffen Ali blieb nur die heimliche Flucht nach Yahtrib. In Yahtrib hatten die Menschen von der Flucht Mohammeds gehört und sie hofften sehnsüchtig auf seine Ankunft. Sie empfingen ihn mit einem Lied und riefen immer wieder: „Gott sei gedankt! Der Gesandte Gottes ist da!“

Tala a lbadru alaina

Lied zur Begrüßung Mohammeds in Yahtrib/ Medina

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