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Diabetes mal positiv

by Caro Go

Pages 2 and 3 of 25

Diabetes awareness month 2020
Diabetes mal positiv gesehen 
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CaroGo

Heute hat der Diabetes Monat November angefangen! Am 14. November 1922 wurde das lebensrettende Insulin entdeckt!
Leider ist Diabetes, in welcher Form auch immer, fast immer ein Thema mit negativen Assoziationen - logisch! Denn es ist schon ein echtes Biest.
Dennoch, man kann an dem Ganzen, wenn man sich irgendwann damit arrangiert - und bestenfalls angefreundet hat - auch positive Seiten finden und damit auch für sich nutzen!
Lasst uns doch auch mal die positiven Dinge zusammentragen!

Über den folgenden Link kannst du erste Beiträge sehen und auch selber Beiträge posten!
Ich freue mich über viele positive Gedanken!
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klick!
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Marie

Hm, also was ich so Positives sehe:

Ich habe in der 4. Klasse bereits von meinem Diabetologen den 3-Satz gelernt bekommen
Ich war früher deswegen sehr gut im Kopfrechnen, das ging alles ohne Taschenrechner
Ich war jung genug um die Situation leicht zu akzeptieren (vor der Pubertät), aber alt genug um sofort Eigenverantwortung zu lernen. Und es hat mich schon geprägt, ziemlich selbstständig (ab der 6. Klasse komplett alleine) mein Diabetes und meine Gesundheit selber zu managen (vielen Dank nebenbei an meinen Papa, der -ich weiß gar nicht mehr- jede oder viele Nacht/Nächte bei mir BZ gemessen hat). Wer lernt sonst so früh Eigenverantwortung und mit einer eigentlich doch recht krassen Droge eigenverantwortlich umzugehen.
Durch den Loop bin ich total lieben, ganz unterschiedlichen Leuten begegnet, die ich sonst nie einfach so kennengelernt habe und das ist eine Gemeinschaft einer besonderen Art
Die Communityarbeit und Looparbeit haben mich selber geprägt. Geistig und was meine Interessen angeht wie Open Source, mit Datensätzen umgehen/plotten, Handys flashen, Hardware-und Softwarekenntnisse erweitert
Marie...

Auch wenn sich das vielleicht keiner vorstellen kann, irgendwie sehe ich Parallelen in der Meteorologie und meinem Diabetes-Management und wenn das nicht so wäre, hätte ich mich vielleicht auch nicht so begeistert und hätte dorthin gewechselt als Studium. Vielleicht war es aber auch einfach der Umgang mit Daten etc.
Ich habe doch ein ganz gutes Körpergefühl und weiß, was meinem Körper guttut, z.B. nach zu wenig Sport ist mein BZ viel instabiler und ich fühle mich sowieso unkonzentrierter und ohne Diabetes wäre das wahrscheinlich nicht so auffällig
Ich bin zwar nicht froh, dass ich zwar ständig an was denken muss und Über-/Unterzucker bei der Konzentration nerven, ich aber trotzdem nicht eingeschränkt bin. Aus eigener Erfahrung sage ich, dass Diabetes eine doch ganz angenehme Krankheit ist, verglichen mit anderen chronischen Krankheiten (die glücklicherweise nicht mehr aufgetaucht ist bei mir)
Falls ich mal denken sollte, dass mir tatsächlich langweilig wird, läuft irgendwas an meiner Hardware nicht rund und ich habe endlich wieder was zu tun (ok, letzter Punkt ist Ironie, aber mir fällt dafür bestimmt noch was Besseres ein). Also hat doch auch was Gutes. Ich denke zumindest, dass es mich schon in meiner Entwicklung positiv geprägt hat und es gehört einfach zu mir
hehunger:

Ich kann auch über viel Negatives berichten, was aber mehr damals in der Pubertät war. Irgendwann aber kam dann eine Wende in meinem Leben, an der ich für mich gesagt habe, dass ich doch eigentlich keine richtigen Einschränkungen haben sollte. Das hat mich damals zu beruflichem- wie auch sportlichem Ehrgeiz gebracht. Ohne Diabetes hätte ich mich wahrscheinlich nie zu Marathonläufer, Tanzturnieren und vielen anderen Sportarten hinreißen lassen, was mich mit vielen tollen Menschen zusammengebracht hat. Aber auch meine Aktivitäten und tollen Kontakte unter Diabetikern wären nie zustande gekommen.
All das sind positive Dinge für mich, die mich den Diab als Helfer für ein glückliches Leben sehen. Was sind ein paar Einschränkungen wenn man so viel positives daraus zieht
CaroGo

Abgesehen davon, unterschreibe ich, dass es Marie sagt… Nur dass ich mathematisch - technisch natürlich nicht so weit bin, wie sie

Diabetes hat mir Kraft und Durchhaltevermögen gegeben. Das ist für mich ein wichtiger Punkt, weil er sich auf viele andere Lebensbereiche auswirkt. Auch die vielen Bekanntschaften und sogar Freundschaften, die sich dadurch ergeben haben, möchte ich nicht missen.
Durch die ehemals strikte Lebensweise habe ich auch ein gewisses Zeitmanagement gelernt und, dass ich die Freiheiten, die uns die Technik geschaffen hat, sehr sehr zu schätzen weiß…
zreptil:

Danke für diese Idee, @CaroGo
Ich finde durchaus positive Seiten an Diabetes. Klar, es ist eine Einschränkung, es ist eine Krankheit, ohne die man gesünder wäre, aber es ist nicht der absolut negative Scheißhaufen, den einige sehen.
Ich habe vor einiger Zeit mal länger drüber nachgedacht im Rahmen einer Übung, in der man sich darauf konzentriert, wofür man in seinem Leben dankbar ist. Das hilft, um sich von negativen Gedanken zu lösen und den Fokus mehr auf das zu richten, was man möchte, als auf das, was man nicht möchte.
Zu meinem Erstaunen habe ich dabei entdeckt, dass ich für meinen Diabetes dankbar bin. Das fand ich etwas seltsam, aber ich habe das einfach mal so angenommen. Es gibt durchaus positive Aspekte an Diabetes. Dass er negative hat, das weiß jeder und natürlich kann auch jeder sofort alles Mögliche aufzählen (dauernd auf die Werte achten, nicht einfach reinfuttern, wie es einem gerade gefällt, immer mit irgendwelchen Einstellungen beschäftigt, ständige Arztbesuche, etc.).
Für mich persönlich ist aber dieses „dauernd auf die Werte achten“ gar kein negativer Aspekt. Im Gegenteil. Das erhöht die Achtsamkeit und bringt mehr Fokus ins Leben. Ich achte sehr viel mehr darauf, was mit mir geschieht, als ich das ohne Diabetes tun würde.
zreptil:
Ich bin auch dankbar für die Möglichkeiten, die es in unserer Zeit gibt, um mit Diabetes gut leben zu können. Wenn ich an die Zeiten denke, in denen die Menschen noch einmal pro Woche eine Spritze erhalten haben, diese vom Arzt gegeben werden musste, sie strenge Diät einhalten mussten und sehr auf ihre Aktivitäten achten mussten, um nicht umzufallen, dann bin ich dankbar, dass ich in einer Zeit lebe, in der man den Diabetes sehr gut durch Eigeninitiative in den Griff kriegen kann. Wir sind heutzutage was die Diabetesbehandlung angeht wirklich von der Sonne geküsst

Die Eigeninitiative, die viele Diabetiker an den Tag legen finde ich auch sehr positiv. Es bildet sich damit eine Gemeinschaft, die Lösungen für ein gemeinsames Problem finden. Auch mein kleiner Beitrag in Form von Nightscout Reporter zu einem Teil der Lösung ist für mich persönlich etwas, was mich Diabetes etwas positives abgewinnen lässt. Ich finde es wirklich sehr interessant, was es alles für verschiedene Herangehensweisen gibt, um mit Diabetes leben zu können. Durch Nightscout Reporter lerne ich einige Möglichkeiten kennen, von denen ich nicht wusste, dass es sie gibt.
Das Engagement der Menschen, die dafür sorgen, dass der Loop so nach und nach im Bewusstsein der Ärzte ankommt (Entwickler, Vortragshaltende, Forenmanager usw.) finde ich auch sehr bemerkenswert. Auch die Entwicklung des Loops rein aus der eigenen Lage heraus, aus der man etwas verbessern will und sie technischen Möglichkeiten sieht, die es längst gibt, die aber nicht genutzt werden, finde ich sehr beachtlich. Dana Lewis hat da etwas ins Rollen gebracht, was die Welt für viele von uns verändert hat. Und dank selbstlosen Entwicklern, die diese Möglichkeiten dann für alle zur Verfügung stellen, sind viele in der Lage, Diabetes in einer wesentlich höheren Qualität zu behandeln, als das sonst möglich wäre.
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