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Tagungsmappe 2023

by EqualiZ

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Well-Being(s*)
Sozialpädagogische, intersektionale und feministische
Perspektiven auf Wohlbefinden und Resilienz von Jugendlichen
Die diesjährige Fachtagung setzt sich mit aktuellen, gesamtgesellschaftlichen Herausforderungen und deren Auswirkungen auf das körperliche, geistige und soziale Wohlbefinden von Jugendlichen auseinander. Stress, Leistungsdruck, Outings, neue Body-Challenges oder Schönheitsideale auf Social Media und die Verarbeitung von schwierigen Erlebnissen belasten Jugendliche. Welchen Einfluss haben dabei die Zugehörigkeit zu Geschlecht, Klasse oder Herkunft? Welche Rolle spielen soziale Medien in diesem Kontext? Warum haben traditionelle Geschlechterbilder oftmals negative Auswirkungen auf die Gesundheit?

Aus einer intersektionalen Perspektive geben Fachvorträge und Workshops einen vertiefenden Einblick in die vielfältige Thematik. Mit der Vorstellung von Konzepten und Best-Practice Modellen soll ein Raum eröffnet werden, in dem Handlungsmöglichkeiten gefunden und weiterentwickelt werden können.
Die Genderkompetenzstelle (GeKo) des Landes Kärnten versteht sich als Informationsdrehscheibe und Vernetzungsplattform bei Fragen rund um Gendergerechtigkeit und geschlechtssensible Pädagogik.
Als Genderkompetenzstelle arbeitet EqualiZ flexibel und bedarfsorientiert an Angeboten, die die Gleichstellung aller Geschlechter fördern.
Die im Rahmen der Genderkompetenzstelle des Landes Kärnten organisierten Fachtagungen von EqualiZ in der Reihe „Kreuzungen – Umleitungen – Sackgassen“ finden seit 2007 im Zweijahrestakt statt und beschäftigen sich mit aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen der pädagogischen Arbeit sowie der Berufs- und Bildungsorientierung im Kindes- und Jugendalter. Besondere Berücksichtigung finden in diesem Zusammenhang immer auch Fragen der Chancengleichheit - für alle Geschlechter, für Jugendliche unterschiedlicher sozialer oder ethnischer Herkunft, verschiedener Religionszugehörigkeit, unterschiedlicher sexueller Orientierungen, für junge Menschen mit und ohne Behinderung.
PROGRAMM - Tag 1, 21.11. 2023
08:00 - 09:00 Anmeldung und Ankommen

09:00 - 10:00 Eröffnung und Grußworte von
Mag.a Martina Gabriel (Frauen- und Gleichstellungssbeauftragte des
Landes Kärnten)
& Dr. Sven Fisler (Rektor der PH Kärnten)
Moderation: Mag.a Petra Feier

Einführung in das Tagungsthema
Mag.a Christine Erlach

10:00 - 11:10 VORTRAG
"Patriarchale Belastungsstörung"
Mag.a Beatrice Frasl

11:10 - 11:30 Pause

11:30 - 12:40 VORTRAG
"Mann.Macht.Ohnmacht"
Mag. Romeo Bissuti

12:40 - 13:45 Mittagspause

13:45 - 16:00 WORKSHOPS

Workshop 1: Mag.a Beatrice Frasl
Workshop 2: Mag. Romeo Bissuti
Workshop 3: Anna Lena Aufschnaiter, BSc MSc
Workshop 4: Mag. Jacob Guggenheimer
Workshop 5: Natascha Mauerhofer, MA MA

16:15 - 16:30 Einführung in die Ausstellung
"VOR!SICHT – ACHTE AUF DICH UND DEINE GRENZEN."
Mag.a Beatrice Frasl
Beatrice Frasl hat Kulturwissenschaft und Gender Studies studiert und ist Autorin und Podcasterin (Große Töchter), Vortragende und Journalistin und lebt und arbeitet in Wien zu den Themenbereichen Feminismus und psychische Gesundheit.
VORTRAG: "Patriarchale Belastungsstörung"
© Pamela Rußmann
Psychische Belastungen und Erkrankungen werden oftmals als individuelle Probleme diskutiert, die einzelne Individuen aus eigener Kraft zu lösen haben. Dabei wissen wir, dass unsere psychische Gesundheit eng verwoben ist und geformt ist von den Bedingungen, in denen wir leben.
Der Vortrag zeigt das unvorteilhafte Zusammenspiel von kapitalistischen und patriarchalen Verhältnissen auf und geht der Frage auf den Grund, welche Verhältnisse uns krank machen, wen sie krank machen und warum sie das tun.
WORKSHOP: "Eine Reflexion über psychische Gesundheit und Krankheit"
Was ist psychische Gesundheit und Krankheit? Wie gehen wir individuell mit Belastungen um? Wer hat Zugang zu Hilfe und wer ist so belastet, Hilfe zu benötigen? Und was hat all das mit den Strukturen zu tun, in denen wir leben? Im Workshop soll über all diese Fragen, ausgehend vom Buch „Patriarchale Belastungsstörung“, reflektiert werden.
Mag. Romeo Bissuti
Klinischer und Gesundheitspsychologe und Psychotherapeut. Leiter des Männergesundheitszentrums MEN; Obmann White Ribbon Österreich; Vorstandsmitglied im Dachverband Männerarbeit Österreich; freier Mitarbeiter in der Wiener Männerberatung; Fortbildner zu verschiedenen Themen aus der Männerarbeit 
© Kristian Bissuti
Männlichkeitsanforderungen und Psychische Gesundheit 
VORTRAG: Mann.Macht.Ohnmacht 
In diesem Workshop werden praktische Impulse aus der Burschenarbeit zur Förderung der psychischen Gesundheit gegeben. Dabei werden Privilegien und Kosten von Männlichkeit sowie die Unterschiede zwischen Männern gemeinsam in den Blick genommen, um daraus erweiterte und emanzipatorische Handlungsräume zu gewinnen.
WORKSHOP: "Vom Bekannten zum Unbekannten"
Anna Lena Aufschnaiter, BSc MSc
Anna Lena Aufschnaiter ist Diätologin und arbeitet an der FH JOANNEUM in Graz in Lehre und Forschung sowie in selbstständiger Praxis. Ihre Schwerpunkte im Rahmen des Projekts INSIDE lagen in der Durchführung der Workshops mit den Jugendlichen sowie im Gestalten des Online-Kurses zu den Themen Ernährung, Genussfähigkeit und Körperwahrnehmung.
WORKSHOP:
"Körperwahrnehmung, Ernährung und Social Media: Best-Practice-Projekt INSIDE"
Das Projekt „INSIDE - Social-Media-Empowerment im Kontext Gesundheit für Jugendliche“ hat zum Ziel, Jugendliche für die Themen Social Media, Ernährung und Körperbilder zu sensibilisieren. In einem ersten Schritt wurden Workshops mit Mädchen und jungen Frauen zu den jeweiligen Themen durchgeführt, um Interessentinnen in weiterer Folge zu Peers auszubilden. Diese Peers fungieren bis heute als Ansprechpartnerinnen für ihre Altersgruppe, nehmen Podcasts auf oder sprechen bei Veranstaltungen.
Aus diesen Inhalten heraus wurde ein vierstündiger Onlinekurs gestaltet, der für Multiplikator:innen in der offenen Jugendarbeit kostenlos zur Verfügung steht und auf Jugendliche aller Geschlechter abzielt.
In dem Workshop werden einerseits Inhalte und Vorgehensweisen innerhalb des Best-Practice-Projekts INSIDE vorgestellt. Anderseits sollen unterschiedliche Methoden aktiv von den Teilnehmenden selbst ausprobiert werden, um somit im eigenen Arbeitsalltag davon profitieren zu können.
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