Elmar (anonym.)

Damit haben auch sie die natürlichen zwischenmenschlichen Unterschiede erlebt und ihre Erfahrungen sollen ebenso in die Arbeit miteinfließen. Dieser bunte Mix an Erfahrungen und damit verbundenen Gefühlen kann für alle Kinder bereichernd sein. Allgemein hat das Thema der Gefühle auch eine gegenwärtige Bedeutung für die SuS, da sie auf ihrer aktuellen Entwicklungsstufe, im Grundschulalter, die Perspektivenübernahme lernen bzw. verbessern. Hierzu soll mit der Arbeit an dieser Station ein Beitrag geleistet werden, da es im Alltag beispielsweise aus den anfangs genannten Gründen wichtig ist, sich in andere Menschen hineinversetzen zu können.&nbsp;

Zukunftsbedeutung: Das Thema der Gefühle ist aber auch für das zukünftige Leben der Kinder relevant. Denn sie werden ihr ganzes Leben lang Gefühle empfinden und sie werden ihr Leben lang mit anderen Menschen interagieren, die wiederum eigene, teils ganz andere, Gefühle empfinden. Dabei müssen alle Menschen in ihrem Leben lernen mit Gefühlen umzugehen. Darunter wird sehr wahrscheinlich auch einmal das Gefühl des Anders Seins, des sich ausgeschlossen Fühlens, sein. Wie häufig und wie stark die Kinder dieses erleben und empfinden werden wird sich interindividuell unterscheiden. Dennoch werden alle Kinder irgendwann einmal mit diesem Gefühl und der Situation sich außen vor zu fühlen konfrontiert sein oder jemanden kennen, der das erlebt. Dann ist es wichtig, dass die Kinder in der Lage sind sich in Andere hineinzuversetzen oder auch eigene Gefühle zu verbalisieren. So können sie entweder einer anderen Person helfen, mit der Situation umzugehen oder diese selbst besser bewältigen.&nbsp;

1. Inklusionsdidaktisches Netz - Elmar

Inklusionsdidaktisches Netz - Elmar.pdf

2. Inklusionsdidaktisches Netz - Elmars Gefühle

Inklusionsdidaktisches Netz - Elmars Gefühle.pdf

Elmar Satzanfänge.pdf

Im Folgenden gibt es noch einen kurzen Überblick über die Fördermaßnahmen die den vier Entwicklungsbereichen zugeordnet sind:&nbsp;

Gemeinsames Ausmalbild, bei dem jedes Kind am Ende der Station ein Kästchen ausmalen durfte, um Elmar wieder bunt zu machen

Lehrplan PLUS Grundschule Jahrgangsstufe 1./2. Deutsch Lernbereich 1: Sprechen und Zuhören 1.1 verstehend zuhören Kompetenzerwartung: SuS… -&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;…richten in Zuhör- und Gesprächssituationen ihre Aufmerksamkeit bewusst auf das Gesagte (Fragestellungen und Anforderungen in der Stationenarbeit, ) und achten darauf, dass die akustischen Bedingungen im Klassenraum dem Zuhören förderlich sind -&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;…entnehmen Beiträgen, die in Standard- oder Bildungssprache gehalten sind, die wesentlichen Informationen. -&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;…bekunden ihr Verständnis der gesprochenen Sprache in konkreten Situationen (Aufgabenstellungen korrekt ausführen, Fragen beantworten) und geben das Gehörte wieder (verbal, z.&nbsp;B. durch Nacherzählen der Geschichte „Elmar“ durch szenisches Spielen mit der Figur Elmar) (ISB, 2019)

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Ich bin etwas Besonderes weil.docx

B. wurde mit dem Asperger-Syndrom diagnostiziert. Zudem hat er immer wieder depressive Phasen. Er kommt manchmal zu spät. Das liegt daran, dass es ihm schwer fällt sich von seiner Mutter zu lösen. Dann kommt er sehr aufgewühlt in den Unterricht und benötigt erst mal Raum und Zeit sich zu sammeln. Im eins zu eins Setting sowie in Gruppenarbeiten macht B. sehr gut mit. In der großen Gruppe mit 24 Schülerinnen und Schülern ist es ihm häufig zu viel und er zieht sich zurück. Vor allem wenn er merkt, dass er nicht so gut mitkommt wie die anderen. In den Sitzkreis kommt er gar nicht. Er hat Schwierigkeiten, seine Kräfte angemessen einzusetzen. In der Zweierreihe ist daher zwischen ihm und dem anderen Kind immer ein Teddy. Das Lesen fällt ihm noch schwer. Er soll demnächst auf eine Lese-(Rechtschreib-)Schwäche getestet werden. Im Mündlichen ist er deutlich besser als im Schriftlichen. Er kann sich sehr gut ausdrücken. Kindern mit Asperger-Syndrom fällt es sehr schwer, nonverbale Signale bei anderen zu bemerken wodurch es für sie schwierig ist, sich in andere hineinzuversetzen und über Gefühle zu kommunizieren. Daher wurde extra Differenzierungsmaterial erstellt, das B. helfen soll, dennoch über das abstrakte Thema Gefühle zu kommunizieren, um die es in der Einheit geht. Das Erkennen der Gefühle Elmars sowie der Ausdruck der Eigenen stehen im Vordergrund. Um B. bei der Benennung und Erkennung der Gefühle Elmars zu unterstützen, werden Metacom-Symbole eingesetzt, auf denen die einzelnen Gefühle abgebildet sind. Zusätzlich wurden Pappteller mit einem Gesicht gebastelt, bei dem der Mund beweglich ist.

1.2 Zu anderen sprechen Kompetenzerwartung: SuS… -&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;…erzählen eigene Erlebnisse, informieren andere zu einfachen Sachverhalten (Ich habe mich anders gefühlt, als…), begründen ihre Meinung auch in freier Rede. (ISB, 2019) Ethik Lernbereich 1: Menschsein: Sich selbst begegnen 1.3 eigene Gefühle wahrnehmen und unterscheiden Kompetenzerwartung: Die SuS… -&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;…nehmen eigene Gefühle in bestimmten Situationen wahr und benennen sie, damit sie sich ihrer Gefühle bewusstwerden (fröhlich, traurig, wütend, anders und besonders) -&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;…unterscheiden angenehme und unangenehme Gefühle und denken über deren Bedeutung für das eigene Leben nach. -&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;&nbsp;…berücksichtigen, wie die eigenen Gefühle das Denken und Handeln beeinflussen (z. B. „Wie habe ich mich davor gefühlt?“, „Wie habe ich mich danach gefühlt?“ – situative Zuordnung von Gefühlen und eigene Erfahrungen).

Einige Ergebnisse des Differenzierungsarbeitsblattes

Im zweiten Teil der Station sollen die Schülerinnen und Schüler nun über ihre eigenen Gefühle berichten. So sollen sie von eigenen Situationen in ihrem Leben berichten, in denen sie sich anders Gefühlt haben. Zur Inspiration stehen den Kindern verschiedene Bilder zur Verfügung (äußere Unterschiede;&nbsp;Auslachen; eine Situation, in der sie Angst hatten und sich dann doch getraut haben). Da es nicht allen Schülerinnen und Schülern leicht fällt über ihre Gefühle zu reden, bekommt der Redner einen kleinen Elmar als Fingerpuppe, durch dass das Kind erzählen kann. So berichtet das Kind nicht mehr direkt von sich, sondern von Elmar. Im dritten Teil überlegen sich die Kinder, warum Elmar besonders ist und dann warum sie es sind. Dies halten sie gemeinsam schriftlich fest. Dadurch soll den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht werden, dass jeder etwas Besonderes an sich hat – auch jeder von ihnen. Abgerundet wird die Station mit einem Gemeinschaftsbild. Auf diesem ist ein großer Elmar in Weiß mit vielen Karos abgebildet. Jedes Kind, das in der Gruppe war, darf eins der Felder mit seiner Lieblingsfarbe anmalen. Damit soll die Unterschiedlichkeit, aber auch gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl in der Klasse verdeutlicht werden. Der bunte Elmar soll anschließend im Klassenzimmer zur Erinnerung aufgehängt werden. Durch die vielfältigen Differenzierungsmöglichkeiten durch das zusätzliche Material nach unten, sowie durch ein freieres Gespräch nach oben, soll allen Kindern das Verstehen der Gefühle ermöglicht werden. Der Fokus der Station liegt darauf, dass die Schülerinnen und Schüler Elmars Gefühle nachvollziehen, über ihre eigenen Gefühle reden und begreifen sowie verstehen, dass Anderssein etwas Schönes ist, dass es langweilig wäre, wenn alle gleich wären und dass keiner, nur weil er anders ist, ausgeschlossen werden darf. Jeder ist besonders so wie er ist.&nbsp;

Beispielhafte Ergebnisse aus dem Gesprächen mit den Schüler*Innen über die Gefühle Elmars und ihre eigenen

1. Inklusionsdidaktisches Netz - Elmar 2. Inklusionsdidaktisches Netz - Elmars Gefühle 3. Sachanalyse 4. Didaktische Analyse 5. Methodische Analyse und Elementarisierung 6. Lehrplanbezug und Lernziele 7. Schülerbeschreibung 8. Station mit Material 9. Ergebnisse der Schüler*Innen 10. Reflexion 11. Quellen

Anna Forge | Magdalena Kapfinger | Julia Löbel | Mieke Vaas

Was bedeutet "Gefühl"? Laut Duden ist das Gefühl eine psychische Regung und eine Empfindung des Menschen, die seine Einstellung und sein Verhältnis zur Umwelt mitbestimmt. Diese Definition ist bei der Bearbeitung relevant für die Schüler*Innen, um über Gefühle sprechen und diese reflektieren zu können.

Was ein Gefühl ist und wie Elmar sich in der Geschichte fühlt, ist Grundlage der Station. Thematisiert werden unter anderem die Gefühle "traurig", "einsam", "anders" und "unsicher", die Elmar zu Beginn fühlt, aber auch die Gefühle "fröhlich" und "gemeinsam", die sich im Elefantenfest widerspiegeln. 

So wird einerseits die Feinmotorik inklusive des Krafteinsatzes geübt und andererseits genügt es, wenn er Elmars Gefühl in angenehm, mittel oder unangenehm einordnet. Dazu hat er dann gleich einen entsprechenden Mundausdruck. Beides soll B. auch später unterstützen, wenn er über seine Gefühle kommuniziert. Die Satzanfänge sollen ihm zusätzlich helfen über Elmars sowie seine Gefühle zu berichten. Durch diese ist die Satzstruktur bereits klar definiert und der Fokus kann auf das Gefühl (Elmars oder seins) gelegt werden. Für das Behandeln der eigenen Gefühle wurden bestimmte Situationen herausgesucht, in denen sich die Kinder, sowie Elmar, anders gefühlt haben. Das Erkennen der Situation ist bereits die erste Übung für B.. Diese soll mit den anderen Kindern zusammen genauer besprochen und die möglichen empfundenen Gefühle anhand von Merkmalen (Position, Gesichtsausdruck,…) im Bild begründet werden. Dies bietet dann die Grundlage eigene ähnliche Situationen zu teilen. Durch die mehrfache Verbindung eines Gefühls oder einer Situation mit einem Bild soll dieses für B. besser vorstellbar werden. Zudem wird darauf geachtet, dass B. nie das Gefühl bekommt, nicht mitzukommen. Er soll gut in die Gruppe integriert werden, in der er genug Raum und Zeit bekommt, sich zu Wort zu melden. Ein respektvoller und sensibler Umgang ist wichtig. An den Stellen, an denen die Kinder lesen dürfen (Gefühle, Überschrift), bekommt B. ein leicht zu erlesendes kurzes Wort. Auch beim Aufschreiben warum er besonders ist, wird ihm bei der Schreibweise geholfen. Zudem bekommt er genug Zeit für die Verschriftlichung. Im Fokus der Einheit steht aber B.s Ressource, der mündliche Ausdruck. Somit soll B.s Selbstwert bei dem für ihn schwierigen Thema gestärkt werden.&nbsp;

Im Gespräch konnten sie Elmars Beweggründe dafür sich anzumalen zwar nachvollziehen und verstehen, sagten jedoch, dass Elmar gut mit dem Anders sein zurechtkommt. Deshalb wäre es sinnvoll hierfür eindeutigere Bilder zu wählen. Die Satzanfänge, die die Kinder bei der Verbalisierung der Gefühle unterstützen sollten, erwiesen sich als sehr hilfreich, da sie die Fokussierung auf den Satzinhalt erleichterten. Diese waren kurz und eindeutig, sodass die Schülerinnen und Schüler diese größtenteils selbstständig erlesen konnten. Als Differenzierungsmaterial waren Pappteller und Fingerpuppe vorgesehen, konnten allerdings nur seltener eingesetzt werden, da die Kinder von selbst auf die Gefühle kamen und diese beschreiben konnten. Die Lernziele konnten zum Großteil erreicht werden. Besonders wichtig war uns in dieser Station das freie Sprechen über eigene Gefühle und Erlebnisse, was bei allen Gruppen gut funktionierte. Dabei hatten Kinder noch Schwierigkeiten Situationen zu beschreiben, in denen sie sich anders gefühlt haben und dieses Gefühl zu begründen. Das Benennen der eigenen Gefühle und derer Elmars gelang gut, wenn Schwierigkeiten zu erkennen waren, dann am ehesten im Bereich des Wortschatzes. In diesem Zusammenhang zeigten sich bei vielen Gruppen Schwierigkeiten bei der Unterscheidung in angenehmes und unangenehmes Gefühl. Wie bereits angesprochen, fiel es den Kindern, aufgrund des nicht ganz eindeutigen Gesichtsausdrucks Elmars (Bilder im Einstieg), schwerer auch negative bzw. unangenehme Emotionen zu erkennen. Als Hintergrundziel war es uns zudem auch wichtig, dass die Schülerinnen und Schüler das Gehörte aus dem Film (Inhalt der Geschichte Elmars) wiedergeben können. Dies gelang gut und recht frei, bei manchen Kindern lenkten wir dies etwas stärker mit Fragen. Insgesamt konnte schnell zur Thematik der Gefühle gegangen werden.&nbsp;

Exemplarische Bedeutung: Am Beispiel von Elmar, der das Gefühl des Anders Seins aufgrund seiner nicht elefantentypischen Hautfarbe erlebt, können die SuS folgenden allgemeinen Grundsatz lernen. Zum einen bezogen auf die Unterschiede zwischen Personen, das was Elmar und die anderen Elefanten durch den Elmar- Tag letztlich auch erkennen, nämlich das nicht alle gleich sein müssen. Denn jede/r ist einzigartig und jede/r ist wertvoll, mit seinen/ihren persönlichen Stärken. So ist auch Elmar gut so wie er ist, auch wenn er bunt statt elefantengrau ist. Zum anderen können die Kinder in Bezug auf die zukünftig sehr wahrscheinliche Situation des Anders Sein selbst oder bei einer Person im Umfeld üben, sich in jemand hineinzuversetzen, seine Gefühle, deren Hintergründe und die Motive der Person für ihr Handeln nachzuvollziehen. Eine Gelegenheit dazu bietet die vorliegende Station mit der Arbeit an Elmars Gefühlen. Um den Kindern das Hineinversetzen und Verbalisieren der Gefühle anfangs etwas zu erleichtern, kann eine an sich fiktive Figur wie Elmar gut geeignet sein, da sie für die Kinder eine Identifikationsfigur sein kann und nicht die Gefahr besteht, dass die Außenseiter Rolle auf ein Kind der Klasse projiziert wird. Zudem wird allgemein die Bedeutung der einzelnen Gefühle noch einmal vertieft, unterstützt durch METACOM- Symbole. Ein gesichertes Verständnis der Gefühle und eine gesicherte Kenntnis passender Adjektive zur Verbalisierung hat exemplarischen Charakter für viele weitere Kontexte.&nbsp;&nbsp;&nbsp;

5. Methodische Analyse und Elementarisierung

Zu Beginn der Station wird eine Fingerpuppe von Elmar gezeigt, worauf&nbsp;die Kinder ihr vorhandenes Wissen zu Elmar äußern können. Dies wirkt motivierend und zeigt, über wie viel Vorwissen die Schülerinnen und Schüler verfügen. So kann sich an den individuellen Stand der Gruppe angepasst werden. Anschließend wird die Geschichte anhand von drei prägnanten Bildern nochmal besprochen. Dabei werden die Gefühle Elmars, die er in den einzelnen Situationen empfindet, besonders thematisiert. Satzanfänge unterstützen dies. Besonders die Stelle, an der sich Elmar mit den Früchten anmalt und sein Beweggrund dazu, stehen im Fokus. Um das Nachempfinden und Verstehen der Gefühle für die&nbsp;Schülerinnen und Schüler wortschatztechnisch zu erleichtern, stehen ihnen Metacom Symbole zur Unterstützung zur Verfügung. Diese wurden mit dem Ziel erfunden, die Kommunikation für Menschen, die in dieser eingeschränkt sind, zu unterstützen. Die Symbole sind besonders einfach und eindeutig gehalten, sind für sich sprechend, benötigen keine Erklärungen, lassen sich gut unterscheiden und sind gut merkbar. Bereits kleine Kinder, aber auch Senioren können sie benutzen sowie Personen mit Sprachverständnisschwierigkeiten,&nbsp;wenig&nbsp;Kenntnisse der deutschen Sprache oder einer geringen Lesefertigkeit. Damit eignen sie sich als Erzählunterstützung und verdeutlichen den Wortschatz. Schwächere Schülerinnen und Schüler können beispielsweise auch nur auf das Symbol deuten ohne das Wort auf der Wortkarte zu erlesen. Zur weiteren Differenzierung nach unten stehen zusätzlich Pappteller-Gesichter zur Verfügung, bei denen der Mund bewegt werden kann. Diese Schülerinnen und Schüler können sich dann entscheiden, ob Elmars Gefühl ein schönes oder ein unangenehmes Gefühl ist. Hierbei wird auch die Motorik gefördert.

- Einstieg: Drei Seiten aus dem Buch ansehen und daran die Grundelemente der Geschichte wiederholen - Verbindung der Bilder und Geschichte mit den Gefühlen anhand von Metacom-Symbolen/Wortkarten: Differenzierung Figur (Gefühle aus der Perspektive Elmars erzählen), Pappteller (Einschätzung gutes und unangenehmes Gefühl) - Situationsbilder als Anregung für ein freies Gespräch über eigene Erfahrungen, Gefühle und des Anders-Seins - Differenzierung: AB - Elmar "Ich bin etwas besonderes, weil..." - Abschluss: Ausmalen eines Feldes des A3 Elmars in ihrer Lieblingsfarbe

Gegenwartsbedeutung: Das Thema Gefühle hat für die SuS der Klasse aktuell eine Bedeutung, da die Kinder wie alle Menschen täglich in ihrem Alltag Gefühle empfinden und deren Wirkungen erleben. Gefühle spielen in unserem Alltag eine wichtige Rolle, da sie unter anderem bei schwierigen Entscheidungen, aber auch bei alltäglichen Dingen, handlungsleitend wirken können. Uns mit den Gefühlen auseinanderzusetzen, die eine Person empfindet und welche Handlungen sie deshalb anstrebt, kann also sehr wichtig sein, um einen anderen Menschen verstehen und sein Handeln nachvollziehen zu können. Im Rahmen dieser Station wird speziell noch das Gefühl des Anders Seins herausgegriffen. Auch dieses hat für die Lerngruppe eine gegenwärtige Bedeutung, denn in der Klasse sind viele Kinder mit einem Fluchthintergrund. Diese Mädchen und Jungen kennen die Situation in ein fremdes Land zu kommen, in dem manches anders ist als sie es kennen. Damit kennen sie sehr wahrscheinlich auch das Gefühl, anders zu sein bzw. sich anders zu fühlen als die anderen Menschen. Dies soll als Ressource im Rahmen der Stationenarbeit genutzt werden, indem die Kinder angeregt werden von eigenen Erfahrungen mit dem Anders Sein zu erzählen. Aber auch die SuS ohne einen Migrations- oder Fluchthintergrund haben bereits Erfahrungen mit dieser Thematik gesammelt. Auch in ihrem Alltag gibt es Erlebnisse, bei denen die Kinder sich anders als die anderen fühlen.

Symbole Station Elmars Gefühle.docx

Aboutbooks GMbH (2020). Elmar. Abgerufen 02.07.2020 von https://www.lovelybooks.de/autor/David-McKee/Elmar-Elmar-144525270-w/ Bibliographisches Institut GmbH (2020). Duden: Definition "das Gefühl". Abgerufen 18.08.2020 von https://www.duden.de/node/54357/revision/54393

Inklusionsdidaktische Lese- und Schreibwerkstatt

Seminarleitung: Fr. Grasy SoSe 2020

Die Durchführung der Station verlief aus unserer Sicht grundsätzlich positiv. Der Aufbau und Ablauf der Stationenarbeit waren klar strukturiert und die Einhaltung funktionierte ohne Probleme. Positiv viel uns auf, dass alle Kinder weniger Probleme mit der Verbalisierung und Beschreibung der Gefühle hatten und insgesamt auch mehr sprachen als erwartet. Dadurch war die Zeit der Bearbeitung eher etwas knapp bemessen und es konnten nicht alle Gruppen das Differenzierungsarbeitsblatt „Ich bin etwas Besonderes, weil…“ bearbeiten. Die Bilder aus der Geschichte dienten als guter Aufhänger, um ins Gespräch zu kommen. Sie waren hilfreich, um den Anfang und Hauptteil der Geschichte wieder ins Gedächtnis zu rufen und das Gespräch in die Richtung der Gefühle zu lenken. Vor allem bei der ersten Gruppe war bemerkbar, dass sie den Inhalt der Geschichte noch nicht sicher verinnerlicht hatten, da sie kaum etwas zu den Bildern sagen konnten und sich mehrheitlich an das Ende des Buches erinnerten. Dies fiel uns an beiden Terminen auf. Auch die Metacom-Symbole waren eine hilfreiche Unterstützung für die Kinder bei der Identifikation der Gefühle von Elmar dem Elefanten. Hier wurden aber nicht alle benötigt (neidisch, eifersüchtig, wütend), da die Schülerinnen und Schüler fast alle selbstständig auf das Gefühl des Anders Seins kamen. Jedoch viel dabei auf, dass die Kinder unterwartet unterschiedliche Assoziationen dazu, wie Elmar sich mit dem Anders Sein fühlt, verbanden. Die Eindeutigkeit des Gefühls Anders Sein und sich damit schlecht und unzufrieden fühlen, hätte deutlicher ausgeprägt sein können. Die lag vermutlich daran, dass Elmar auf zwei der drei mitgebrachten Bilder lachte und nicht ganz klar hervor geht, dass Elmar auch negative Gefühle bezüglich seiner Hautfarbe haben könnte. 

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