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Trettmann - Grauer Beton als DDR-Geschichte

by Klasse 10e

Pages 2 and 3 of 11

GRAUER
-Trettmann
Comic Panel 1
BETON
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Trettmann alias Stefan Richter ist ein Rapper, der 1973 in Karl-Marx-Stadt geboren ist. Somit hat er seine Jugend in der DDR verbracht und die Wende miterlebt.
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In dem Song setzt sich Trettmann mit seiner Herkunft aus der DDR auseinander. Er verdeutlicht vor allem die Zeit nach der Wende, als sich Träume von Wohlstand und Freiheit nicht erfüllten und der Alltag zu einer trostlosen Tristesse wurde.
Comic Panel 1
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Dieses Buch bezieht sich auf die Zusammenhänge zwischen dem Musikvideo und dem Text des Liedes 'Grauer Beton'. Die Abfolge umfasst seine Jugend in der DDR bis zur Wiedervereinigung.
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Trettmann
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Grauer Beton, rauer Jargon
Comic Panel 1
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In diesen Zeilen setzt sich Trettmann mit dem Leben im Plattenbau auseinander. Die Zeilen spiegeln seine Eindrücke wieder, welche passend mit dem Bild dazu, an die Trostlosigkeit des Alltags in der DDR erinnern. Die Plattenbauten, wie sie auf dem Bild zu sehen sind, wurden aus Beton errichtet und ließen durch ihre weite Verbreitung und strukturelle Anordnung alles fade, trist und emotionslos wirken. Die Worte 'rauer Jargon' beziehen sich auf den rauen Sprachgebrauch, den die Bewohner des Wohnblockes verwendeten.
Fast hinter jeder Tür lauert 'n Abgrund
Comic Panel 1
Diese Zeile bezieht sich vor allem auf die Spione, die es in der DDR gab. Manche Menschen wurden angeheuert ihre ''falschen Freunde'' zu bespitzeln. Diese Liedzeile steht metaphorisch dafür, dass die Leute in der DDR oftmals nicht wussten, ob die Person vor ihnen vertrauenswürdig ist oder sie hintergeht. Auch kann eine Tür für eine Chance auf ein neues und besseres Leben stehen. Jedoch waren dies nur leere Versprechen der Regierung, die nie eintraten.
Kids aus Übersee waren unsere Ikonen
Comic Panel 1
Trettmann erzählt in einem Interview, dass er sich gern an die Zeit zurück erinnert, in der der Film ''Beat Street'' in die Kinos kam. Die Menschen in der DDR gingen oft mehrmals in den Film, da dieser einen komplett neuen Stil von Tanz und Musik gezeigt hat. Hip-Hop, Rap und auch der Slang kamen sehr gut bei den Jugendlichen an. Mit den „Kids aus Übersee“ sind die Amerikaner gemeint, an denen sich viele Jugendliche in der DDR orientierten.
Und weiße Sneaker mehr wert als Millionen
Comic Panel 1
Kleidungsauswahl war in der DDR nicht wirklich vorhanden. Marken aus Amerika oder dem Westen waren sehr teuer und schwer zu ergattern. Deshalb galt man als 'richtig angesagt', wenn man solche Schuhe trug. Trettmann und seine Freunde klebten oft Haushaltsband auf die Schuhe oder auf die selbstgenähten Trainingsanzüge um diese wie Adidasstreifen aussehen zu lassen.
Unbeschwerte Jahre früh zu Ende sind
Comic Panel 1
Trettmann hat trotz allem hauptsächlich glückliche Erinnerungen an seine Kindheit. Jedoch verging diese zu schnell, aufgrund der frühen Konfrontation mit Drogen und Gewalt, die den Kindern die harte Realität aufzeigte. Auch der Mauerfall hatte seiner Meinung nach nicht nur positive Folgen. Für die Menschen in der DDR hat sich der Alltag komplett gewandelt. Sie litten erstmals an Existenzängsten: Eltern wurden arbeitslos und verloren Ersparnisse, da durch die D-Mark vieles teurer wurde. Auch die Solidarität unter den Menschen um ihn herum war nicht mehr so wie früher.
Desolate Lage, jeden Tag mit der Bagage
Frag nicht, was bei mir ging, hing jeden Tag mit der Bagage
Comic Panel 1
„Bagage“ wird hier sowohl als Begriff für seine Familie, als auch für seine Freunde genutzt: Er war jeden Tag mit den selben Menschen zusammen.
Auch wird deutlich, dass sich nach der Wende die Träume nach Freiheit und Wohlstand nach westlichem Bild nicht verwirklicht haben, sondern in einer grauen, freudlose Tristesse endeten. Ebenso schildert dies den Alltag, der für manche genauso wie vorher oder aufgrund der rapiden Veränderungen nur noch schwerer zu bewältigen war.
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