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Erste Schritte im Netz

by Jacqueline Bier

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Jacqueline Bier, 2018
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Erste Schritte im Netz
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Quelle: CC0 Public Domain; Unsplash; https://pixabay.com/
Das Internet ist voller Informationen, Spiele, Musik, Kommunikation, Videos und vielem mehr. So werden vielfältige Nutzungsmöglichkeiten geschaffen.
Alles ist jederzeit Verfügbar. Im Internet finden sich Antworten auf unendlich viele Fragen. Dies löst natürlich eine Faszination aus.

Leider sind die hypermedialen Strukturen des Internets nur schwer zu verstehen. Fehler passieren schnell z.B. sobald ein Wort falsch geschrieben wird. Eine Seite mit Links führt zur nächsten. Ein YouTube Video zeigt sofort mehrere neue Vorschläge an. Dies führt nicht nur zu einer Überforderung, so entstehen auch Ängste z.B. vor schlechten Inhalten, vor Abo-Fallen oder Werbung (auch Indirekte). Diese Gefahren drohen besonders, wenn Kinder alleine im Internet unterwegs sind und Dienste für Erwachsene nutzen.
Quelle: CC0 Public Domain; Ben_Kerckx; https://pixabay.com/
Leider gibt es keine Übersichtskarte für das Internet und auch keine kompakte Bedienungsanleitung.

„Kinder erwecken oft den Eindruck einer natürlichen Vertrautheit im Umgang mit dem Internet, es fehlen jedoch grundlegende Kompetenzen hinsichtlich des verantwortungsvollen Umgangs, ebenso wie eines angemessenen Problemlösungsverhaltens in unbekannten Situationen.“ Medien – aber sicher, S. 53
Für den Einstieg ins Internet ist es wichtig Kinder zu begleiten, ihnen Orientierung zu geben und sie zu unterstützen. Dabei sollte die Neugier des Kindes für das World Wide Web genutzt werden. Kinder sollten das Internet immer gemeinsam mit einem Erwachsenen erkunden. Denn Erwachsene oder versierte Internetnutzer/-innen können Kinder auf die Chancen und Risiken der verschiedenen Medienangebote im Internet aufmerksam machen und sie so darin unterstützen Gefahren und Nutzen des Internets einschätzen zu lernen.
Zunächst ist es wichtig eine gute Ausgangsbasis für die Erkundungstouren ins Netz zu schaffen (analog & digital 27, S. 27-30).
Hierfür bieten sich Jugendschutzsoftware (Computer- und Internetzeiten regeln & kontrollieren, Filterfunktion) sowie Filtersoftware (blockiert ungeeignete Inhalte) an.

Jugendschutzsoftware enthält immer auch eine Filtersoftware. Diese nutzt zum einen „Keyword Blocker“ zum blockieren von Schlüsselwörtern wie z.B. Sex, Porno; Überprüft die freiwillig abgegebene Selbsteinschätzung der Seitenbetreiber und nutzt Positiv- und Negativlisten, so genannte „Whitelists“. Nur Seiten die auf der positiven Liste eingetragen sind werden zukünftig bei Suchen angezeigt. Seiten auf der Negativliste   werden gesperrt.

Beim Anlegen von White-Lists sollte man auf folgendes achten: (medien – aber sicher, S. 60)
Sind auf den Internetseiten….
-Pornografische Inhalte zu sehen?
-Sexuelle Inhalte thematisiert und dargestellt?
-Darstellungen von Gewalt zu sehen?
-Essstörungen wie Magersucht oder Ess-Brechsucht verharmlost oder verherrlicht?
-Ausdrucksweisen zu lesen oder zu hören, die beleidigend oder abwertend sind?
-Darstellungen von potenziell schädlichen Inhalten wie Glücksspiel, Alkohol oder Drogen zu sehen?
-Radikale politische oder religiöse Sichtweisen beworben?
-Werbung und kommerzielle Angebote schlecht von redaktionellen Inhalten zu unterscheiden?

Kinderschutzsoftware bietet z.B. fragfinn.de oder Jugendschutzprogramm.de

Eine weitere Schutzmaßnahme bietet ein eigenes Benutzerkonto mit Sicherheitseinstellungen z.B. Microsoft Kinderaccount -> Nutzungszeiten festlegen, Programme sperren, Internetverläufe einsehen usw.

Der Einsatz solcher Schutzsoftware sollte vorab immer mit den Kindern besprochen werden. Zudem sollten sie bei der Auswahl der erlaubten und gesperrten Seiten mit einbezogen werden. Es sollte über Eltern- und Kinderwünsche gesprochen und das Interesse der Kinder bei der Auswahl der kindgerechter Angebote mit einbezogen werden.

Wichtig:
Kinder sollten eine kindgerechte E-Mailadresse bekommen. Dabei sollten auch Kinder bereits über zwei Adressen verfügen. Eine für Privatkontakte, Schule, etc. und eine für Anmeldungen.Kindgerechte Mailanbieter sind z.B. mail4kidz.de, kidsmail24.de oder grundschulpost.de

Auch auf eine geeignete Browser-Startseite sollte geachtet werden Z.B. www.desktop.meine-startseite.de sowie auf eine Kinder-Suchmaschine z.B. www.blindekuh.de
Was zeichnet eine gute Kinderseite aus?
Quelle: CC0 Public Domain; alphalight1; https://pixabay.com/
1.    Eine gute Kinderseite ist frei zugänglich.

2.    Eine gute Kinderseite ist freundlich und übersichtlich gestaltet.
Sie verfügt über eine leicht verständliche, lebendige und bildhafte Sprache und lässt sich leicht navigieren.
3.    Eine gute Kinderseite macht Spaß und schlau.
Ihre Themen machen neugierig. Die Inhalte vermitteln spielerisch Wissen und entwickeln und fördern die Medienkompetenz. Dazu zählen das Navigieren und das Erkennen von Chancen und Risiken beim Surfen, E-Mail schreiben und Chatten.

4.    Eine gute Kinderseite fragt keine Daten ab.
Darüber hinaus warnt sie die Kinder davor, dies leichtfertig zu tun. Im Ausnahmefall erklärt die Seite, warum eine Abfrage notwendig ist. Ausnahmen:
·       bei Gewinnspielen
·       bei Chatrooms
·       in Communitys
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