Kulturprojekt „Ästhetische Transformationen“

6. Transformation: „Kuscheltier auf Abstand“

Wir danken allen teilnehmenden Schüler*innen, Lehrer*innen und externen Gästen für die vielfältigen und spannenden Ergebnisse! Teilnehmende Schüler*innen: Alessia, Alina, Alina, Amanda, Amélie, Anna, Bascha, Colin, Emma, Emilia, Florentine, Greta, Johanna, Karline, Keisha, Kiara, Kilian, Lara-Joy, Lilian, Liz, Louisa, Martje, Matti, Maxim, Michelle, Milla, Moritz, Oskar, Paula, Pauline, Rico, Ruben, Sarah, Serafina, Sofia und Weronika Teilnehmende Lehrer*innen: Rebekka Ax, Carolin Ehring, Julia Helms, Martin Guth, Cordula Küppers, Sandra Meyer, Tobias Oder, Sonja Pollpeter und Manfred Schulz Gäste: Stefan Ehring, Kerstin Heberle und Martin Steiner

Eine Kurzgeschichte Ich rannte und rannte. Ich wusste nicht, warum mich die Polizei jagte. Nach ein paar Minuten blieb ich stehen. „Was habe ich denn gemacht?“ fragte ich die beiden Polizisten. „Sie wissen genau, was sie gemacht haben!“, rief der eine Polizist, „Hände hoch!“ Ich guckte ihn verwirrt an, aber hob dann im Endeffekt meine Hände. Die eine Polizistin legte mir Handschellen an und hielt meine Arme fest. Die Frau, die ein paar Meter hinter uns im Auto saß, stieg aus und kam zu uns. „Ja! Sie haben meine Tochter getötet!“, rief sie wütend und zeigte auf mich. Ich guckte sie erschrocken an: „Nein! Ich kenne Ihre Tochter gar nicht!“ „Ach, und jetzt lügen sie noch! Sie, Sie…Sie“. Die Frau wurde von dem Polizisten unterbrochen: „Ich glaube es reicht jetzt.“ Die Polizistin hinter mir drückte mich in den Polizeiwagen und entfernte sich dann mit dem anderen Polizisten ein paar Meter vom Auto, um mit der Frau, die mich beschuldigte, zu reden.

Ich guckte mich im Auto um. Es gab nichts, womit ich die Handschellen öffnen konnte. Und es wäre auch blöd, wegen Nichts ins Gefängnis zu kommen. Ich könnte theoretisch wegrennen, aber wie sollte ich die Handschellen abbekommen? Weil ich nur ein Tourist war, hatte ich hier auch keine Freunde und es wäre wirklich komisch, irgendeine fremde Person zu fragen, ob sie die Handschellen abmachen könnte… Ich drehte der offenen Autotür, den Polizisten und der Frau, den Rücken zu und überlegte. Plötzlich fühlte ich keine Handschellen mehr und bewegte meine Hände. Unglaublich! Ich war frei! Ich wollte sofort losrennen, doch plötzlich dachte ich: „Wie zum Teufel bin ich die Handschellen losgeworden?“ Ich drehte mich um und sah, wie ein Rabe von dem Autositz sprang und wegflog. Ich war überrascht: Warum sollte mir ein Rabe helfen? Aber ich hatte keine Zeit zu überlegen. Ich wartete auf den richtigen Moment und dann rannte ich so schnell, wie ich konnte, zu meinem Hotel. Ich hörte hinter mir Geschrei, das wahrscheinlich von den Polizisten oder der Frau kam, oder von beiden… Als ich endlich am Hotel ankam, legte ich mich sofort auf mein Bett und atmete zuerst mal tief durch. Am nächsten Tag las ich die Zeitung und wie es zu befürchten war: Natürlich gab es auf der Titelseite einen Artikel über mich. Zum Glück wurden keine Beschreibungen angegeben, sodass keiner wusste, wie ich aussah. Ich bin noch am selben Tag wieder nach Deutschland geflogen und seitdem suchte keiner mehr nach mir.

Ratsgymnasium Minden, 23. April - 12. Mai 2020

Variationen über ein Wort und Elemente immer nur außen beschreibend die gedanken unsere Rinde

Haiku-Variationen über ein Wort und Elemente

immer nur außen beschreibend die gedanken unsere Rinde immer nur außen verletzt inneres zeigend jede cortex

2. Transformation „Dunkle Zeiten werden wieder heller“:

3. Transformation „Dunkle Zeiten werden wieder heller“:

xlos ein einschnitt

hof auch und großes gericht

corlos ohne sinn

 

englisch fast barke

gebell und gerberlohe

verspieltes innen

 

feuersteinknolle

einfacher kulturbeginn

ein handschmeichler auch

Vorwort Das Projekt „Ästhetische Transformationen“ fand vom 23. April bis 12. Mai 2020 am Ratsgymnasium Minden in neun parallel arbeitenden Gruppen statt. Ausgangspunkt war der Wunsch, sich trotz der coronabedingten Schulschließung kulturell miteinander auszutauschen. Die Ausschreibung wurde über den schulischen Mailverteiler verschickt und richtete sich an interessierte Schüler*innen aller Jahrgangsstufen sowie an die Lehrer*innen und Schulmitarbeiter*innen. Per Mail erhielten die Teilnehmer*innen der ersten Runde einen Ausgangsimpuls, der sie zu eigenen Gestaltungen inspirieren sollte. Die einzige Spielregel hierbei lautete: Bei der Transformation muss das Medium gewechselt werden. In den folgenden 2-7 Transformationsrunden bekamen die Teilnehmer*innen jeweils nur das Ergebnis ihrer Vorgängerin bzw. ihres Vorgängers zugeschickt, so dass die ästhetischen Transformationen nach dem Prinzip des Spiels „Stille Post“ erfolgt sind. Die Ergebnisse sind auf den nächsten Seiten zu finden.

In dieser Welt fehlender Vernunft, Eine Welt voller Zweifel und Hass, Sehen wir hoffnungsvoll in die Zukunft, Da wir selber denken, dass, Selbst der kleinste Mensch auf Erden, Selbst der ärmste und der reichste, Kann werden Was er werden will. Hass ist einfach, arrogant und überheblich. Liebe ist schwierig, selbstlos und friedlich. Und wenn selbst die Technologie menschlicher ist als Menschen, Sieht die Welt ein, da ist was falsch. Die Welt ist ein Dreirad. Alleine ist möglich, aber nicht einfach. Deshalb brauchen wir einander. Niemand versteht den Menschen mehr als ein andrer. Sucht den Frieden, nicht den Krieg. Hass verliert, Liebe siegt.

Akronym der Verzweiflung Kabarett der Schwermütigkeit, Mutlosigkeit und Selbstverlierenden, Latent war sie, Ohnmächtig von dem eigenen Bewusstsein, versuchend, verleugnend, vergessend… Peripher verschwindet, Anders werdend, Parlierend mit der virtuellen Scheinwelt, Irrsinnige bekommen der Alltag und der Eigene bestimmt, Endlichkeit offenbart Richtungen, die normal erschienen nun verschlossen.

2. Transformation: „Lost. Found? Wer es findet, darf es behalten“ (Fotoserie)

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