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Der heilige Martin

by Christiane Hoffmann-Berchem

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Der heilige Martin
Der junge Soldat tritt aus dem Haus heraus. Oben auf der Treppe bleibt er stehen. Es ist eiskalt, so kalt, dass es friert. Es ist schon dunkel in der Stadt.

Der Soldat zögert. Drinnen im Haus ist es hell gewesen. Jetzt müssen sich seine Augen erst an die Dunkelheit gewöhnen.

Eigentlich bereitet es ihm keine Freude, in die Nacht hinaus zu reiten. Er war erst mittags zurückgekehrt. Zuvor war er drei Tage unterwegs gewesen. Aber - es ist ihm befohlen worden. Er kann nicht einfach sagen: Warum wieder gerade ich? Schließlich ist es eine Auszeichnung für ihn! Es ist ein Lob! Man wählt ihn aus, weil jeder weiß, dass man sich immer auf ihn verlassen kann. Dass gerade er die wichtige Nachricht am schnellsten überbringt.
Der junge Soldat ist mehr als ein einfacher Soldat. Er ist schon Offizier. Er ist noch nicht sehr alt. Er ist groß und schmal. Bei Tageslicht könnte man sehen, dass seine Augen leuchten.

Unten hört er das Pferd schnaufen. Er muss lächeln: Ah,- Pferde! Sie bedeuten ihm sehr viel. Als er als kleines Kind laufen gelernt hat, hat er auch fast gleichzeitig reiten gelernt. In dem Land, wo sein Zuhause ist, gibt es viele Pferde. 

Mit wenigen Sprüngen eilt er schnell die Treppe hinunter. Der eiskalte Wind bläst ihm in seinen roten Soldatenmantel .

Im Dunkeln steht noch ein anderer Soldat. Er hält sein Pferd. Er hat auf den Offizier gewartet.
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