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Iphie, Goethe und die Götter

by Duyur, Paulina Lara (PaulDuyu04)

Pages 2 and 3 of 93

Iphie, Goethe und die Götter
Paulina und Hannah
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Paulina und Hannah
Die Klassik - Epoche 6
Der Autor - Goethes Leben 12
Das Klassische Drama 24

Iphigenie auf Tauris von Johann Wolfgang Goethe

Allgemeines 28
Inhalt 30
Im Vergleich mit der Frau der Klassik 32
In der gr. Mythologie 38
Als Werk der Klassik 42

Quellen 44
Inhalt
Die Klassik - Epoche 6
Der Autor - Goethes Leben 12
Das Klassische Drama 24

Iphigenie auf Tauris von Johann Wolfgang Goethe

Allgemeines 28
Inhalt 30
Im Vergleich mit der Frau der Klassik 32
In der gr. Mythologie 38
Als Werk der Klassik 42

Quellen 44
Die Klassik - Epoche
 In den Jahren 1786 bis 1788 begab sich Johann Wolfgang von Goethe auf eine Italienreise. Auf dieser entschied sich der Schriftsteller, sein Werk " Iphigenie auf Tauris" von Prosa in Verse umzuschreiben.
Mit der Reise ist grob der Beginn der Epoche der Klassik festgelegt. Andauern wird diese Kunstperiode – auch „Goethezeit“ oder „Zeitalter Goethes und Schillers" – circa bis ins Jahr 1832.
Rebellentum und Sentimentalität der Stürmer und Dränger wurden überwunden, unter Goethe und Schiller transformierten sich diese in einen antik ummauerten Idealismus.
Harmonie, Humanität, Vollendung: Das sind die Schlagwörter des neuen Zeitalters.
Diese prägten maßgeblich eine neue Vorstellung von Kunst und Moral.

Der Begriff „ Klassik“ ist vom Adjektiv „ klassisch“ abgeleitet, dieses wiederum vom lateinischen Begriff „ classicus“, der in der Antike einen zur ersten Steuerklasse Gehörigen bzw. etwas Mustergültiges beschrieb. In der Neuzeit wurde der abgewandelte Begriff „ klassisch“ letztendlich mit dem Adjektiv antik gleichgesetzt. Die Bezeichnung zielt auf etwas Perfektes, Ideelles.
Der Inspiration, die aus der antiken griechischen Kunst geschöpft wurde, liegt der philosophische Gedanke zugrunde, dass Humanität und Kunst miteinander einher gehen, in freiem Spiel in der Seele (Schiller). In der griechischen Kunst fanden Zeitgenossen Wertevorstellungen gekoppelt mit vollendeter Ästhetik. Mehr noch, sie setzten Schönheit und Moral einander gleich, in der ästhetischen Harmonie spiegelte sich das Gute.  
Goethe in der Campagna, Italien, 1787
Rebellentum und Sentimentalität der Stürmer und Dränger wurden überwunden, unter Goethe und Schiller transformierten sich diese in einen antik ummauerten Idealismus.
Harmonie, Humanität, Vollendung: Das sind die Schlagwörter des neuen Zeitalters.
Diese prägten maßgeblich eine neue Vorstellung von Kunst und Moral.

Der Begriff „ Klassik“ ist vom Adjektiv „ klassisch“ abgeleitet, dieses wiederum vom lateinischen Begriff „ classicus“, der in der Antike einen zur ersten Steuerklasse Gehörigen bzw. etwas Mustergültiges beschrieb. In der Neuzeit wurde der abgewandelte Begriff „ klassisch“ letztendlich mit dem Adjektiv antik gleichgesetzt. Die Bezeichnung zielt auf etwas Perfektes, Ideelles.
Der Inspiration, die aus der antiken griechischen Kunst geschöpft wurde, liegt der philosophische Gedanke zugrunde, dass Humanität und Kunst miteinander einher gehen, in freiem Spiel in der Seele (Schiller). In der griechischen Kunst fanden Zeitgenossen Wertevorstellungen gekoppelt mit vollendeter Ästhetik. Mehr noch, sie setzten Schönheit und Moral einander gleich, in der ästhetischen Harmonie spiegelte sich das Gute.  
Emmanuel Kant legte die philosophischen Grundlagen dieses Idealismus. Er erkannte den Menschen als Vernunftwesen, das selbstbestimmt und aus freiem Willen handelt. Im Buch Daten deutscher Dichtung beschreiben die Autoren Herbert A. und Elisabeth Frenzel diese Philosophie folgendermaßen: „ In der Kritik der praktischen Vernunft (1788) untersuchte Kant den Vorgang des sittlichen Handelns, dessen Sittlichkeit nicht auf der Befolgung bestimmter Gebote beruhen kann, sondern allein in der Form des handelnden Willens, der reiner und unbedingter Wille sein muss.“
Mit diesem Sittengesetz beschreibt Kant das Denken der Klassiker, insbesondere Schillers, dessen Philosophie stark in dem beschriebenen Vernunftsidealismus wurzelt.

Der klassische Idealist fand in der Natur ein schlichtes, doch hochkomplexes Gerüst, das keine Fehler und Willkür kennt. Ein großes Meer, in dem Disharmonien untergehen. Diese Vollendung, diese Göttlichkeit suchte das Individuum der Klassik. Ausgedrückt wurde dieser Drang zur Perfektion insbesondere in der Ethik und in der Kunst, in der Annahme, dass undurchdringliche Harmonie den eigentlichen Kern des menschlichen Wesens bildet. Glaube und Sehnen stellen Menschlichkeit dar. Sehnsüchtig strebt der Mensch das Gute und Schöne an.

Die Klassik markiert den Höhepunkt der seit der Renaissance wirkenden antikisierenden Kunstauffassung. Als Vorbild galt insbesondere die griechisch-römische Mythologie.
Ein politischer Baustein stellte die Französische Revolution dar, jedoch lag das Erstreben eher in einer philosophischen Geisteshaltung als in einer politischen. Im Wertesystem stand der Kulturbegriff über dem Staatsbegriff.
Ebenso erhob sich die philosophische Haltung über die kirchliche und religiöse. Es herrschte der Glaube, die Kultur habe die in der Natur einst lebendige Harmonie gespalten, um eine neue Harmonie, die der Kultur, zu erwecken. Jene bildet aufgrund ihrer Humanität wieder Natur.

Alles unterliegt der Moral, der Opferung des Individuums für das Gemeinwesen. Sein Wert liegt in seinem Kulturbeitrag. An eben dieser Stelle dient die reine Ästhetik der Schaffung dieses Kulturideals.
Schon Jahre zuvor deutete Johann Joachim Winckelmann (* 9. Dezember 1717 in Stendal; † 8. Juni 1768 in Triest) die griechische Kunst als „ edle Einfalt und stille Größe“.
Jahre später lag das neue Kunstverständnis nicht mehr in seinem Nutzen, sondern allein in Schönheit und Idealergebnis. Der Zweck der Künste fand sich trotz des Dranges zur Ästhetik nicht im Außen, sondern im Innen. Als Kunstgegenstand galt nicht das Leben an sich, sondern die philosophische Wahrheit.
Allerdings kritisierte Heinrich Heine, die Kunst sei allein durch ihr Streben nach äußerlicher Perfektion politisch unbedeutend, wirkungslos. Zudem gäben sich allein Dichter distanziert zum Publikum, zur Gefälligkeit.
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