Licht und Schatten / Schreibwettbewerb 2018/19

Der Schatten ist mein wahres ich Das helle Licht verschwindet nicht Doch kämpfe ich mit aller Kraft Gegen diese helle Macht Die digitale Welt begann Und zieht uns in den ewigen Bann Doch hat es nicht nur schlechte Seiten Und wird deshalb auch ewig bleiben Die Kunst des Digitalen Lebens Ist nicht einfach zu erleben Mit viel Geduld und Einsamkeit Kommst du näher in die Zeit Doch ist das nicht der rechte Weg Geh lieber raus an einen Steg Schau dir doch den Himmel an Geschaffen von nur einem Mann

Der Mann der uns das Leben schenkt Das ist es was die Menschheit denkt Gott oh Herr erbarme dich Schenke uns das große Licht Das Leben ist wie Yin und Yang Gut und schlecht an jedem Strang Doch mehr das Böse in der Welt Zeigt was für die Menschheit zählt Daher wünsch ich mir von aller Kraft Zeig der Menschheit die wahre Macht Die Macht der Liebe und des Lebens Nicht die Macht von Kabeln und Drähten

Andreas Dendorfer, Vanessa Kiermeier, Laura Markowski, Patrick Schregelmann, Christoph Schuffenhauer, WST10

Kommentare Maya2000: Wow, Jessy. Du bist mein großes Vorbild, ich hätte auch gern so ein schönes Leben wie du! Ich finde es echt toll, dass du schon so berühmt bist, dass du sogar schon mit Reisebüros arbeitest. Und danke für den Tipp mit der Smoothiebar, ich werde morgen sofort hingehen! :) Leon85: Ich habe die im Fitnessstudio gesehen. Hammer Figur. Respekt! Kann man nur neidisch auf deinen Freund sein! _truth_: Du dumme Kuh! Ich weiß genau, dass du nicht alleine durch Sport und deine Smoothies so gut aussiehst! Du solltest deine Vorbildfunktion ernst nehmen und nicht deine jüngeren Leser anlügen! Maya2000: Hör auf Jessy zu beleidigen, du hast doch gar keine Ahnung! Typ520: @Maya2000 halt die Klappe! Diese Jessy ist so falsch und hinterlistig. Sie will nur das Geld von den Werbeagenturen und nicht euer Wohlbefinden! Denkt ihr wirklich, sie schaut in echt so aus? Alles nur Photoshop! Jessisfan2004: Wie mein Name schon sagt, bin ich ein großer Fan von Dir, also bitte klär diese Leute auf, dass es nicht so ist, wie sie sagen!

Blogeintrag 216: 15.06.2018 Hei Leute, es tut mir leid, dass ihr so lange nichts mehr von mir gehört habt, aber diese Kommentare, welche unter meinem letzten Eintrag geschrieben wurden, haben mich sehr verletzt und zum Nachdenken gebracht. Ja, es stimmt, ich habe meine Figur nicht nur vom Sport bekommen. Für mich ist es nicht leicht, darüber zu sprechen und ich kann es nicht verstehen, dass ich jetzt sogar nach der Schule von Leuten gemobbt werde, welche mich gar nicht kennen! Ich war früher sehr übergewichtig und hatte keine leichte Kindheit! Aber das möchte ich heute nicht ansprechen. Ich bin geschockt, wie viele von euch glauben, dass mein Leben so toll wäre und nichts schief laufen würde. Ich habe genau dieselben Probleme wie ihr und mir wurde auch das hier alles nicht geschenkt, so wie viele meinen. Das war alles harte Arbeit. Im Internet kann man sich so präsentieren, wie man es will, und man bekommt unglaublich viele Möglichkeiten, aber natürlich gibt es auch Schattenseiten wie diese, dass jeder über einen urteilen kann, wie er will, und das auch noch anonym. Im realen Leben würde sich das bestimmt keiner trauen! Leben und Leben lassen! Küsschen Jessy

Es war einmal vor langer Zeit, der Kasten PC stand bereit. Das Internet kam hinterher, die Möglichkeiten wurden immer mehr. Chatten, Shoppen, Bilder machen, all das brachte die Leute zum Lachen. Die Entwicklung war rasend schnell und auch ziemlich aktuell. Doch man darf nicht nur das Helle sehen, denn etwas Dunkles bleibt immer bestehen.

Das Internet hat viele Seiten und dies zu allen Zeiten. Manche gut und manche schlecht, aber im Internet ist nicht alles echt. Vieles gelogen und betrogen, an den Haaren herbeigezogen. Die ganzen Leute wurden süchtig und der soziale Kontakt wurde flüchtig. Ausgenutzt und überfallen, weil sich die Falschen deine Daten krallen. Deswegen sollte man seine Grenzen kennen und nicht überall seinen Namen nennen. Und die Moral von der Geschicht, vertraue dem Internet nicht!

Elena Bögerl, Lisa Hutzler, Marie Leiß, Andrea Ulrich, WSt 10

Na toll! “Sehr geehrter Kunde, wir bedauern Ihnen mitteilen zu müssen, dass sich die Lieferung Ihres Ersatzgeräts noch um ein paar Tage verzögert...” Entnervt schließe ich die Mail auf meiner Smartwatch. Der restliche Tag ohne funktionierende DigiBrille hatte schon vollkommen gereicht. Ob das Teil wohl einen Virus erwischt hat? Der Absturz kam kurz nachdem das Display diese Chat-Anfrage angezeigt hatte. Sähe an sich verdächtig danach aus, wäre die Anfrage nicht laut Anzeige aus einem 50-Meter-Radius gekommen. Mühevoll zwinge ich mir den nächsten Bissen vom Abendessen hinunter, das mir ohne die Brille, durch das ständige Nachlesen im Rezept, natürlich auch leicht misslungen ist. „Zeit für’s Bett“, denke ich und versuche die EnerCharge-App zu starten. “Fehler: Keine Verbindung zu DigiBrillen-Gerät gefunden.” Hätte ich mir denken können. Was jetzt? Nach etwas fruchtloser Recherche im Netz lasse ich mangels besserer Ideen einfach Musik abspielen und starre zitternd Löcher in die Zimmerdecke. Nach guten zwei Stunden entschließe ich mich, um nicht ständig nachsehen zu müssen, mir die Uhrzeit dort hinauf strahlen zu lassen.

„Lediglich im Tiefschlaf“ sei der Herr gewesen. Der Ausfall seiner DigiBrille ohne kurzfristigen Ersatz habe zu dem Unglück geführt. „So ein Fall zeigt ganz klar und eindeutig den Vorzug von EnerCharge“, äußert sich dazu ein zuständiger Sachverständiger der Krankenkassen. „In dieser Zeit, da man nahezu rund um die Uhr der Einwirkung von Bildschirmen ausgesetzt ist, kann eine angemessene Regeneration anderweitig gar nicht mehr gewährleistet werden. Die Gehirnaktivität lastet den Körper zu sehr aus und muss daher kontrolliert heruntergefahren werden.“ Anlass zu einer Verbesserung der Versorgung mit DigiBrillen-Geräten gäbe der Fall trotzdem: „Nur wenn dieses System vollständig funktioniert und zugänglich ist, kann auch die Gesellschaft leistungsfähig bleiben. Da müssen sowohl wir als auch die Hersteller und Händler noch nachbessern.“

Lebende Leiche Nürnberg. “Ist er tot?”, fragte gestern eine Frau die Sanitäter, nachdem sie mithilfe des Vermieters den in seiner Wohnung leblos wirkenden jungen Mann (25) auffand. Als Nachbarin war sie über die sich häufende Post verwundert und entschied sich, der Sache nachzugehen. Sie konnte aber beruhigt werden.

Licht und Schatten 			der digitalen Welt

Tatort Waffen, Drogen Alles im Darknet Alles stets geheim halten Einzelgänger Einzelgänger Ganz allein Keinen sozialen Kontakt Ich habe keine Freunde Nutzlos Nutzlos Keine Aufgabe Alles ohne Sinn Dies beeinflusst das Selbstwertgefühl Schatten

Sophia Kennel, Franziska Pocker, Lisa Walter, WST12

„Licht und Schatten der digitalen Welt“

Es ist dunkel, doch trotzdem Tag. Ich sitze in meinem Zimmer, weil ich es so mag. In meinem Zimmer, umgeben von Geräten, die laute, auch leise Geräusche von sich geben. Das unsichtbare Netz um mich gesponnen, bin ich noch bei Sinnen oder doch am Spinnen.

Vertraut und doch so fremd. „Im Internet, dort wo jeder jeden und doch niemanden kennt.“ Versunken in den Gedanken. In einer anderen Welt. Kaum geschaut, schon hat sich die Uhr von selbst gestellt. Besser gebe ich Acht, ansonsten bemerke ich nicht: „Es ist Nacht“.

Licht und Schatten der digitalen Welt

12. Schreibwettbewerb des Beruflichen Schulzentrums I Weiden Schuljahr 2018/19

wenn die Simulation langsam zerbricht und du statt der Sonne nur das Bildschirmlicht siehst dann bist du deformiert von der Welt da draußen die eigentlich nur da drin ist wenn man statt zu helfen nur einen Doppelklick gibt und die Anzahl der Likes mehr wiegt als der Krieg und das Leid was unvermeidlich bleibt dann bist du deformiert von der Welt da draußen die eigentlich nur da drin ist wenn die Meinung Fremder wichtiger ist als innere Werte und das Ideal alles andere als real ist wenn gemeinsame Zeit nur mit dem Smartphone existiert dann bist du deformiert von der Welt da draußen die eigentlich nur da drin ist wenn Intoleranz und Hass das Netz regieren und die Spuren immer noch bleiben dann stellt sich die Frage ist es das wert so zu leiden für diese Welt da draußen die eigentlich nur da drin ist

Licht- und Schattenseiten der digitalen Welt, jeder weiß, was er davon hält. Der Mensch ist ein fleißiger Gesell, macht alles nur noch virtuell. Alles passiert im Internet, ob Onlineshopping, Onlinebanking oder Videochat. Doch es gibt auch Schatten das Darknet. Bei Facebook, Twitter und Co, wirst du ausspioniert - sowieso. Man soll nicht zu viel Privates verraten, drum pass auf, auf deine Daten. Die Daten der Kreditkarten werden herausgelockt und dann das gesamte Konto leer gezockt. Dann ist es für dich und dein Geld längst schon viel zu spät. Dann musst du tun, was die Polizei dir rät. Drum Kinder denkt an diesen Rat: Das Internet ist nie privat.

Licht Etwas Positives Ein guter Tag Es steigert enorm die Lebensqualität Lebensqualität Dank Hilfe Unseres treuen Freundes Es ist immer Verlass Internet Internet Scheint endlos Ohne jede Grenze Angst vor dem Datendiebstahl Copyright Copyright Vertraulicher Umgang Gut gesicherte Daten Google ist immer da Hilfe Hilfe Egal wann Egal für was Es gibt viele verschiedene Tools Tools Viele Möglichkeiten Beantwortung von Fragen Es gibt viel Positives Licht

L I C H T &amp; S C H A T T E N

Schatten Etwas Negatives Ein schlechter Tag Es birgt trotzdem Gefahr Sucht Sucht Ein Kreislauf Keine frische Luft Bin ich ein Nerd? Cybermobbing Cybermobbing Verletzt sehr Andere sind rücksichtslos Nur im Internet mutig Hilflos Hilflos Datenklau, Mobbing Was jetzt tun? Kann mir jemand helfen? Auseinandersetzung Auseinandersetzung Nur Streit Viel zu oft In einer digitalen Welt Trojaner Trojaner Ein Angriff Kann gefährlich sein Das Internet ist endlos Tatort

Es sah aus wie ein ganz normaler Schultag. Die einen in der Klasse verabredeten sich zum Fußball spielen, Katja erzählte ihrer Freundin von den neuen Klamotten, die sie im Netz gefunden hatte, und Jan berichtete eifrig von seinem Erlebnis im Fußballstadion. Der Lehrer kam in die Klasse und der Unterricht begann. Es war alles so wie immer, aber dann passierte Folgendes: Als Daniela wieder mal ihre Hausaufgaben vergessen hatte, wollte sie wie üblich von ihrer Banknachbarin Sabrina abschreiben, die sich aber dieses Mal überraschenderweise weigerte, weil sie Angst hatte erwischt zu werden. So kam es dazu, dass der Lehrer entdeckte, dass Daniela zum wiederholten Male ihre Hausaufgaben nicht erledigt hatte, und daraufhin ihre Eltern benachrichtigte. Zuhause bekam Daniela anschließend einen Riesenärger und daraufhin von ihren Eltern keine neuen Klamotten zugesagt, die sie sich im Internet vor ein paar Tagen ausgesucht hatte. Eine Schuldige für diese Misere war für Daniela schnell gefunden: Sabrina, die nicht wollte, dass man von ihr abschreibt, war für sie die Hauptverantwortliche, dass sie jetzt den Ärger zu Hause hatte und nicht in den Besitz der von ihr gewünschten Klamotten kam. In Daniela schmorte es heftig und sie wollte Verbündete, damit sie sich an Sabrina rächen konnte. So hatte sie einen Plan: Als Martin online eine Gruppe für seine Geburtstagsparty erstellte und alle aus seiner Klasse der Gruppe zufügte, forderte Daniela von ihm, Sabrina davon auszuschließen und nicht auf seine Feier einzuladen. Außerdem wurde Sabrina von ihrer Freundschaftsliste von Facebook gelöscht und das verlangte sie auch von ihm. Martin hinterfragte die Ursache gar nicht, warum Daniela von ihm das verlangte, und ließ sich darauf ein. Er wollte dem Mädchen mit dem großen Selbstbewusstsein gefallen und die Hauptsache für ihn war, es wird eine tolle Party und Stress mit zickigen Mädchen wollte er von vorne herein ausschließen.

So kam es schließlich dazu, dass alle aus der Klasse der angehörigen WhatsApp-Gruppe eingeladen wurden außer Sabrina. Mit fiesen Bemerkungen über Sabrina wiegelte Daniela die ganze Klasse gegen sie auf. Jeder fügte sich auf die Seite der Anführerin, weil sie auch in der Klasse immer das Sagen hatte. So kam es dazu, dass das schüchterne Mädchen immer mehr ausgegrenzt wurde. Über Facebook wurden gemeine Kommentare über sie gepostet. Selbst Sabrinas bester Freund Johannes, mit dem sie in ihrer Freizeit immer viel unternahm, meldete sich nicht mehr bei ihr, weil auch er aufgehetzt wurde mit übler Nachrede wie: Man sollte Sabrina doch meiden; die lässt alle Freunde im Stich, verpetzt Leute beim Lehrer und denkt nur an sich. Johannes fügte sich der Mehrheit der Klasse, denn für ihn war wichtig: So eine Party, wo jeder aus der Klasse hingeht, möchte man schließlich nicht verpassen und man möchte dazugehören. Was als „harmlose“ Alltagssituation begonnen hat, entwickelte sich immer mehr zur Ausgrenzung von Sabrina. Selbst ihre damaligen besten Freunde ignorierten sie und stichelten gegen sie, die anderen Mitschüler hielten sich raus oder spendeten Beifall, wenn wieder schlechte Witze über sie gemacht wurden. Niemand interessierte sich mehr für sie, alle lachten sie aus, sie wurde gedemütigt und ihre Sachen beschmiert oder sie verschwanden. Sabrina verstand die Welt nicht mehr, hatte keinen Appetit mehr, litt unter Albträumen, ging an kein Handy mehr und wurde immer öfter krank. Ihre Mutter bekam von alldem, was in der Schule und im Internet passierte, nichts mit, doch als sich die Lage zuspitzte und Sabrina die Schule immer öfters schwänzte, ergriff sie die Initiative. Es gelang ihr, Sabrinas Vertrauen zu gewinnen und sie zum Reden zu bringen. Schockiert von den Schilderungen ihrer Tochter nahm sie Kontakt mit Schule und Eltern der Mitschüler auf und bat Lehrer Herr Werke, sich der Situation anzunehmen.

TobiK98: Des Öfteren lese ich im Internet, dass die Digitalisierung immer mehr die Privatsphäre der Menschen verletzt und einschränkt. Leider versteh ich nicht, was damit genau gemeint ist. Könnt ihr mir weiterhelfen? AIEksSiLbEr: Hallo TobiK98, Digitalisierung bedeutet, analoge Informationen oder Abläufe in eine digitale Form zu bringen. Ein Beispiel hierzu ist: Du bist bestimmt in sozialen Netzwerken unterwegs, hier gibst du viele Informationen über dein privates Leben preis. Dadurch kann jeder nachvollziehen, wo du dich aufhältst, was du gerade machst oder was für eine Person sich hinter diesem Profil versteckt. SusiMusi123: Hallo AIEksSiLbEr, ich würde gerne du deinem Beitrag etwas hinzufügen. Und zwar, man kann aber sein Konto in bestimmten Netzwerken, wie zum Beispiel Instagram, Snapchat und Facebook auf Privat stellen und somit nur ausgewählten Personen einen Einblick in sein Leben geben. AIEksSiLbEr: Du hast zwar recht SusiMusi123, jedoch kannst du dies nicht in allen sozialen Netzwerken abstellen und es besteht immer eine gewisse Gefahr, um alles heraus zu finden.

St0pfl: Also meiner Meinung nach, sind eh alle Menschen selber schuld, die ihre privaten Sachen öffentlich stellen. TobiK98: In meinem Freundeskreis wird behauptet, dass das Internet total sicher ist. StOpfl: In bestimmten Themen kann das stimmen, aber dafür braucht man genügend Erfahrung und muss sich die Konsequenzen immer vor Augen halten. Schnecke95: Ich verfolge eure Diskussion schon von Anfang an. Wenn ihr so weiter macht, verläuft die ins Leere. Digitalisierung ist toll. Dadurch wird alles einfacher und schneller. Aber gleichzeitig ist es auch nie ganz sicher, also muss jeder selbst entscheiden, wie viel er von sich preisgeben will und ob bzw. wie weit man sich auf die Digitalisierung einlässt.

Timo Kraus, Sabrina Krodel, Philip Merz, Vlad Müller, Nikolas Rupprecht, Jennifer Smolinski, MTP 10b

Selina Braun, Pia Lehner, Patrizia Wach, Vanessa Weiß, GZFA 12a

„Weißt du überhaupt, was ein Smartphone ist?“ „Du lebst ja völlig hinterm Mond!“ „Du gehörst nicht zu uns.“ Jeden Tag bekam ich solche Sätze zu hören. Anfangs war mir das relativ egal. Bis David auch damit anfing, mich aufzuziehen. Das machte mich fertig, denn eigentlich hatte ich das Gefühl, er würde mich auch mögen. Und dann war da noch Michelle, die mir in puncto David im Weg stand. Zum einen machte sie sich täglich an David ran, zum anderen mobbte sie mich ständig. Ich befasste mich also schließlich auch mit dem Thema INTERNET UND SOZIALE NETZWERKE. Zunächst begann alles ganz harmlos. Zuerst interessierte ich mich für Instagram, denn sowohl David als auch Michelle waren dort sehr beliebt. Auch wusste ich, dass David von Michelles Bildern sehr angetan war, das rieb sie mir ständig unter die Nase. Anfangs lud ich nur einfache Selfies hoch, die in kürzester Zeit Aufmerksamkeit erregten. Ich hatte endlich das Gefühl auch dazuzugehören. Als mir dann sogar David Komplimente zu meinen Bildern schrieb, fand ich immer mehr Gefallen an den sozialen Netzwerken. Michelle kam überhaupt nicht mit dieser Situation zurecht und reagierte mit Neid und postete immer mehr Bilder. Wir wurden richtig süchtig danach, uns gegenseitig zu übertreffen. Als ich Michelles Profil durchstöberte, fiel mir auf, dass sie auf jedem ihrer Bilder teure Markenkleidung trug und ich hatte das Gefühl, dass dieser Style bei David gut ankam.

Also steckte ich mein hart erarbeitetes Geld in kostspielige Taschen, Schuhe, Kleidung. Die Bilder, auf denen ich diese Stücke zur Schau trug, bekamen viele Likes, was wiederum Michelle aus der Fassung brachte. In den folgenden Wochen schaukelte sich das Ganze immer weiter nach oben, mit süßen Tieren, exotischem Essen und luxuriösen Autos wurde um Aufmerksamkeit gekämpft. Zum ersten Mal in meinem Leben stand ich und nicht Michelle im Mittelpunkt und ich genoss das. Trotzdem wusste ich, dass das, was wir machten kein Spaß, sondern pure Sucht war. Sucht nach Aufmerksamkeit, Anerkennung, Bewunderung. Alles schien perfekt zu laufen, bis Michelle ein Foto postete: Sie balancierte auf der äußersten Dachkante eines Hochhauses. Ich wusste, ich musste dieses Bild überbieten und suchte mir deshalb eine waghalsige Kulisse auf einer alten, verlassenen Autobahnbrücke aus. Ich testete einige Posen, die Michelles Bild übertreffen sollten. Jedoch gefiel mir keines der Bilder, sie schienen mir alles zu langweilig. Ich entschied mich kurzerhand darauf, auf das Geländer zu steigen, um die Situation möglichst dramatisch zu gestalten. Plötzlich kam ich zur Besinnung. „Was tue ich hier überhaupt? Das bin doch gar nicht ich. Wie konnte ich es so weit kommen lassen?“ Ich versuchte vom Geländer zu steigen, als mich Davids Stimme aus meinen Gedanken riss: „Emily, was zur Hölle machst du da?“ Gerade als ich mich zu ihm umdrehen wollte, verlor ich das Gleichgewicht und stürzte in den Abgrund. Ein harter Aufprall auf den Teer - alles wurde schwarz.

Katharina Bauer, Theresa Guber, Alena Kempf, Antonia Stock, GMF10 b

Blogeintrag 215: 25.05.2018 Hallo ihr Lieben, ich hab heute mit meinem Freund Justin @justfitness95 gemütlich gefrühstückt. Unser Frühstück bestand aus frischem Obst und der ausgewogenen Haferflockenmischung von @ourmüsli ♥. Wir fühlen uns nach so einem Start in den Tag immer topfit und bereit fürs Fitnesstudio! :) Ich hatte schon mein @lionsports Trainingsoutfit an und so konnten wir gleich los zum Morgenworkout im Park. Zusammen macht es am meisten Spaß! Danach haben wir uns einen grünen Smoothie an @JimmysSmoothiebar gegönnt. :) Wusstet ihr, dass es zwei neue Sorten gibt? Die müsst ihr unbedingt probieren! Mein Favorit ist Avokado – grüner Apfel, aber Justin liebt Mango – Chia. Aber probiert selbst und schreibt es in die Kommentare ▼. Nachmittags sind wir dann ins @joeysgym gegangen. Justin hat dann mit seinem Personaltrainer @robinmüller Kraftübungen gemacht, während ich zu Chantal in den BBP-Kurs (Bauch-Beine-Po :) ) gegangen bin, damit ich im Urlaub meine Bikinis von @bikiniangel auch ohne schlechtes Gefühl anziehen kann! Hab ich euch schon erzählt, dass wir in diesem Sommer nach Australien fliegen? Wir wurden von @flyaway eingeladen und dürfen uns das Land anschauen. Ich werde euch auf jeden Fall von unserer Reise berichten und natürlich könnt ihr uns auch auf @justfitness95 verfolgen. Wenn ihr jetzt auch Lust habt, zu reisen, könnt ihr mit dem Rabattcode „Jessy15“ 15% bei der Buchung einer Reise von @flyaway sparen, welcher bis zum 20.06. einlösbar ist! :)

Jetzt geh ich dann mit meinem Lieblingshündchen @chicoslife zum Hundefriseur, denn auch Hunde brauchen mal Wellness! Geht ihr auch mit eurem Hund zur Friseurin? Schreibt es in die Kommentare▼. Ich persönlich finde es sehr wichtig, dass mein Hund gepflegt ist, vor allem bei der Rasse Zwergspitz. Ein wöchentliches Bad ist bei diesem Fell nicht wegzudenken, denn sollte es länger werden, verfilzt es schnell. Also achtet immer gut auf euren Hund! :) Ich wünsche euch noch einen schönen Abend und melde mich so bald wie möglich wieder! Küsschen Jessy

Wissenschaft ist Licht – Unwissenheit ist Dunkelheit

Ist die Welt zum Sklaven der Technologie geworden? Wie war das Leben früher und wie ist es jetzt? Früher war das Leben schwer. Man konnte den anderen nicht erreichen. Es herrschte Dunkelheit. Jetzt ist unser Leben viel einfacher geworden als zuvor. Wir sind mit dem Internet verbunden. Wir besitzen Fernseher und Handys. Grund dafür ist die Wissenschaft. Ohne diese hätte sich die Welt nicht bis zu diesem Punkt entwickelt. Es ist für uns schwer, ohne Internet, Handys oder Fernsehen zu leben. Ich zum Beispiel komme aus Syrien und lebe in Deutschland. Ich kann alles, was in Syrien passiert, erfahren. Ich kann Eltern und Verwandte erreichen und mit ihnen sprechen. Ohne die Wissenschaft wäre mein Leben dunkel. Durch die Wissenschaft gibt es viele Vorteile. Z.B. kann man im Internet lernen. Man kann sich viele Informationen aus dem Internet holen.

Zum Schluss kann ich sagen: Wissenschaft ist das Licht, das unser Leben erstrahlen lässt. Unwissenheit ist die Dunkelheit, die unser Leben verdunkelt.

Deformiert-Poetry Slam wenn die Simulation langsam zerbricht und du statt der Sonne nur das Bildschirmlicht siehst dann bist du deformiert von der Welt da draußen die eigentlich nur da drin ist wenn man statt zu helfen nur einen Doppelklick gibt und die Anzahl der Likes mehr wiegt als der Krieg und das Leid was unvermeidlich bleibt dann bist du deformiert von der Welt da draußen die eigentlich nur da drin ist wenn die Meinung Fremder wichtiger ist als innere Werte und das Ideal alles andere als real ist wenn gemeinsame Zeit nur mit dem Smartphone existiert dann bist du deformiert von der Welt da draußen die eigentlich nur da drin ist wenn Intoleranz und Hass das Netz regieren und die Spuren immer noch bleiben dann stellt sich die Frage ist es das wert so zu leiden? für diese Welt da draußen die eigentlich nur da drin ist Sarah Waldher, BFSF 1

Licht und Schatten einer digitalen Welt sollte das Ereignis von Sabrina darstellen, der es durch Mobbing in der Schule als auch im Internet überhaupt nicht gut ging und die ausgeschlossen wurde. Man stellt also fest, dass es durchaus Vorteile, aber auch Nachteile der digitalen Welt gibt.

IMPRESSUM Texte, Audiodateien und selbsterstellte Bilder: Von den genannten Schülerinnen und Schülern des Beruflichen Schulzentrums Weiden i.d.OPf. Titelbild: pixabay.com | Creative Commons CC0 Musik letzte Seite: JEKK - Survive (Instrumental) | cc-by | www.jamendo.com Redaktion, Layout und Umsetzung (optimiert für iPad): Christine Völkl, OStRin, Fachbetreuerin Deutsch

Staatliches Berufliches Schulzentrum Weiden Stockerhutweg 52 92637 Weiden Telefon: 0961/206-0 www.eu-bs.de

Einige Zeit später meldet er sich erneut: „Sorry. Das kam vorhin vielleicht falsch rüber, aber ich wollte nur nett sein und wissen, wie es dir damit geht. Ich finde es nämlich scheiße, was die da mit dir abziehen.“ Ich bin echt überrascht, dass mich jemand versteht. Also gebe ich mir einen Ruck und schreibe ihm zurück. Wir schreiben fast den ganzen Sonntag lang ununterbrochen und ich merke, wie es mir besser geht. Einige Zeit später… Wenn ich jetzt auf diese Zeit zurückblicke, in der ich mich so allein und hilflos gefühlt habe, verstehe ich viele Dinge besser. Ich habe mich damals auf die falschen Menschen verlassen und hätte es nicht selbst geschafft. Es gibt die besonderen Menschen im Leben, die immer für einen da sind und einen den Rücken stärken, egal wie ausweglos die Situation auch sein mag. In meinem Fall musste ich keinen Ausweg suchen, da das Mobbing nach kurzer Zeit von selbst aufgehört hat. Ich werde wohl nie erfahren, warum mir das alles passiert ist. Anna hat sich ebenfalls wieder gemeldet und sich bei mir entschuldigt. Ich habe ihr zwar verziehen, aber wir sind keine besten Freunde mehr. Ich will mich in schweren Zeiten auf meine Freunde verlassen können. Und das kann ich jetzt: Lukas kleine Schwester Natascha ist zu meiner neuen, besten Freundin geworden. Das Allerbeste an allem ist aber dennoch, dass ich jetzt mit Lukas zusammen bin.

Laura Lindner, Magdalena Melzner, MTP 10b

Auf den Gedanken von ihrer Freundin sprang Amanda zunächst nicht auf, denn sie meinte, dadurch könnte es noch schlimmer werden. Zuhause machte sie sich über den gesamten Schultag noch einmal Gedanken und kam zu der Entscheidung, doch einen Aufruf zu starten. Sie entwickelte ein eigenes Video, in dem man sie mit Hörgerät sieht. Dort erzählt sie unter Tränen, wie es ihr in den letzten Wochen geht durch die immer wiederkehrenden Anfeindungen ihrer Mitmenschen. Das entstandene Video lud sie in ihrem Facebook-Account hoch. Ihr Eintrag wurde innerhalb von 24 Stunden von 40.000 Facebook-Mitgliedern europaweit geteilt. Aufgrund dieses Aufrufs schickten ihr viele Menschen relativ schöne und süße Nachrichten, die sie nach den letzten Tagen und Wochen wieder ein bisschen aufmunterten. Dadurch wurde ihr täglicher Alltag auch wieder ein bisschen besser und es kam ab sofort jeden Tag ein wenig mehr Licht in ihr Leben.

Felix Forster, Celina Sauer, Lena Zilbauer, WEH10c

Manch einer glaubt es wohl kaum, Lichter und Schatten gibt es nicht nur in einem Raum. Die große Welt ist miteinander vernetzt, da wird der gute alte Brief schon mal ersetzt. Alles funktioniert nur noch digital, man hat schon gar keine andere Wahl. Jeder Mensch geht mit der Zeit, so verhindert man so manchen Streit. Chatten mit Freunden ist ganz leicht, da die Vernetzung um die ganze Welt reicht. Ohne diese Vernetzung wäre nicht so viel Kommunikation auf der Welt da, man würde sich nur noch schreiben einmal im Jahr. Neben diesen Lichtern gibt es auch Schatten, die führen auch schon mal zu einigen Debatten.

Man ist sich nicht sicher, ob man ausspioniert wird oder nicht, weil man darüber viel zu wenig spricht. Die ältere Generation schimpft darüber sehr, denn die Deutsche Sprache fällt den Kindern dadurch immer mehr schwer. Alle schauen nur noch in ihr Handy rein, keiner geht mehr raus, sondern bleibt lieber daheim. Der Mensch sieht in seinen Leben dadurch keinen Sinn und hält sich die Waffe unter das Kinn. Alle sagen nur, wie traurig das ist, doch niemand hat gesehen, dass ihn seine Depression zerfrisst. Ob die digitale Welt gut ist oder nicht, da hat jeder eine andere Sicht. Keiner soll sich beeinflussen lassen, sondern eine eigene Meinung darüber verfassen.

Lea Bauer, Johanna Lang, Tobias Musiol, Stefanie Rösch, Hannah Zeus, WST 12

Herausgeber: Staatliches Berufliches Schulzentrum I Weiden Stockerhutweg 52 92637 Weiden Telefon: 0961/206-0 sek@eu-bs.de www.eu-bs.de Organisation &amp; Layout: OStRin Christine Völkl

Vorwort „Schreiben ist leicht. Man muss nur die falschen Wörter weglassen.“ (Mark Twain) Im vorliegenden Schreibprojekt sind die Schülerinnen und Schüler des Beruflichen Schulzentrums I Weiden gemäß dem obigen Sprichwort sogar über sich hinausgewachsen und haben sich kreativ mit dem Thema „Licht und Schatten der digitalen Welt“ auseinandergesetzt. Schreiben, Suchen nach Formulierungen, Nachdenken: das braucht der Mensch im beruflichen und privaten Leben. Daneben wurde auch das eigene Verhalten im Umgang mit digitalen Medien reflektiert. Die Ergebnisse sind vielfältig: Geschichten, Gedichte, Chats, Blogeinträge, Zeichnungen und nicht zu vergessen tiefgründige Gedanken. Welche Vorstellungen unsere Schülerinnen und Schüler mit dem aktuellen Thema verbinden, können Sie im E-Book lesen und auch anhören. Mit dem jährlich stattfindenden Schreibwettbewerb will das Berufliche Schulzentrum I Weiden Jugendliche für das Schreiben begeistern und sie literarisch fördern. Die Schüler können kreativ mit der Sprache umgehen, ihre Ergebnisse frei gestalten und sich mit anderen Schülern austauschen. Die ausgewählten Beiträge geben einen Einblick in die Gedanken und das Können unserer Klassen. Ganz herzlich bedanke ich mich bei allen Lehrkräften, die ihre Schüler wieder dazu motiviert haben, sich am Schreibwettbewerb zu beteiligen. Besondere Anerkennung verdienen die Teilnehmer für ihren Mut, ihre Gedanken in Bild- oder Textform auszudrücken und sie auch selbst zu vertonen. Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich viel Freude und gute Unterhaltung mit der vorliegenden Lektüre. Ich bin mir sicher, dass auch Sie beim Lesen oder Anhören erkennen werden: DAS INTERNET HAT LICHT-, ABER AUCH SCHATTENSEITEN! Christine Völkl Fachbetreuerin Deutsch

ich warte mal wieder online die ganze zeit doch du antwortest nicht das ist unmöglich ich soll verstehen dich soll ich verstehen nun lauf ich gleich zum rechner hin ein klick ein passwort und schon drin der desktop zeigt ein bild von dir so bist du jederzeit bei mir ich hab mich virtuell in dich verguckt dein digitales ich hat mich berührt ich wühle mich klick für klick durch dein leben die maus berührt sanft dein gesicht nun schreib ich dir noch an die wand ich liebe dich mein schatz ist schnell versandt den browser mach ich wieder zu und überall bist nur noch du

Digitale Einsamkeit Wir wollen eine heile und tolle Welt auf unseren Facebook- und Instagram-Profilen. Wir wollen den Menschen eine tolle und heile Welt zeigen. Jedoch „sterben“ wir innerlich, denn nur die Zahl der vielen Follower und die ganzen Likes, die wir bekommen stärken uns in Gegenwart anderer, die vielleicht nicht so viele Likes und Follower haben. Dennoch kehren wir dann wieder in unsere Einsamkeit zurück. Überall, wo man hingeht, sieht man nur Menschen, die mit gesenkten Köpfen und buckeligem Körper und nervösen Fingern auf ihr Handy starren. Kaum legt man das Handy für einen Moment weg, hat man es in der nächsten Sekunde wieder in der Hand - denn man könnte etwas verpassen! Licht der Digitalen Welt Die digitale Welt kann auch ein Segen sein. Denn man ist überall und immer erreichbar, man kann schnell etwas Bestimmtes nachgoogeln oder Spiele spielen bei Langeweile. Im Prinzip ist man immer im Kontakt zu anderen Menschen, die man vielleicht nicht so oft sieht, da diese zu weit weg wohnen. Falls z.B. die Schule wegen Schnee ausfallen würde, kann man in der Früh schnell googeln und die Informationen sind sofort zur Hand.

Ein kleines Mädchen im Leben mit der digitalen Welt

Amanda war ein 15-jähriges Mädchen aus Australien, das in Berlin lebte. Sie ging auf das Lena-Martina-Gymnasium in die Klasse 10a. Sie war ein sehr schüchternes und zurückhaltendes Mädchen. Die Teenagerin hatte wenig – man kann schon fast sagen – keine Freunde, da sie ein Hörgerät trug und nicht so aussah wie die anderen. Ihre einzige Freundin war die 15-jährige Emilia. Amanda wohnte in einem sehr heruntergekommenen Stadtviertel am Rande Berlins. Ihr Vater war immer auf Reisen, da er im Ausland arbeitete. Somit hatte sie fast keinen Kontakt zu ihm. Ihre Mutter war Putzfrau in einem Fastfood-Restaurant. Das Verhältnis zu ihrer Mutter war relativ gut, auch wenn sie öfters am Tag mehrere Diskussionen führten. Die Familie lebte insgesamt in schwierigen finanziellen Verhältnissen, da die Mutter wenig Einkommen von ihrem Arbeitgeber bekam und der Vater nur jedes vierte Wochenende nach Hause kam. Selbst in der Schule hatte Amanda es schwer, da sie ständig ihrer Klasse ausgesetzt war, die sie ununterbrochen mobbte. Dies führte dazu, dass sie jeden Tag weniger Selbstwertgefühl an den Tag legte. Sie hatte 24 Klassenkameraden, sechs hatten es permanent auf sie abgesehen. Dies waren Sophie, Felix, Chantal, Jacqueline, Maurice und Pascal. Die Anführerin dieser Clique, namens Jacqueline, brachte die anderen Cliquenmitglieder ständig zu neuen Ideen, um Amanda zu demütigen. Die 15-jährige Amanda wollte überhaupt nicht mehr zur Schule gehen, da selbst die Lehrer die Attacken der Mitschüler nicht unterbanden. Emilia war die einzige Person, die ihr zur Seite stand und versuchte, ihr ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.

Diese Gruppe machte sie im Klassenzimmer täglich fertig, indem sie angespuckte Papierkrümel in Richtung Emilia warfen oder ihren Stuhl mit Kleber beschmierten. Vor Unterrichtsbeginn drehten die Schüler – hauptsächlich Jacqueline – Videos. In diesen Videos konnte man sehen, wie sie von ihren Mitschülern gemobbt wird. Die Videos wurden nach dem Unterrichtsende auf sämtlichen sozialen Netzwerken, wie zum Beispiel Instagram und Facebook, hochgeladen. In Instagram waren täglich neue Storys davon gepostet. Facebook wurde von Schülern dazu verwendet, um täglich neue Bilder von ihr, in diesen peinlichen Situationen, hochzuladen. Dazu musste Amanda sehen, wie andere Personen sie in den Kommentaren auslachen und auf das Übelste beleidigen. Diese Posts führten bei ihr vermehrt zu endloser Traurigkeit und mehrere Tage anhaltenden Nervenzusammenbrüchen. Sie selbst mochte die soziale Medienwelt nicht, da dadurch zu viele Schattenseiten von persönlichen Dingen auftauchen. Vielen Menschen ist es gar nicht bewusst, was Facebook &amp; Co. bei Teenagern anrichten kann. Kleine Beleidigungen können bei vielen Menschen schon zu Depressionen führen. Emilia konnte nicht mehr zusehen, wie Amanda fertiggemacht wurde, und versuchte deshalb etwas dagegen zu unternehmen, um die Situation zu beseitigen. Da Amanda am nächsten Tag schon wieder von ihrer Klasse gemobbt wurde, als Emilia ins Klassenzimmer kam, blitzte in ihr ein Gedanke auf. Sie ging gleich darauf zu Amanda und bat sie, doch einen Aufruf in Facebook zu veröffentlichen, in dem die 15-jährige erzählt, wie schlecht sie von ihren Mitschülern behandelt wird.

computer an blaulicht kopfschmerzen der mensch von heute leichte beute hinter bildschirmen versteckt zusammenbruch, wenn dich wer hackt handy an 342 nachrichten 52 likes, 8 retweets „6 personen haben deine chronik geschrieben“ 2380 facebook-freunde aber wer ist dir geblieben? samstagabend allein daheim kann ich dir das glauben? alles fake news! anonymer autor „bring dich um!“ „du bist so hässlich!“ unsicherheit facetune, photoshop - self-love?

fragen über fragen kann ich wirklich alles sagen weil niemand weiß, dass ich es war 1460 stunden zwei Monate und einen tag die wir damit verschwenden eine fassade aufzubauen du bist mehr mehr als digitale omnipräsenz ein mensch, der fühlt und denkt, erkennt was wirklich wichtig ist geh raus atme ein atme aus

Gedanken: Licht und Schatten der digitalen Welt

„Das Internet ist Neuland“, hat unsere Kanzlerin einmal gesagt. Für manche mag es das auch sein, aber für viele Jugendliche ist das Internet, wie das Thema schon sagt, eine eigene Welt. Eine digitale Welt, in der man die reale Welt um sich herum gerne vergisst. Man kann sich hinter seinem Profil verstecken. Man kann böse Kommentare unter Videos oder Bilder setzen, aber niemand kommt direkt an mich heran. Niemand weiß, wer ich bin oder wer sich hinter diesem Profil verbirgt. Jeder kann Bilder runterladen und als „sein Eigenes“ verkaufen. Das finde ich sehr angsteinflößend. Im Grunde kann man niemandem trauen. Man weiß nie, ob es vielleicht ein Fake-Profil ist. Aber dennoch geht man so leichtsinnig mit seinen persönlichen Daten und Bildern um. Jeder kann sie sehen und finden, wenn er möchte. Das Internet vergisst nichts. Wenn man nicht so tiefsinnig darüber nachdenkt, kann das Internet und seine Plattformen auch Spaß machen. Man kann dadurch auch berühmt werden, wenn man es richtig anstellt. Man kann so vieles Schönes und Interessantes mit dem Internet entdecken und machen. Online-Bestellungen von Klamotten über Arzneimittel bis hin zu Lebensmitteln, die man sich bis vor die Haustüre liefern lassen kann. Man kann eine Weltreise buchen, ohne das Sofa zu verlassen, Musik so oft hören, wie man möchte, Sprachen lernen und und und...

Die digitale Welt birgt Licht und Schatten. Vorteile und Nachteile. Gut und Böse. Schön und hässlich.

Man sollte vorsichtig sein und nur das preisgeben, was man möchte, und man muss sich auch bewusst sein, dass das Internet einfach nichts vergisst, auch wenn ich das Foto längst von meiner Seite gelöscht habe. Trotz alledem wollen wir nicht vergessen, welche Vorteile das Internet bringt, und sehr vielen Menschen eher eine Hilfe anstatt eine Last, eher Licht als Schatten ist.

Ich komme in mein Zimmer, stelle meine Tasche achtlos auf den Boden und schmeiße mich in mein Bett. Anschließend ziehe ich mein Handy aus meiner Hosentasche und sofort leuchtet eine Nachricht von meiner besten Freundin Anna auf: „Hey, geh mal auf Facebook, jemand hat ein Bild von dir geteilt.“ Also öffne ich meinen Facebook-Account und sehe mir das Foto an. Ich bin entsetzt. Der Post zeigt mich mit Glatze, denn Marcel hat meine schönen, langen, braunen Haare entfernt. Fassungslos starre ich auf mein Display und bin total verletzt. Warum macht man sowas? In diesem Moment wird mir klar: meine halbe Klasse hat das Bild schon gesehen und geliked. Acht Kommentare unter dem Bild! „Gute Arbeit, Marcel! Jetzt bekommt diese Bitch das, was sie wirklich verdient.“, hat Florian, Marcels bester Freund, kommentiert. Die anderen Kommentare von den Leuten aus meiner Klasse sind auch nicht viel netter. Sogar Corinna lässt sich darüber aus, wie dumm ich in Wirklichkeit bin. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass Corinna so zu mir ist. In der Schule ist sie sonst immer so nett zu mir. Sofort schreibe ich Anna eine Nachricht. Sie muss sich unbedingt mit mir treffen! „Lisa? Kommst du runter? Das Essen ist fertig!“, ertönt die Stimme meiner Mutter aus der Küche. Ich lege mein Handy auf meinen Schreibtisch und raffe mich auf nach unten zu gehen. Ich glaube zwar nicht, dass ich jetzt etwas essen kann, aber meine Mutter besteht immer auf das gemeinsame Mittagessen. Zurück in meinem Zimmer geht es mir nicht besser. Meine Mutter hat natürlich sofort gemerkt, dass es mir nicht so gut geht und mich mit Fragen gelöchert. Ich laufe zum Schreibtisch und sehe sofort die Antwort von Anna. Auf meine beste Freundin ist echt Verlass! Sie hat mir echt schnell geantwortet. Ich öffne den Chat und überfliege die Textnachricht: „Hey Lisa. Sorry, aber ich habe heute keine Zeit.“ Verwundert runzle ich die Stirn. Dieses Verhalten passt gar nicht zu Anna, denn eigentlich treffen wir uns fast jeden Nachmittag.

Enttäuscht mache ich schließlich meine Hausaufgaben und traue mich den ganzen Tag nicht mehr mein Handy zu benutzen. Heute gehe ich früh ins Bett, denn die Situation hat mich fertig gemacht. Am nächsten Morgen bin ich wieder gut gelaunt. Vielleicht war das gestern nur ein harmloser Scherz. In der Schule muss ich leider feststellen, dass ich mich geirrt habe. Heute sind mir schon einige Schüler aus dem Weg gegangen und der Rest starrt mich komisch an. Im Klassenzimmer lasse ich mich auf den Stuhl neben Anna fallen und fange gleich an ihr von meinen seltsamen Tag zu erzählen: „Hey, du glaubst nicht, was los ist. Alle schauen mich so blöd an und Corinna ist vorhin sogar wieder umgedreht, als sie mich gesehen hat!“ Anna sitzt schweigend neben mir und interessiert sich bloß für ihr bereits aufgeschlagenes Heft. „Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?“, frage ich beleidigt. Noch immer erhalte ich keine Reaktion von dem Mädchen neben mir. Genervt packe ich schließlich meine eigenen Schulsachen aus und hoffe darauf, dass dieser gottverdammte Tag bald rum ist. Mittags verlasse ich erleichtert die Schule und freue mich auf das bevorstehende Wochenende. Endlich können Anna und ich mal wieder was gemeinsam unternehmen. Gleich nach dem Essen schreibe ich Anna und hoffe, dass Sie dieses Mal auf meine Nachricht antwortet: „Hi, hast du Zeit? Und was war heute eigentlich in der Schule mit dir los?“ Den ganzen Abend warte ich auf ein Lebenszeichen und auch das restliche Wochenende höre ich nichts von ihr. Und das ist nicht das Schlimmste an diesem Wochenende: Auf Instagram sind wieder veränderte Bilder von mir aufgetaucht, unter denen schon meine Klassenkameraden fies kommentiert haben. Außerdem wurde ich samstags aus dem Klassenchat gekickt. Die größte Überraschung gab es am Sonntagnachmittag: ein Junge hat mich auf Instagram angeschrieben. „Hey Lisa! Wie geht’s dir? Ich habe diese Bilder von dir gesehen. Lukas“, steht da und mir schwant Böses. Bestimmt macht er sich gleich darüber lustig…

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