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6: Clara Delfini und Maximilian, die einäugige Schildkröte

by Text: Birgit Glauner / Ton: Hendrik Schmidt / Bilder: Kinder der St. Marien-Schule

Pages 2 and 3 of 18

Clara Delfini
und
Maximilian, die einäugige Schildkröte
Teil 6 der Clara Delfini-Reihe
Text: Birgit Glauner

Ton: Hendrik Schmidt

Bilder: Kinder der St. Marien-Schule in Moers
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Clara Delfini
und
Maximilian, die einäugige Schildkröte
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Die Buchreihe von Clara Delfini startete als Gemeinschaftswerk der St. Marien-Schule in Moers während der Schulschließungen wegen der Corona-Pandämie im Frühjahr 2020.

Die Reihe wird im Schuljahr 20/21 fortgesetzt.

Text: Birgit Glauner

Ton: Hendrik Schmidt

Bilder: Kinder der St. Marien-Schule in Moers

Realisation: Barbara Klaaßen
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Seite 2
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Das Meer war schon bleigrau und immer wieder trieben starke Winde hohe Wellen vor sich her. Schwer hingen die Wolken über dem Wasser. Die Sonne hatte sich seit Tagen nicht mehr gezeigt. Sobald Clara die Nase aus dem Wasser steckte, wehte ihr Gischt in die Augen. Und langsam wurde es bitterkalt. Missmutig schwamm sie wieder nach Hause. Norman, der kleine Seeigel (Nein, diesmal sage ich es nicht! SO!) begann ihr einige seiner besten Witze zu erzählen. Auch Malin und Farin, Claras jüngere Zwillingsbrüder, setzten sich dazu.

Ihr Lehrer in der Delfinschule war längere Zeit krank und so sollten sie erst nächste Woche wiederkommen. Sie schimpften zwar immer, wenn die Mutter sie morgens in der Frühe weckte, ihnen Seegraslimonade und Krabbenbrötchen einpackte und mit je einem dicken Schmatzer vor der Delfinschule verabschiedete. So ohne Delfinschule und ohne Freunde – war es voll langweilig.
So freuten sie sich, dass sie mit den anderen witzige Geschichten erzählen konnten. Endlich hörten ihnen alle zu, wenn sie an der Reihe waren. Lachend und gut gelaunt verbrachten sie so den Nachmittag. 

Plötzlich drückte ein Schwall Wasser die Tür der Höhle auf. Ihre älteste Schwester Helena stand schreckensbleich im Eingang: „Helft mir!“, konnte sie noch hauchen und sank dann auf den sandigen Boden.

Mutter Amalia kam dazu. Schnell holte sie eine Stinkschnecke und hielt sie ihrer Tochter unter die Nase. Einmal draufgedrückt pupste die Schnecke ganz fürchterlich.
„Igittigittigitt!“
hauchte Helena und kam wieder zu sich. Alle stürmten auf sie ein: „Was ist geschehen? Erzähl schon!“ Mutter Amalia ermahnte alle: „Ihr seid jetzt mal alle ruhig! Clara, du holst deiner Schwester einen Algentee. Und du , Helena, erzählst jetzt, was geschehen ist.“
Seite 4
Lea Marie - 4a
Mit einer dampfenden Tasse Tee berichtete Helena:

„Ich war mit meinem Freund Alexander verabredet. Wir wollten nach einem neuen Flossenring schauen. Da wurden wir überfallen. Es war so schrecklich. Ich konnte nicht erkennen wer oder was es war, aber es hat Alex gebissen. Wir sind schnell zu ihm nach Hause geschwommen. Seine Mutter hat den Arzt geholt. Der hat gesagt, dass es ein Vampir-Egel war. Alex wird zu einem Vampir werden, wenn wir ihm nicht helfen.“ Helena schluchzte verzweifelt.
Arya - 4a
Clara war zuerst ratlos. Da schlug Norman vor: „Lass uns die Meereshexe fragen. Sie kennt sich doch mit Zauberei aller Art aus.“ „Ja, das machen wir!“ Helena weinte: „Beeilt euch bitte! Der Arzt hat gesagt, dass Alex beim nächsten Vollmond endgültig ein Vampir-Delfin ist und gefährlich wird. Und das ist in einer Woche.“
Arya - 4a
Clara und Norman schwammen zur Meereshexe, die mal wieder in ihrem Kessel einen blubbernden Trank anrührte. Ausführlich schilderten die beiden abwechselnd, was geschehen war.
„Hmmm... Hmmmm...“, murmelte die Hexe. „Mir fällt kein Trank ein, der helfen könnte. Aber vor langer Zeit habe ich eine Geschichte gehört, in der es um Vampire ging.“ Sie schaute in ihrem Regal nach. „Ich habe aber das Buch nicht mehr, in dem ich die Geschichte aufgeschrieben hatte. Wisst ihr was, ihr fragt den uralten, einäugigen Maximilian.“
„Wer ist das?“, fragte Clara.
Die Meereshexe erklärte: „Der beste Geschichtenerzähler diesseits und jenseits des Äquators. Er wohnt vor Rhodos in den alten Unterwasserruinen. Max ist eine Galapagos-Schildkröte. Der Legende nach ist er als kleine Schildkröte von einem reichen Zweibein, der mit Öltankern sein Geld verdient hatte, auf den Galapagosinseln geraubt worden. Das Zweibein hatte auf Malta seinen Privatzoo. In seinem Aquarium hielt er Max gefangen. Er sammelte alles: Robbenbabys, seltene Fische und Schildkröten... alles, was er für sein Geld kaufen konnte!“
"Das ist ja fies!“, murmelte Norman betroffen. „Man kann doch nicht einfach Tierbabys rauben!“
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