Zeichenkurs Klasse 10

Freihandzeichnen I In dieser Übung lernst du, wie man Linien aus der Realität auf ein zweidimensionales Blatt skizziert und wie man mit Schraffuren Bildtiefe erzeugt. 1. Falte einen weißen Papierstreifen in eine unregelmäßig Treppe (siehe Bildbeispiel). 2. Stelle die "Papiertreppe" vor dich auf den Tisch. 3. Nimm deine Zeichenposition ein. Wichtig ist jetzt, immer die gleiche Perspektive einzunehmen, wenn du auf den Papierstreifen schaust. 4. Skizziere erst die Hauptachsen (grün) und dann die Konturen (rot) des Blattes.

Transparente und glänzende Oberflächen I In dieser Übung konzentrierst du dich auf den Glanz im Glas. Zeichne vier verschiedene Gefäße mit weißem Stift auf schwarzes Papier. Probiere aus, wie sich die Lichtspiegelungen anpassen, wenn sich die Position des Gefäßes oder die Lichtverhältnisse ändern. Konzentriere dich abwechselnd auf die dir zugewandte Vorderseite und die ebenfalls sichtbare Rückseite des Gefäßes. Zeichne erst die Konturen zart ein. Betone die stark glänzenden Flächen. Unterscheide in der Strichstärke die Bereiche, die dir näher sind, von den Bereichen, die weiter weg erscheinen.

https://www.realschule-josefskirche.de/kunst/10/

Die Schüler*innen des Kunstkurses der Klasse 10 haben freundlicherweise ihre Originalzeichnungen zur Verfügung gestellt, um dieses Buch zu realisieren. Es ist so eine Zusammenstellung unterschiedlichster Übungen mit vielen guten Anregungen entstanden, die unseren Weg zum Freihandzeichnen dokumentiert.

Transparente und glänzende Oberflächen II In dieser Übung konzentrierst du dich wieder auf den Glanz im Glas. Fertige zwei Zeichnungen auf grauem oder braunem Papier an. Lasse deine Erfahrungen aus den Bleistiftskizzen und aus den Weißlinienzeichnungen in deine Arbeit mit einfließen. Ein starker Glanz entsteht durch einen hohen Kontrast in der Zeichnung.

1. Falte ein "Himmel und Hölle" Papierspielzeug.&nbsp; 2. Stelle das "Himmel und Hölle" Papierspielzeug diagonal vor dich auf den Tisch.&nbsp; 3. Nimm deine Zeichenposition ein. Wichtig ist jetzt, immer die gleiche Perspektive einzunehmen, wenn du auf das Objekt schaust.&nbsp; 4. Skizziere erst die Hauptachsen. Jede Achse ist in ein Netz von Dreiecken eingebunden. Überprüfe immer wieder, welche Form dein Dreieck hat. Denke in Winkeln (spitzer Winkel, stumpfer Winkel etc.). So hast du größere Kontrolle über die Proportion deiner Zeichnung. 5. Sogar die meisten Licht- und Schattenflächen lassen sich in Dreiecke aufteilen. Suche und schraffiere diese.&nbsp;Experimentiere hier mit auch Buntstiften beim Zeichnen. 6. Zeichne den Körperschatten ein, den das Objekt auf den Untergrund wirft.

Oberflächen aus Metall - ein Löffel Bevor du einen Suppenlöffel zeichnest setze dich zuerst mit der Bedeutung dieses Gegenstandes auseinander. Dazu gibt es eine einfache Form: Finde mit Hilfe des automatischen Schreibens heraus, welche Assoziationen du beim Betrachten dieses Gegenstandes hast. Schreibe innerhalb von sieben Minuten alles auf, was dir beim Anschauen dieses Gegenstandes in den Sinn kommt. Schreibe ohne Punkt und Komma. Schreibe ohne zu unterbrechen. Schreibe nur für dich. Zensiere deine Gedanken nicht. Wenn dir gerade nichts einfällt, wiederhole einfach das letzte Wort solange, bis ein neuer Gedanke auftaucht. Nun zeichne den Löffel diagonal auf das Blatt. Lege großen Wert auf die Hilfslinien, die helfen, den Löffel dreidimensional zu zeichnen. Zeichne sie bunt ein. Zeichne jetzt die Umrisslinien und den Spiegelglanz auf den Löffel. Auch hier entsteht der Glanz durch einen hohen Kontrast.

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