Ein neues Buch

Im Fach Politik und Wirtschaft hat die Klasse 10a der Aartalschule E-Books zum Überthema "Europäische Union" erstellt. Viel Spaß beim Lesen!

Projekt: Die Europäische Union (Aartalschule, Klasse 10A)

Während man in den 1980-ern noch Inflationsraten von 20% hatte, bewegt sich die Rate der letzen Jahre um die 2%- Marke und ist damit sehr niedrig, was zu stabilen Preisen führt. Auch die niedrigen Zinsen der EZB über die letzen Jahre sind maßgeblich für viele Investitionen und führen so zu einer wachsenden Wirtschaft.

Überweisungskosten im Euroraum sind so hoch wie bei Inlandsgeschäften

Bruttoinlansprodukt von Deutschland (in Milliarden Euro) 2002-2021

Um die Statistik in voller Größe zu sehen, einfach draufklicken

Der Euro ist ein greifbares Symbol der europäischen Identität und soll diese im Alltag ins Gedächtnis rufen. Außerdem erhoffte man sich durch die Eurozone einen stärkeren Zusammenwuchs der Mitgliedsländer auf wirtschaftlicher Ebene und gegenseitige Hilfe bei Krisen.

Wollt ihr wissen was die Symbole auf den Münzen bedeuten? Dann klickt auf die Münzen!

Vorwort Das Problem mit dem Euro Was ist der Euro? Einführung des Euros Die Eurozone Euromünzen Die Europäische Zentralbank Finanzpolitische Mittel der Europäischen Zentralbank Vorteile des Euro Nachteile des Euro Das größte Problem: das Wirtschaftsgefälle Nachteile des Euro

Die Eurokrise Finanzkrise in Griechenland Grexit - Ja oder Nein? Die Lösung der Eurokrise Sollte der Euro abgeschafft werden? Fazit Quellen

Der Euro wurde 2002 von der EU als gemeinsame Währung zum Zweck einer stärkeren und geeinten europäischen Wirtschaft eingeführt. Die europäische Währungs- und Wirtschaftsunion soll den Handel in Europa fördern und so zu mehr Wohlstand verhelfen.

Das Eurozeichen kommt vom griechischen Buchstaben Epsilon. Die parallelen Balken stehen für Stabilität.

Der Euro ist nach dem Dollar weltweit die wichtigste Währung

In 19 Ländern zahlen 337 Millionen Menschen mit dem Euro

Sneaker, Mietwohnung, Burger oder Kinobesuch- eines haben diese Dinge gemeinsam; sie kosten alle Geld. Dieses begegnet uns täglich in Form von Scheinen und Münzen. In Deutschland ist die zugehörige Währung der Euro- aber nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern in Europa. Aber wie kam es eigentlich dazu und welche Vorteile erhofften sich die Länder der Eurozone von der gemeinsamen Währung? Welche Konstruktionsfehler führen immernoch zu Finanzkrisen und Inflation? Weshalb glauben einige Menschen, dass der Euro abgeschafft gehört während andere ihn als die Chance für Wohlstand und Wirtschaftswachstum sehen? Diese und viele weitere Fragen klären wir in diesem Buch. Viel Spaß, Benita und Kristina

Das größte Problem: Das Wirtschafts-Gefälle

Ist ein Land wirtschaftlich schwächer als ein Anderes, passt es die Kaufkraft seiner Währung durch eine Abwertung an.

Ein Beispiel: Die Schweizer Wirtschaft wird im Vergleich zu Deutschland immer schwächer und müsste den Franken abwerten

Kostet ein Schuh in der Schweiz 200 Franken, bezahlt man in Deutschland 150 Euro.

Bei gleichem Preis in der Schweiz zahlt man in Deutschland nur noch 100 Euro für den Schuh.

Durch eine Abwertung der Währung kann ein Land leichter ins Ausland exportieren und so seine Wirtschaft wieder ankurbeln.

Problem: Die Länder der Eurozone sollten durch die vorgegebenen Beitrittskriterien eigentlich wirtschaftlich etwa gleich stark sein; in der Praxis ist das aber nicht der Fall. Da die Kaufkraft des Euros aber für die gesamte Eurozone einheitlich sein muss, kann keine Abwertung in den schwächeren Ländern vorgenommen werden und es kommt zu Finanzkrisen, weil die Wirtschaft nicht angekurbelt werden kann.

Konvergenzkriterien für den Beitritt in die Eurozone:

Inflationsrate darf maximal 1,5 % über der Inflationsrate der 3 preisstabilsten Mitgliedsländer der Eurozone vom Vorjahr liegen

Staatsschuldenquote darf nicht über 60% liegen und Neuverschuldung nicht mehr als 3% des Bruttoinlandsproduktes betragen

Zinssatz für Staatskredite darf maximal 2% über dem der 3 preisstabilsten Mitgliedsländer vom Vorjahr liegen

Die eigene Währung darf in den letzen 2 Jahren keine Abwertung vorweisen

Durch diese Kriterien soll sichergestellt werden, dass die Euroländer sich in wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen gleichen und kein Ungleichgewicht entsteht

Politik und Wirtschaft I 10a I Aartalschule

Griechenland wird Mitglied der Eurozone und scheint mit seinen vorgelegten Haushaltspapieren alle Kriterien zu erfüllen

Nachdem aus der Immobilienkrise in den USA 2007 eine internationale Finanzkrise wird und die Investmentbank Lehman Brothers Insolvenz anmeldet, überstürzen sich die Ereignisse auf dem Börsenmarkt. Es kommt zur Finanzkrise, die auch Auswirkungen auf Griechenland hat.

Es stellt sich heraus, dass Griechenland mit den vorgelegten Papieren betrogen hat und ein großes Haushaltsdefizit hat. Eigentlich hätte es nicht in die Eurozone aufgenommen werden dürfen.

Zunächst gemeldetes Defizit und später Zugegebenes

&nbsp;→&nbsp;Schulden durch Verkauf von Staatsanleihen mit hohen Zinsen &nbsp;→&nbsp;Zu hohe Ausgaben z.B. beim Militär &nbsp;→&nbsp;Einnahmen sind zu gering z.B. durch Steuersenkungen

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Der Euro ist die Grundlage unseres Wohlstandes!

Stabilere Preise, internationale Präsenz und ein greifbares Zeichen der europäischen Einheit- bisher klingt der Euro doch nach einer durch und durch positiven Idee. Wo also liegt jetzt das Problem? Leider hat der Euro einige Konstruktionsfehler, die zusammen mit nicht weitsichtigen Entscheidungen zu großen wirtschaftlichen Problemen geführt haben. Wie genau es dazu kommen konnte, werden wir auf den nächsten Buchseiten ausführlich behandeln. Das folgende Video stellt die Problematik schonmal vor:

Finanziert durch Gelder der andern Euro-Staaten und dem Internationalen Währungsfond

&nbsp;➭ Griechenlands Haushaltsdefizit wird immer größer &nbsp;➭ Griechenlands Kreditwürdigkeit wird angezweifelt &nbsp;➭ Der Euro Kurs bricht ein

&nbsp;→&nbsp;Beamte werden fristlos entlassen &nbsp;→&nbsp;Renten werden gekürzt &nbsp;→&nbsp;Arbeitslosengeld wird gekürzt Durch die Entlassungen gibt es mehr Arbeitslose, die weniger Arbeitslosengeld erhalten und ihre Krankenversicherung verlieren

2010&nbsp;→ 110 Milliarden Euro 2012&nbsp;→&nbsp;130 Milliarden Euro 2014&nbsp;→&nbsp;10 Milliarden Euro 2015&nbsp;→&nbsp;86 Milliarden Euro

Nicht nur der Wirtschaft, auch der Bevölkerung geht es immer schlechter und es kommt zu Demos, Streiks und Randale

Um sein Haushaltsdefizit auszugleichen, hat Griechenland Staatskredite verkauft, die nach einer bestimmten Zeit zurückgezahlt werden müssen. Bis dahin werden jährlich Zinsen fällig. Die Höhe der Zinsen hängt von der Kreditwürdigkeit des Landes ab. Da diese bei Griechenland deutlich schlechter war als z.B. bei Deutschland, waren die Zinsen sehr hoch. Als klar wurde, dass Griechenland immens verschuldet ist, wurden sie sogar noch höher und gleichzeitig sank der Wert der Staatsanleihen und die Investoren verkauften sie unter dem Einkaufspreis. Niemand wollte mehr Staatsanleihen vom ,,unsicheren'' Griechenland kaufen; zudem waren die Zinsen bei den Zweitkäufern durch den geringeren Einkaufspreis der Kredite aber den gleichbleibenden Zinsbetrag prozentual gestiegen. Griechenland konnte keine neuen Kredite mit vergleichsweise niedrigerem Zinssatz mehr verkaufen. Die alten Zinsen und Kredite waren aber trotzdem fällig- und für das Land mit eigener Kraft nicht mehr zu tilgen.

Ministerpräsident&nbsp;Georgios Papandreou verkündet öffentlich, dass Griechenland ein Staatsbankrott droht

Versprochene Kontrollen werden nicht strikt durchgeführt

Einige Länder halten sich nicht an die festgelegten Kriterien

Die Euro-Länder geben einige Steurungsmöglichkeiten und Eigenmachten über ihre Währung an die Gemeinschaft ab. Einige Entscheidungen, die zum Wohle der ganzen Eurozone getroffen werden, haben aber negative Folgen für einzelne Länder, was bei einer nationalen Währung nicht der Fall wäre. 

Konsequenzen wie Geldbußen oder ein Verweis aus der Währungsunion sind aber nicht umsetzbar, da sie sich negativ auf alle anderen Länder auswirken würden

Steuerzahler in den Euro-Mitgliedsstaaten haften für Schulen der Krisenländer

Deutschland als wirtschaftlich starkes Land hat so zusätzliche Ausgaben für wirtschaftlich schwächere Länder

Deshalb greifen andere Länder und die EZB immer wieder mit Geldhilfen ein

Länder der Eurozone: - Deutschland - Frankreich - Österreich - Italien - Spanien - Portugal - Finnland - Niederlande - Belgien - Slowenien - Slowakei - Estland - Lettland - Litauen

- Irland - Griechenland - Zypern - Malta - Luxemburg

Marble

Die Europäische Zentralbank hat ihren Sitz in Frankfurt am Main und ist eine politisch unabhängige Institution. Sie ist den Nationalbanken der Euro-Länder übergeordnet und legt die Geldpolitik für die Eurozone fest. Das Hauptziel ist dabei immer, die Preisstabilität des Euros zu gewährleisten und im Notfall mit finanzpolitischen Mittel einzugreifen.

Aufgaben der EZB: &nbsp;→ Preisstabilität des Euros gewährleisten &nbsp;→ Wirtschaftswachstum fördern Inflationsrate im 2%-Bereich halten Euro-Wechselkurs stabilisieren Verwaltung von Währungsreserven der EU Kontrolle von Banken im Euro-Raum Genehmigung zum Gelddrucken erteilen

Wenn man nichts gegen die Eurokrise tun kann, ist die Idee des Euros dann vielleicht doch zum Scheitern verurteilt. Mal angenommen man würde den Euro tatsächlich abschaffen- was wären die Folgen?

&nbsp;➭&nbsp;Wechselgebühren und Transaktionskosten sorgen für zusätzliche Ausgaben &nbsp;➭&nbsp;Preisvergleich wird wieder schwieriger &nbsp;➭&nbsp;mit Scheitern des Euro scheitert auch die EU und die ganze Gemeinschaftsidee &nbsp;➭&nbsp;Krisenländer wären direkt insolvent &nbsp;➭&nbsp;bisherige Hilfszahlungen wären verloren &nbsp;➭&nbsp;Währungen der Krisenländer werten direkt ab und die Schulden, immernoch in Euro gemessen, wären noch höher &nbsp;➭&nbsp;schwächere Wirtschaften wären noch instabiler und unzuverlässiger &nbsp;➭&nbsp;Einfluss auf dem Finanzmarkt würde sinken ➭ Euro ist für Deutschlands Wirtschaftsstärke unterbewertet wodurch die Exportwirtschaft profitiert&nbsp; ➭&nbsp;deutsche Waren würden mit der DM im Ausland teurer, weshalb der Export sinken würde

&nbsp;➭&nbsp;Wirtschaftliche starke Länder wie Deutschland müssen nicht mehr für Krisenländer aufkommen &nbsp;➭&nbsp;Krisenländer können ohne den Euro ihre Währung abwerten und so die Wirtschaft ankurbeln &nbsp;➭&nbsp;Starke Währungen wie die DM sorgen für mehr Innovation und Wettbewerb

Auswirkungen auf die Krisenländer würden auch Deutschland treffen Folgen für den internationalen Finanzmarkt wären verheerend

Wenn ich die Antwort auf diese Frage kennen würde, wäre ich vermutlich schon längst ins Europaparlament abgeordnet worden. Die ultimative Lösung für die Eurokrise, mit der alle Beteiligten einverstanden sind, gibt es bisher nicht. Aber es gibt verschiedene Möglichkeiten, die jeweils ihr für und wider haben.

Eine logische und klar Lösung für all die Probleme gäbe es ja schon; die europäischen Staaten müssten nicht nur die gleiche Währung, sondern auch die gleiche Wirtschaftspolitik haben. Mehrere Staaten, die nach denselben Regeln wirtschaften- das Prinzip kennen wir schon und zwar aus Amerika. Aus der Eurozone könnten also die ,,Vereinigten Staaten von Europa'' werden. Das will aber auch niemand wirklich, da Europa dann ja mehr oder weniger zu einem großen Land mit zentralistischem System werden würde- viele Menschen sprechen ja im Moment schon von ,,zu viel Europa''. Außerdem dauert es sehr lange, bis in so einem System die einzelnen Staaten wirtschaftlich gleich stark sind. Das beste Beispiel hierfür ist Deutschland, in dem man auch Jahrzehnten der Wiedervereinigung noch ein wirtschaftliches Gefälle zwischen Westen und Osten feststellen kann. Bisher gibt es also noch keine ultimative Lösung für die Eurokrise, die auch praktisch umsetzbar ist.

-Wer sich nicht an die Regeln hält, ist raus-

Über 20 Jahre gibt es den Euro schon und bisher ist doch bis auf ein paar Krisen alles glatt gelaufen, oder ? Wieso nicht alles beim Alten lassen ? Dieser Taktik gehen viele Politiker im Moment nach in der Hoffnung in der Zukunft eine besser Lösung zu finden. Aber indem man alles lässt wie es ist, also Länder wie z.B. Griechenland weiterhin finanziell unterstützt, signalisiert man anderen Ländern, dass sie sich genauso verhalten können was auf Dauer zu einer Abwertung des Euros führen kann.

Wieso nicht einfach die logische Konsequenz ziehen und die Länder, die die Kriterien nicht einhalten aus der Eurozone ausschließen? Das große Problem hierbei ist, dass niemand weiß wie sich so ein Schritt auf das ausgeschlossene Land aber auch alle verbliebenen Euro-Länder auswirken würde. Würde der Euro dadurch an Wert gewinnen oder durch Spekulationen stark verlieren- niemand weiß das so genau. Zudem würde man damit auch ein Stück weit die Werte von Europa, nämlich Gemeinschaft und Solidarität, verraten.

• Direkter Preisvergleich der Länder untereinander sorgt für mehr Wettbewerb

 • Folgen sind mehr Auswahl und niedrigere Preise

Geldwechsel können gespart werden Damit fallen auch die hohen Wechselkosten weg

-Einfachere, günstigere und weniger riskante Investitionen-

Einfacher: - Preisvergleich wird einfach Günstiger: - grenzüberschreitender Handel ohne Zölle in der Eurozone Weniger riskant: - keine unerwartenden Wechselkursschwankungen

Mit dem Euro stellt die Währungsunion die zweitstärkste Reservewährung der Welt. Ca. 20 % der Euro-Banknoten sind außerhalb der Eurozone im Umlauf. Außerdem werden internationale Investoren durch geringere Risiken und die Stabilität der Währung angelockt. Die Stimme der Währungsunion hat durch den Euro also global an Gewicht gewonnen.

&nbsp;→ Steuerung der Geldmenge auf dem Markt und damit auch der Inflation

Befindet sich zu viel Geld im Umlauf, verliert es an Wert und die Preise steigen.

&nbsp;→ Zinssatz zu dem Banken bei der EZB Geld leihen bzw. anlegen können

→ Prozentsatz, den Banken von ihrem Geld als Reserven bei der EZB einlagern müssen

Banken, Unternehmen und Privatkunden leihen Geld

Weniger Geld auf dem Markt Geringere Inflation

Mehr Geld auf dem Markt Kosum kurbelt die Wirtschaft an

Preisstabilität und Wirtschaftswachstum bleiben im Gleichgewicht

→ EZB kauft Staatsanleihen gegen Geld → Unterstützung von Staaten in Krisenfällen → Stabilität im Euroraum wird gewahrt

Slowenien führt den Euro als Landeswährung ein

Zypern und Malta werden Teil der Eurozone

Der Euro bringt neben vielen Vorteilen auch Konstruktionsfehler mit sich- und die haben Auswirkungen. Ein gutes Beispiel dafür ist die Griechenland-Krise um die es auf den nächsten Seiten gehen wird. Aber nicht nur Griechenland, sondern auch viele andere Staaten sind betroffen. Schuld daran ist vor allem das Wirtschaftsgefälle, auch Nord-Süd-Gefälle genannt. Bisher waren die wirtschaftlichen Unterschiede zwischen den Ländern noch auszugleichen, aber wirtschaftlich schwache Länder wie Griechenland haben gezeigt welche Auswirkungen ein einzelnes Land auf alle Anderen haben kann. Das Euro-System ist so ineinander verwoben, dass der Ausfall eines Landes alle anderen Ländern mit nach unten ziehen kann.

Man spricht dabei von der Euro-Krise. Viele Menschen gehen davon aus, dass der Euro über kurz oder lang scheitern wird und die ganze europäische Wirtschaft darunter leiden muss. Wie es zu einer Finanzkrise kommt, welche Auswirkungen ein Land dabei auf alle anderen hat und wieso das Eurosystem mittlerweile nicht mehr zulässt ein Land einfach rauszuwerfen, könnt ihr auf den nächsten Seiten nachlesen.

Der Euro- ein heikles Thema. Seit seiner Einführung hat er den Euro-Ländern viele wirtschaftliche Vorteile gebracht; neben stabilen Preisen, mehr internationaler Präsenz sowie günstigerer innereurpäischer Handel steht er für ein geeintes Europa und gilt als Zeichen des steigenden Wohlstands. Der Euro hat aber auch seine Schattenseiten; über die Jahre hat das Nord-Süd-Gefälle zu starken wirtschaftlichen Unterschieden geführt. Durch die Einheitswährung fehlt die Möglichkeit einer Währungsabwertung und einige Länder durchleben Finanzkrisen, die sich auf alle anderen Länder mit auswirken. Auch Kontrollen und Regeln können nicht konsequent angewandt werden, weil sie sich auf die Gemeinschaft auswirken. Um einen Rückzieher zu machen, ist es allerdings nun zu spät, denn die Folgen für den gesamten Finanzmarkt sind nicht kalkulierbar und verheerend. Ein Euro-Ausstieg wäre aber auch nicht sinnvoll, da es deutlich mehr negative Folgen als positive Folgen gibt.

Es ist nun also an der Politik die Währungsunion so zu verbessern, dass wieder ein Gleichgewicht hergestellt wird und die schwächeren Länder bessere Aufstiegschancen haben ohne gänzlich von den stärkeren finanziert werden zu müssen. Auch die sinnvollste Lösungsmöglichkeit, nämlich die Koordination der Wirstchaftspolitik und damit eigentlich das Entstehen der ,,Vereinten Staaten von Europa'', hat auch ihre Schwachstellen und wird von den Europäern nicht unbedingt positiv aufgenommen. Der Euro ist also gar keine so klare Sache, wie man zunächst denkt und wird bestimmt auch in Zukunft noch für einige Hürden in der Politik sorgen. Jedoch zahlt es sich aus diese gemeinsam zu nehmen, da er ein vielversprechendes Symbol für die europäische Gemeinschaft ist und das Wirtschaftswachstum zeigt, welche positiven Auswirkungen diese Gemeinschaft gemeinsam erzielen kann. Uns bleibt nur uns zurückzulehen und weiter Geld auszugeben- wie die Großverdiener sagen würden: Der Markt regelt das schon!

Mit diesem Quiz kannst du testen wie viel du jetzt über den Euro weißt

Euro-Quiz

Ich glaube, dass der Euro ein Flop wird und damit auch die europäische Idee baden geht!

Der Euro hat die Völker Europas gespalten!

Die Lösung scheint doch auf der Hand zu liegen: Wenn Griechenland durch seine schlechte Finanzpoltik auf Kosten der anderen Euro-Länder wirtschaftet, wieso wirft man es dann nicht einfach aus der Währungsunion? Ganz so einfach ist das leider nicht; wieso seht ihr hier:

&nbsp;➭&nbsp;Griechenland hat die Konvergenzkriterien beim Eintritt nicht erfüllt &nbsp;➭&nbsp;Steuergelder von Euro-Ländern könnten anderweitig genutzt werden &nbsp;➭&nbsp;Abwertung der Währung wäre wieder möglich &nbsp;➭&nbsp;Cahnce für wirtschaftlichen Aufschwung aus eigener Kraft &nbsp;➭&nbsp;Signal für andere Länder wie z.B. Italien besser zu wirtschaften

➭&nbsp;Würde jedes Land verwiesen werden, dass die Kriterien zweitweise nicht erfüllte, trifft das sogar auf Deutschland zu ➭&nbsp;Griechenland wäre staatsbankrott ➭&nbsp;Die neue Währung würde direkt um 30% gegen den Euro abwerten, was Importe schwierig macht ➭&nbsp;Wegen der geostrategischen Lage im Südosten will man Griechenland so nah an Europa halten wie möglich

Niemand weiß wie sich der Grexit auf dem europäischen und internationalen Finanzmarkt auswirken würde und ob dabei der Euro durch Spekulanten und verlorenes Vertrauen an Wert verlieren würde

→Festlegung einer gemeinsamen Währung →Abstimmung von Kriterien für die Verwendung und Einführung des Euros

→Festlegung von Wechselkursen →Beschluss von einheitlicher Geldpolitik →Euro ist zunächst nur Buchgeld (Schecks, Überweisungen und Bankkarten)

Europäische Zentralbank wird für die Euroeinführung gegründet

→ Euro-Scheine und Münzen erscheinen → Nationale Währungen laufen nach und nach aus

Diese 12 Länder haben als Erste den Euro eingeführt:

Belgien Deutschland Griechenland Spanien Frankreich Irland Italien Luxemburg Niederlande Österreich Portugal Finnland

→ Bankenkrise in Griechenland → Täglich nur 60 Euro am Automaten pro Person → Riesige Menschenmengen vor den Banken → Zeitweise sind die Banken gänzlich geschlossen

2007 zeigt sich auch in Italien eine extreme Staatsverschuldung mit ähnlichen Ursachen und Verlauf wie in Griechenland. Jedoch konnte Italien sich ohne Zahlungen der EU wieder selbst durch Sparmaßnahmen aus der Krise helfen. Dadurch wurden die Finanzmärkte weniger misstrauisch und die Staatsanleihen verloren nicht so stark an Wert. Jedoch ist auch Italien immer noch gefährdet wie auch weiter südlichliche, wirtschaftliche schwächere Länder so z.B. Spanien und Portugal. Man spricht deshalb vom wirtschaftlichen Nord-Süd-Gefälle. Zudem ist Italiens Wirtschaft deutlich größer und wichtiger für die Eurozone als die Griechenlands. Dieser Verlust wäre verkraftbar aber der von Italien nicht.

&nbsp;→&nbsp;Beamte werden fristlos entlassen &nbsp;→&nbsp;Renten werden gekürzt &nbsp;→&nbsp;Arbeitslosengeld wird gekürzt

Durch die Entlassungen gibt es mehr Arbeitslose, die weniger Arbeitslosengeld erhalten und ihre Krankenversicherung verlieren

Griechenland selbst spricht in den letzen Jahren von einem wirtschaftlichen Aufschwung und prognostiziert sogar ein Wirtschaftswachstum. Viele Politiker und Investoren beobachten die Situation jedoch weiter kritisch und sind der Meinung man müsse jederzeit mit einem erneuten Wirtschaftseinbruch rechnen. In jedem Fall ist Griechenland ein gutes Beispiel dafür wie es zu einer Finanzkrise kommen kann, welche Folgen sie für das eigene Land und die Währungsunion hat und, dass der Weg aus der Krise meist Jahrzehnte dauert.

Wir hoffen ihr hattet Spaß mir unserem Buch und habt etwas mitnehmen können :)

Informationsquellen: (Im Zeitraum des 05.05.2022 bis zum 09.06.2022)

<a href="https://www.studysmarter.de/schule/geschichte/europaeische-union/euro-waehrung/">https://www.studysmarter.de/schule/geschichte/europaeische-union/euro-waehrung/</a> <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Eurom%C3%BCnzen">https://de.wikipedia.org/wiki/Eurom%C3%BCnzen</a> <a href="https://www.bundesbank.de/de/bundesbank/eurosystem/europaeische-waehrungsunion/die-europaeische-waehrungsunion-604386">https://www.bundesbank.de/de/bundesbank/eurosystem/europaeische-waehrungsunion/die-europaeische-waehrungsunion-604386</a> <a href="https://www.ecb.europa.eu/ecb/html/index.de.html">https://www.ecb.europa.eu/ecb/html/index.de.html</a><a href="https://prezi.com/0f203k2wd77r/finanz-und-wirtschaftskrise-in-griechenland/">https://prezi.com/0f203k2wd77r/finanz-und-wirtschaftskrise-in-griechenland/</a> <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Euro">https://de.wikipedia.org/wiki/Euro</a> <a href="https://www.businessandmore.de/wirtschaft-und-finanzen/item/336-pro--contra-euro-%E2%80%93-argumente-zur-w%C3%A4hrungsunion.html">https://www.businessandmore.de/wirtschaft-und-finanzen/item/336-pro--contra-euro-%E2%80%93-argumente-zur-w%C3%A4hrungsunion.html</a> <a href="https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/32445/der-euro-als-vorteil-und-nachteil-fuer-deutschland/">https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/32445/der-euro-als-vorteil-und-nachteil-fuer-deutschland/</a> <a href="https://www.treffpunkteuropa.de/Die-AfD-will-den-Euro-abschaffen-Was-waren-die-Folgen,05655">https://www.treffpunkteuropa.de/Die-AfD-will-den-Euro-abschaffen-Was-waren-die-Folgen,05655</a>

<a href="https://youtu.be/u_qpOs6nifQ">https://youtu.be/u_qpOs6nifQ</a> <a href="https://youtu.be/dEOr0jhB5zo">https://youtu.be/dEOr0jhB5zo</a> <a href="https://youtu.be/KS6UKntbgOk">https://youtu.be/KS6UKntbgOk</a> <a href="https://youtu.be/L2B4kY-wdCY">https://youtu.be/L2B4kY-wdCY</a> <a href="https://youtu.be/BAmdODJFvqk">https://youtu.be/BAmdODJFvqk</a> <a href="https://youtu.be/mi6k3gCBZ9s">https://youtu.be/mi6k3gCBZ9s</a> <a href="https://youtu.be/MPjPwk1DKm4">https://youtu.be/MPjPwk1DKm4</a> <a href="https://youtu.be/3K6TabK47mg">https://youtu.be/3K6TabK47mg</a> <a href="https://youtu.be/RCDx_0j-_7g">https://youtu.be/RCDx_0j-_7g</a>

<a href="https://de.statista.com/">https://de.statista.com/</a>

<a href="https://www.flaticon.com/de/icons">https://www.flaticon.com/de/icons</a> <a href="https://www.pngwing.com/">https://www.pngwing.com/</a> <a href="https://unsplash.com/images">https://unsplash.com/images</a>

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