Ein neues Buch

by Lucia Kohlenbeck

Pages 2 and 3 of 21

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erst durch Aushärten vollständige Stabilität,
da sich die Tonbahnen nicht mehr verformen können
Tonbahnen mussten immer gut zusammen gefügt werden, dass Plastik gut zusammenhält
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die Tonbahnen werden ausgewalzt und aufgerollt
durch Rolltechnik entsteht Hohlraum
der Hohlraum wird mit Zeitungspapier stabilisiert
Ideenfindung
So wie sich Insekten einwickeln, habe ich mir überlegt, den Fernsehturm einzupacken. Die Idee ist eigentlich sehr absurd, da man den Fernsehturm dadurch gar nicht mehr richtig sehen kann. Das genau aber ist der Sinn meiner Intervention. Durch seine gigantische Größe und Absurdität zieht es sehr viel Aufmerksamkeit auf sich und interagiert mit viel Ironie mit dem Raum.
Künstler: Christo und Jeanne-Claude
Wann: 24. Juni bis 7. Juli 1995
Realisierung begann 1971
Material: aluminiumbedampftes Polypropylengewebe
Bedeutung: eine der bekanntesten Werke für Kunst im öffentlichen Raum
Meine Inspiration
Verhüllter Reichstag
Meine Intervention „Fernsehturm im Kokon“ ist aus einer Kombination eines Insekten Kokons und dem Kunstwerk „Verhüllter Reichstag“ von Christo und Jeanne-Claude aus dem Jahr 1971-1995 entstanden. Der obere Teil des Fernsehturms wird vollständig eingepackt von meiner Plastik. Daher ist sie mit einer Größe von 130 m eine Kolossalplastik. Sie interagiert mit der Sehenswürdigkeit, indem sie diese versteckt. Dadurch greift sie stark in den Raum ein und nimmt diesen dominierend ein. Der Fernsehturm ist hierbei ebenfalls wie das Insekt verpuppt. Beide unterscheiden sich aber deutlich im Aspekt ihrer Sinnhaftigkeit, da sich ein Insekt verpuppt, um sein Wachstum voranzutreiben, der Fernsehturm dagegen wird mit äußerer Absicht vor dem Betrachter versteckt. Das Insekt verwandelt sich in seinem Kokon, doch der Fernsehturm bleibt immer noch der Fernsehturm.

Durch die extreme Größe der Plastik ist ihre Umsetzung sehr umständlich.
Es werden sehr große Mengen an Material benötigt und dieses muss sich gut für diese Verwendung eignen. Es muss leicht, stabil und wetterbeständig sein und mir war es außerdem noch wichtig, dass es relativ umweltfreundlich ist. Ich habe mich daher für einen biologischabbaubaren Kunststoff entschieden.
Mehrere Kunststoffbahnen werden zu einem Hohlkörper aufgerollt und umschließen dadurch die Kuppel des Fernsehturms. Dadurch passt er sich direkt an den Fernsehturm an.
Meine Intervention ist vor allem als Hingucker gedacht und verkörpert die künstlerische Freiheit mit Ironie und Absurdität.
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