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Unser großes Sagenbuch 2a

by Johanna Friedrich

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Unser großes Sagenbuch
2a
Die Kegelbahn auf dem Stephansturm
Ein Türmer kegelte manchmal aus Langeweile mit seinen Freunden am Stephansturm. Doch eines Tages machte ein Handwerksbursche mit. Er liebte das Spiel und war fast schon besessen davon. 

Jedes Mal, wenn die Freunde gehen wollten, schrie und bettelte der Bursche sie an zu bleiben.Einmal schrie er sogar:,,Seht was für ein Meister ich bin! Ich nehme es mit jedem auf, und wenn es der Teufel selbst wäre!’’ Er spielte jeden Tag bis spät in die Nacht hinein, bis eines Tages ein Männchen hereinkam und ihn fragte:,,Es ist spät am Abend. Möchtest du nicht aufhören?’’ Doch er ignorierte es. So, als wäre es nie da gewesen. Das Männchen fragte noch einmal:,,Es ist spät am Abend und weißt du nicht, was das Glöckchen zu bedeuten hat?’’ Der Bursche wusste es wohl. Das Männchen warnte ihn und sagte:,,Nun überlege es dir gut, denn wenn du nicht auf die Warnung hören willst, dann hast du dir alles andere selbst zuzuschreiben. Du wirst in mir den Meister finden. Bei mir fallen auf den ersten Wurf alle zehn Kegel.’’ Der wilde Bursche lachte so, dass er fast daran erstickt wäre, weil es eh nur neun gab. Doch plötzlich war heftiges Donnerrollen zu hören und eine mächtige Stimme rief:,,Ich treffe alle zehn.’’ 

Der Junge hörte das aber nicht,denn er lag schon neben den neun gefallenen Kegeln.Tot. Er hatte sich mit dem Tod selbst angelegt.

Noah
Isabell
Der Donaufürst im Strudengau
( Oberösterreich)

Ein Fischer bekam die Nachricht, dass seine geliebte Tochter von dem Donaufürst entführt und an den Grund des Stromes verschleppt wurde.

Der Mann bekam auch die Nachricht, dass der Donaufürst immer in mondheller Nacht kam.Deshalb ging er auch dorthin.In mondheller Nacht fuhr er mit seinem Boot die Donau entlang und sah den Donaufürst.Dieser sagte zum Fischer, dass er ihm jeden Wunsch erfüllen würde. Aber stattdessen schlug der Fischer den Donaufürst und die Kristalle, die auf seiner Krone waren, flogen in verschiedenste Richtungen. Seitdem konnte der Donaufürst nicht mehr in sein Reich zurückkehren.

Es gilt seitdem: Wer in der Donau um sein Leben kommt, darf für 4 Tage in dem Palast von dem Donaufürst wohnen und wird von seinen Nixen bedient.
Die Riesenschlange von Güssing
Burgenland

Manchmal, wenn man sich dem Burgberg Güssing nähert, hat man das Gefühl ein verzaubertes Stückchen Land zu betreten, denn als wir Menschen noch nicht da waren, lebten auf der ganzen Welt Urwelttiere. Genau dort spielt diese Geschichte.
Diese handelte in einer Zeit, wo die Menschen schon lange dort lebten. Ein Hirte hütete gerade seine Schafe. Oft wurde er dafür gelobt, weil er immer so gut aufpasste. Sein Schäferhund war auch bei ihm. Er träumte davon, dass endlich einmal etwas passieren sollte, denn Wölfe gab es nicht. Als er am Abend die Schafe in den Stall brachte, fiel ihm auf, dass eines fehlte. 
Er bemerkte auch, dass sein Hund komplett verängstigt war. Sonst war immer so froh nach Hause zu kommen. Am nächsten Tag kam er nicht mit auf die Weide. Am Abend und an den nächsten Abenden fiel dem Jungen auf, dass immer ein Schaf mehr fehlte. Am nächsten Tag suchte der Junge seine Schafe. Da fand er eine Höhle. Schwefel stieg ihm in die Nase, dann sah er eine riesige Schlange, die gerade ein Schaf fraß. Der Hirte rannte ins Dorf und erzählte alles, doch nur einer glaubte es. Später schlossen sich viele dem Jungen an, dann brachte er sie zur Höhle. Das Biest und die Männer kämpften gegeneinander, der Kampf dauerte drei Stunden, doch dann war die Schlange tot. 
Man lud sie auf einen Karren, der von vier Ochsen gezogen wurde. Niemand wusste, woher sie kam.  

Johanna
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