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Der Umgang mit Trauer und Tod im Judentum am Beispiel der Geschichte Würzburgs

by Talia Bender, Caroline Eichwald

Pages 4 and 5 of 21

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Das Denkmal im Juliusspital - Erinnerung an den ersten Friedhof
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Der Würfel: Wenn auch nur auf einer Spitze
balancierend ist er die Basis der Skulptur. Er steht für
das historische Gebäude der Stiftung Juliusspital.
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Die Stele: Tief eingeschnitten in der Würfel. Sie symbolisiert die Grabsteine des Jüdischen Friedhofs, die - ohne Beachtung des religiösen Ewigkeitskontextes - dem Spitalbau weichen mussten .
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Der Ring: Gilt als markantes Zeichen im Familienwappen des Würzburger Fürstbischofs Julius Echter von Mespelbrunn, dem Gründer der Stiftung.
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Die Verbindung und unlösbare Verknüpfung dieser drei Elemente bringt ihre wechselseitige Bedingtheit zum Ausdruck
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Bestattung nach jüdischem Ritus
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Der Verstorbene wird traditionell innerhalb von 24 Stunden nach dem Tod beerdigt, eine Ausnahme bildet dabei jedoch der Shabbat.
Die Bestattung beginnt mit der rituellen Reinigung, bei der der Tote mit dem Kopf nach Osten auf der Tahara gewaschen werden. (Heilige Gesellschaft aus Frauen wäscht Frauen; Heilige Gesellschaft aus Männern wäscht Männer). Dabei sind immer so viele Personen anwesend, wie für einen respektvollen Umgang mit dem Toten benötigt werden. Gereinigt wird der Tote indem er drei mal mit Wasser übergossen wird - ein Mal auf dem Rücken liegend und je ein Mal auf der Seite. Währenddessen wird darum gebeten, dass der Verstorbene allen verzeiht, dann, dass ihm von Gott verziehen wird. Sollte der Tote sich zu Lebzeiten nicht angemessen verhalten haben, wird an seinen Namen ein weiterer gehängt, damit Gott ihn nicht erkennt.
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Was sind Ziziot?
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Beerdigt wird der Verstorbene in der Sarche (ein weißes Hemd). Männer tragen zusätzlich den Tallit, jedoch ohne die Ziziot. Der Tote braucht sich nicht mehr an die Gesetze halten.
Anders als im Christentum bleibt der Sarg während des Abschiednehmens geschlossen. Da es eine große Ehre ist den Sarg zu tragen, wechseln sich die Anwesenden damit ab. Bei jedem Wechsel wird der Sarg dreimal hart abgesetzt. Dies ist darauf zurückzuführen, dass es früher manchmal dazu kam, dass scheintote Personen versehentlich beerdigt wurden. Durch das harte Absetzen sollte die Person in so einem Fall geweckt werden. Unterwegs halten die Anwesenden wiederholt an, um den Abschied hinauszuzögern. Erst wenn das Grab wieder mit Erde gefüllt ist, wird ein Gebet gesprochen, wobei immer eine Gott lobende Strophe gewählt wird.
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