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eine Sage aus WienLoading...
Der Basilisk
An einem Junimorgen des Jahres 1212 hatte sich vor der Bäckerei des Meisters Garhibl in der Schönlaterngasse 7 eine große Menschenmenge versammelt.
Inzwischen aber hatte der Bäckermeister sein Haustor geöffnet und stand nun totenblass vor der sich neugierig herandrängenden Menge, die ihn mit Fragen bestürmte.
Herr Stadtrichter, in meinem Haus ist ein schreckliches Untier. Heute Früh ging die Magd zum Brunnen um Wasser zu holen....
Sie kam laut schreiend ins Haus zurück.
Der Lehrjunge erklärte sich gleich bereit, die Sache näher zu untersuchen. Er war aber noch gar nicht weit im Schacht unten, als er einen entsetzlichen Schrei ausstieß...
.. und die Fackel fallen ließ. Wir zogen ihn rasch wieder herauf.
Auf dem Grund des Brunnens sitzt ein scheußliches Ungeheuer. Es sieht halb aus wie ein Hahn und halb wie eine Kröte. Seine Beine sind plump und warzig, und es hat einen zackigen Schuppenschwanz. Auf dem Kopf trägt es ein feuriges Krönlein.
