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Wer bestimmt, was schön ist_9e

by Klasse 9e des Georg-Büchner-Gymnasiums Köln

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Klasse 9e, Georg-Büchner-Gymnasium
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Jeder Körper ist ein guter Körper
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Wer bestimmt, was schön ist?


Schönheitsideale im Wandel der Zeit
Zwei Frauen, die den typischen Schönheitsidealen ihrer Zeit entsprechen:
Im Mittelalter füllig, kurze Haare und sehr weiß.
Heute schlank, lange Haare und braun gebrannt.
Schönheit ist relativ. Jeder Mensch hat ein anderes Empfinden für Schönheit und einen anderen Geschmack. Dies betrifft alles. Von der Inneneinrichtung eines Gebäudes zur Lieblingsfarbe bis zu den Eigenschaften des Partners. Es gibt keine korrekte Auswahl, nur verschiedene Präferenzen. Niemand kann entscheiden, was schön ist.
Speech Bubble
„Jeder Körper ist schön“. Die Frage, die hierbei aufgeworfen wird, ist, wie jeder einzelne „Schönheit“ für sich definiert. Meines Erachtens hat Schönheit ganz viel mit Inspiration zu tun. Style ist meiner Meinung ein wichtiger Aspekt der Schönheit. Doch können auch ganz andere Dinge schön sein.
Und trotzdem hängen manche Ideale mit Dingen zusammen, die man nicht beeinflussen kann, wie z.B. Geld: Heutzutage lassen sich manche Körperteile operativ verändern, um gewissen Ansprüchen zu entsprechen, oder man kauft Markenkleidung, um etwas Bestimmtes auszustrahlen. Dieses Zur-Schau-Stellen von Reichtum reicht bis in die Antike, wie ich letztens im Unterricht erfahren habe. Auch Menschen der heutigen Zeit ist es wichtig, ihren Status klarzumachen.
Was ich daran so spannend finde, ist, dass mein Geschmack eigentlich überhaupt nicht mit dem heute gültigen Schönheitsideal übereinstimmt: Fast meine ganze Generation empfindet den „baggy style“ als sehr schön, obwohl man diesen auch als das Gegenteil von wohlhabend deuten könnte. Zu große Hosen, gegebenenfalls sogar mit Löchern, ähneln mehr einem Obdachlosen.
Man sieht also, wie sich Schönheitsideale über die Zeit verändern. Trotzdem können Ideale anscheinend wieder kommen. Ich könnte mir vorstellen, dass das mit der politischen und allgemein wirtschaftlichen Lage zusammenhängt. Vielleicht bewirkt die Inflation speziell bei Kleidung einen Wandel in Bezug auf Schönheitsideale und Style, was die Leute vielleicht dazu bringt, mehr auf Second-Hand zurückzugreifen.

Welche Sichtweisen beim Thema „Schönheitsideale/ Körperkult" sind oder waren neu für dich?
Was war neu für mich? Eine gute Frage. Ich wusste viel, was Schönheitsideale angeht. Dennoch habe ich viel dazugelernt: Ich wusste noch nicht, dass im Mittelalter kleine Brüste angesehen waren, da man heutzutage eher größere Brüste haben sollte, um attraktiv zu sein und um Jungs/Männern zu gefallen.
Zudem bewundere ich, dass man sich im 17. Jahrhundert mit Puder abgepudert hat, um blass zu wirken. Das ist heutzutage nicht mehr so schön. Außerdem haben sich Frauen auch im 17. Jahrhundert ein Korsett geschnürt, bis sie fast keine Luft mehr bekommen haben, damit sie Männern gefallen. Zuletzt war in der Zeit auch noch ein Doppelkinn angesehen, um wohlgenährt zu wirken, was mich recht überrascht hat.
  • In der Renaissance galt es als schön, etwas dicker zu sein.

Ein etwas dickerer Körper bedeutete damals Reichtum oder zumindest Wohlstand: Denn wer sich mehr Essen leisten konnte, war logischerweise etwas dicker.
  • Im Mittelalter war es als Frau schön, eine hohe Stirn zu haben.

Eine hohe Stirn galt damals als Zeichen für einen wachen Geist.
Ich finde krass, dass Menschen, die unsicher sind, sich schnell von Social Media beeinflussen lassen. Viele junge Menschen sind z.B. auf Instagram täglich unterwegs und sehen oft weibliche Models mit schlanken und Männer mit muskulösen Körpern. Dabei können oft Gedanken kommen wie „Warum sehe ich nicht so hübsch aus wie die?”. Dies kann auch zu Stress und Druck im Alltag führen. Nicht alle Menschen haben eine kleine gerade Nase oder eine ausgeprägte Kieferpartie. Außerdem muss man auch beachten, dass fast alle Bilder auf Instagram bearbeitet sind. Heutzutage kann man ganz einfach mit Illusionen und Photoshop arbeiten, und so z.B. Pickel entfernen oder den Körper schlanker aussehen lassen kann.

Worüber denke ich nach, wenn ich an "Schönheit / schön sein" denke?

Denkt wirklich jede Person, dass sie so schön ist wie sie ist? Ich denke eher nicht. Viele Menschen sind unzufrieden mit sich selbst, obwohl sie das gar nicht sein müssen.
Ich glaube, dass Menschen heutzutage bestimmte Körpermerkmale als hässlich oder schön bezeichnen, weil man von der Gesellschaft vorgeschrieben bekommt, was „schön“ und was „hässlich“ ist, ohne darüber nachzudenken, was man selber wirklich schön findet. Merkmale, die sich von der „schönen“ Masse abheben, werden als negativ bewertet. Dazu kommt noch, dass es „merkwürdig“ ist, wenn man untypische Ideale als schön empfindet. Ich glaube, dass man deshalb nie darüber nachdenkt, ob man Merkmale, die von der Gesellschaft als hässlich abgestempelt wurden, vielleicht schön findet.
Rounded Rectangle
Ich mache mir sehr viele Gedanken über meinen eigenen Körper. Aber müssen Frauen und Mädchen wirklich alles tun, damit sie die Jungs und Männer akzeptieren? Männer und Frauen sollten akzeptiert werden, wie sie sind. Man sollte meiner Meinung nach vor allem auf den Charakter sehr viel Wert legen und nicht nur auf das Äußere.
Deswegen frage ich mich wirklich, ob Mädchen und Frauen sich verändern müssen, um den Jungs und Männern zu gefallen?
Ich finde nicht, jeder ist so perfekt wie er/sie ist!
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