Migratioun a Bildung

3. Welche Herausforderungen stellen sich den Nauankömmlingen in den Schulen. Wie wird ihnen in der Grundschule geholfen?

&apos;Cours d’accueil&apos; in den Grundschulen

Luxemburg: Eine Bevölkerung im Wandel

Das Großherzogtum Luxemburg ist heute ein Einwanderungsland. Dies war jedoch nicht immer so. Im Laufe der Geschichte wurde Luxemburg von mehreren Auswanderungswellen geprägt.

1. Obwohl recht viele Ausländer ab Mitte des 20. Jahrhunderts in unserem Land leben, gibt es wenige ausländische Kinder an den Schulen. Warum?

Vor dem Aufschwung der Stahlindustrie, Mitte des 19. Jahrhunderts, war Luxemburg ein armes, ländlich geprägtes Land. Getrieben von der Hoffnung auf ein besseres Leben in einem anderen Land, verließen viele Luxemburger ihre Heimat.

Im Laufe des 19. Jahrhundert und bis zum 1. Weltkrieg wandern viele Luxemburger in die Vereinigten Staaten, Brasilien oder Argentinien aus. Zwischen 1851 und 1891 wandern 72.000 Einwohner aus, wobei die Gesamtbevölkerung im Jahre 1891 212.800 beträgt.

Im Laufe des Schuljahres 2017/18 haben 42,8% der Schüler/innen nicht die luxemburgische Nationalität (öffentliches Schulsystem und Privatschulen die das offizielle Schulprogramm unterrichten).

Quelle: Nationaler Bildungsbericht Luxemburg 2018-MEN-lu

Die Bevölkerungszusammenstellung spiegelt sich nach und nach in unseren Schulen wider.

5. Die Vielfalt in unserer Bevölkerung stellt eine Herausforderung für das hiesige Schulsystem dar. Hast du Lösungsvorschläge?

Im Laufe des Schuljahres 2017/18, sprachen 61% der Schüler im Elternhaus eine andere Sprache als Luxemburgisch als Hauptsprache.

2. Warum sprechen viele Luxemburger kein Luxemburgisch zu Hause?

Einige Daten zum besseren Verständnis unserer Gesellschaft!

Luxemburg am 1. Januar 2018; einige Kennzahlen: 602 000 Einwohner. davon 288.234 Ausländer, das sind 47,9% der Gesamtbevölkerung 84,8% der ausländischen Einwohner Luxemburgs sind EU-Bürger. 96 544 Portugiesen leben hier, das sind 16% der Gesamtbevölkerung Menschen 171 verschiedener Nationalitäten leben in Luxemburg

1995-2018 Asylbewerber in Luxemburg

Ab 1992 -Tausende Menschen flüchten aus Ex-Jugoslawien vor einem Krieg, der ihr Land zerstört. Sie suchen Zuflucht in Luxemburg. Ab 2011- Mehr als 6 Millionen Syrer flüchten ins Ausland. Ungefähr eine Million suchen Zuflucht in der Europäischen Union.

4.In der Sekundarschule sind die ausländischen Schüler vor allem im enseignement secondaire technique vorzufinden (heute: enseignement général), weniger im Gymnasium ‘enseignement secondaire classique’. Warum?

Ab 1958 ist die Familienzusammenfuhr erlaubt

Die portugiesische Einwanderung war von Anfang an eine Einwanderung ganzer Familien und auf längere Dauer angelegt. Ehepaare migrierten mit ihren Kindern oder holten sie nach einer Weile nach.

Portugiesische Kinder in luxemburgischen Klassen

Viele Italiener kamen ohne ihre Familie und blieben nur kurze Zeit im Land. Sie lassen sich in ärmlichen Arbeitsviertel nieder, wie z.B. &apos;la Petite Italie&apos; in Düdelingen.

Sources: Les immigrés dans la société luxembourgeoise, in forum 111, p 32,33,36

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, etablierte sich im Süden des Landes eine Eisen-und Stahlindustrie, die Arbeitskräfte aus dem Ausland anzog: Zunächst Deutsche aus den angrenzenden Regionen, die zumeist als Facharbeiter rekrutiert wurden, dann auch italienische Arbeitswanderer, die schlecht bezahlte und unqualifizierte Tätigkeiten annahmen.

Quelle: Auswanderung und Einwanderung, luxembourg.public.lu

Die Entwicklung der Schulbevölkerung im Sekundarbereich 

Sekundarbereich 2017/18: 75,6% der Schüler/innen im klassischen Sekundarunterricht sind Luxemburger (enseignement secondaire classique). Im allgemeinen Sekundarunterricht beträgt dieser Anteil 53,8 % (secondaire général ).

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