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Zu Pfingsten in Jerusalem - mit dem Zollstock erzählt

by Ulrich Walter

Pages 2 and 3 of 12

Zu Pfingsten in Jerusalem















– mit dem Zollstock erzählt –
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Der Weg von Ostern nach Pfingsten
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Mit dem Zollstock von Pfingsten erzählen?

Dabei ist das Fest doch irgendwie kaum zu fassen!
Das fängt ja schon beim Namen an: Pfingsten,
Pfingsten‘, das kommt von dem griechischen Wort ‚pentecoste‘, zu Deutsch ‚fünfzig‘ .
Nun ja, das ist wenigstens messbar!
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Aber was ist mit dem Heiligen Geist?
Jene Kraft von Gott, die Jesus
den Frauen und Männern
bei seinem Abschied versprochen hat.
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Na klar, unzählige Windmühlen wurden gebastelt, um das herauszufinden:
Die Windmühle wird vom Wind bewegt, und doch bleibt der Wind unsichtbar.
Aber ist das schon alles, um zu erklären, was dort im Obergemach des Hauses in Jerusalem geschehen ist, dort wo die Freundinnen und Freunde von Jesus ängstlich warteten?
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Schauen wir zurück!
Vor 50 Tagen war auch Jesus nach Jerusalem gekommen.
Zum Passahfest, an dem sich alle Menschen aus dem Volk Gottes an die Befreiung aus Ägypten erinnern.
Gott hatte sein Volk in die Freiheit geführt!
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Doch Jesus wird von den römischen Herrschern zum Tode verurteilt und stirbt am Kreuz. Seine Jünger fliehen in Angst, alle ihre Hoffnungen sind begraben.
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Doch dann erleben sie:
Das ist nicht das Ende! Am dritten Tag nach seinem Tod erfahren zunächst die Frauen am Grab, dann auch die Jünger und viele mehr:
Gott ist stärker als der Tod. Und sie beginnen zu verstehen: Gott selbst hat Jesus von den Toten auferweckt, und er zeigt damit: Gottes Liebe ist stärker als alles, auch stärker als der Tod.
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In Gottes Liebe sind alle Menschen aufgehoben.
Und nun glauben sie umso fester, was sie schon geahnt haben:
Jesus ist der von Gott auserwählte Messias,
der Friedenskönig!
Und doch müssen sie noch lernen,
wie es jetzt werden soll.
Ganz anders ist Jesus nun bei ihnen.
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Und jetzt kommt die Kraft Gottes ins Spiel,
die wird den Heiligen Geist nennen:
Das ist die Kraft in uns, die uns vertrauen lässt, dass Jesus da ist,
wenn wir Brot und Wein teilen,
und dass er da ist, wenn wir
die wunderbaren Geschichten
von ihm erzählen.
Darum geht es,
wenn wir Pfingsten feiern.
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Zu Pfingsten in Jerusalem
Und damit kommen wir zur Geschichte, die sich nach der Erzählung des Lukas fünfzig Tage nach dem Osterfest begeben hat.
Aus vielen Ländern sind Menschen nach Jerusalem gekommen, um das Fest der ersten Ernte zu feiern.
Sie stammen aus vielen Ländern, von Persien im Osten bis zum fernen Rom im Westen. Ein vielfältiges Sprachengewirr klingt durch die Gassen.

Mittendrin steht ein Haus, da ist es ganz still. Alle Fenster sind fest geschlossen, die Tür ist fest verriegelt.
Dunkel ist es in diesem Haus, und die Menschen darin sind ängstlich und traurig.
Bei „Dunkel“ das Haus mit schwarzem Chiffon abdecken, darunter das Haus unten bei 20 und 80 einfalten, bei „warmer Wind“ das Tuch wegblasen.
Es sind die Frauen und Männer, die mit Jesus gegangen waren. Vor der Stadt hat er von ihnen Abschied genommen. Noch einmal haben sie ihn ganz dicht bei sich gespürt. Und dann ist er vor ihren Augen gegangen. "Ich geh zu meinem Vater. "
Nun ist er nicht mehr bei ihnen.

Aber er hat es versprochen: „Gottes heilige Geistkraft wird kommen, und ihr werdet es spüren und erkennen: Ich bin bei euch alle Tage!“
10 Tage warten sie nun schon. Und heute, endlich, geschieht es!
Ein warmer Wind weht durch das Haus.   
Sie schauen sich an: „Was ist das?“
Die Enge und die Angst sind endlich vorbei,
Türen und Fenster gehen auf. 
Den Zollstock bei 50 nach oben klappen, und die Feuerzungen ausfalten
In dem warmen Brausen des Windes wird es hell
und es erscheinen Feuerzungen.

Sie bringen endlich die Freude in dieses Haus zurück. 
Die Dunkelheit ist vertrieben, und den Frauen und Männern, die mit Jesus waren, geht ein Licht auf.












und ihr Lied schallt durch die Gassen:

„Hört und seht, was Ostern geschah:
Jesus lebt! Halleluja!“

Erfüllt von Gottes Kraft sind alle nun im Haus, und tragen Jesu Botschaft in die ganze Welt hinaus.
Die Angst ist verflogen,
wie ein warmer Wind hat Gottes Geisteskraft ein Feuer der Begeisterung in ihnen entfacht,
und das will und soll auf andere überspringen.
Auf einmal erkennen sie:
„Ja, das ist Gottes Kraft,
das ist der Geist Gottes,
den Jesus uns versprochen hat!“
Und die Feuerzungen verteilen
sich auf ihren Köpfen.
Türen und Fenster stehen weit auf,
Frei und ohne Angst erzählen Petrus
und die anderen von dem, was sie ergriffen hat.
"Freut euch mit uns!
Ihr seid alle eingeladen, zu Jesus, dem Christus, dem Friedenskönig zu gehören.
Lasst euch anstecken von uns und wundert euch nicht! Jesus lebt bei uns, Gottes Geist ist mit uns! Nichts kann uns von seiner Liebe trennen! "

Menschen aus allen Teilen der Welt hören Petrus zu. Sie wundern sich, dass sie Petrus verstehen,
obwohl er eine ganz andere Sprache spricht. Tief in ihrem Herzen spüren und verstehen sie seine Botschaft und sind begeistert. Sie wollen dazu gehören und lassen sich taufen. Allein an diesem Tag sind es dreitausend Menschen.
Die Gemeinde wächst und die gute Nachricht vom Friedenskönig breitet sich aus, von Jerusalem in alle Welt. Und so ist sie heute zu uns gekommen!
ZWEI SEITEN FÜR DIE ERZÄHLER*INNEN:
Das Pfingstfest als Geburtstag der Kirche,
welch eine Herausforderung (lat.: Provokation)!
 Obwohl diese Geschichte eine Erfolgsgeschichte ist, zeigt sie gleichzeitig: Gottes Geisteskraft lässt sich nicht auf Messbares festlegen. Und immer, wenn wir gerade meinen, hier ist sie am Werk, dann ist sie schon woanders; immer dort, wo Menschen in aller Welt aus seiner Kraft und Freiheit von der Liebe Gottes in Jesus Christus erzählen und es wagen, aus ihr zu leben.
Bleibt noch eine Frage: Wie kommt es zur Rede vom Pfingstfest als Geburtstag der Kirche, wo es dort oft so wenig pfingstlich zugeht?
Wider alle versteinerte Strukturen,
drinnen flackert immer noch das begeisternde
Feuer des Anfangs.

Die kleine Flamme will hinaus,
will Türen und Fenster öffnen für die Welt,
will aufleuchten und einkehren in die Herzen der Menschen
mit ihrer Sehnsucht nach Frieden und Heil.
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