Eine Geschichte vom Anfang. Und eine Geschichte vom Vertrauen, dass Gott aus seiner Schöpfung etwas Heiles und Ganzes machen will, auch wenn so viel schon zerbrochen ist.

Giramonda erzählt, wie alles begann

Wir loben unsern Gott - Ein Lied von Gottes guter Schöpfung

Eine Geschichte vom Anfang. Und&nbsp;eine Geschichte vom Vertrauen, dass Gott aus seiner Schöpfung etwas Heiles und Ganzes machen will, auch wenn so viel schon zerbrochen ist.

WaltersWunderbareWeltderReligionsPädagogik

Giramonda  erzaehlt  vom  Anfang - Aus der Reihe 'Walters Wunderbare Welt der Religionspädagogik'

Der Schöpfungskreis

Und hier kannst du dir das ganze Lied anhören:

Am Anfang - so erzählt die Bibel von der Erschaffung der Welt

So wird die Erzählung zu einem Bekenntnis. Gott gibt sich im Werk seiner Schöpfung zu erkennen, Schritt für Schritt, gegliedert in Tagen. „Abend und Morgen.“ weist auf die jüdische Tradition, in der der Tag jeweils am Abend beginnt. In einer guten Ordnung lässt er es Licht werden im finsteren Tohuwabohu, Tag und Nacht, dann ordnet er oben und unten, Himmel und Erde, Land und Meer, Raum und Zeit für das Wachsen und Werden aller Lebewesen. Alles ist Gottes Wirken zu verdanken, auch Sonne, Mond und Sterne sind seine Geschöpfe und haben - in Abgrenzung zu den Religionen der Nachbarvölker - keine eigene göttliche Würde. Mann und Frau schafft Gott zu seinem Bilde. Welch eine Würde, die dem Menschen in seiner Beziehung zu Gott hier zuteilwird. Von Anfang an sind die Menschen und alles, was ihren Lebensraum ausmacht, auf Gott hin und von Gott her geschaffen. Menschenfreundlich möchte dieses Bekenntnis Orientierung schenken und zu einer sicheren Bindung an den segnenden Schöpfergott einladen. Gott hat mich wunderbar gemacht! Aus diesem Vertrauen können die Menschen ihrem Gott antworten, als Teil der guten Schöpfung und als Mitgestaltende. Das ist Geschenk und Aufgabe zugleich. Und eine Einladung, das Geschaffensein als sein Gegenüber anzunehmen und achtsam mit Gottes Schöpfung umzugehen. Und noch ein weiteres verbindet sich mit dieser Erzählung: es ist die von Gott gewollte und segensreiche Ruhe am 7. Tag der Schöpfung, den die jüdische Gemeinde am Sabbat feiert, und den die Christen am Sonntag begehen.&nbsp; Den Israeliten ging es dabei nicht um die Darstellung einer wissenschaftlichen Theorie. Das bleibt Sache der Naturwissenschaftler, die (mitunter auch staunend) immer neue Geheimnisse der Entstehung entdecken. Und diejenigen von ihnen, die ganz weit dabei gekommen sind, haben herausgefunden, dass es einen sogenannten Urknall gegeben haben könnte, vor mehr als unvorstellbar weit zurückliegenden 15 Milliarden Jahren. Aber woher denn nun wirklich dieser Ursprung kommt, können auch sie nicht sagen.

(siehe U. Walter. Den Schöpfungskreis mit Kindern entdecken, Leinfelden-Echterdingen 2020, Seite15f)

Für alle, die mehr wissen wollen

Wer bin ich und woher komme ich? Worauf darf ich gespannt sein in meinem Leben? Kinder fragen: Ihr sagt, Gott möchte, dass unser Leben schön ist. Aber was ist, wenn nicht alles gut ist? Diese und ähnliche Lebensfragen stehen hinter der Erzählung von Giramonda. Und natürlich hat Giramonda sie nicht erfunden, sondern sie erzählt, was sie beeindruckt an der Erzählung, mit der die Bibel beginnt. Sie ist gleichzeitig ein Loblied und ein Bekenntnis zu dem Gott, der alles geschaffen hat. Später entstanden als viele andere Überlieferungen, hat sie unser Bild von der Schöpfung geprägt. Mit ihr bekennen wir: Am Anfang ist Gott; und seine Schöpfung ist sehr gut! Aus dem Staunen wächst unser Lob und wird zu einem Bekenntnis, das den Israeliten damals und allen Menschen bis heute für ihr Fragen nach dem Woher und Wohin Be-Deutung geben kann: Unser Gott hat alles geschaffen, und siehe, es ist sehr gut! Kinder wie Giramonda suchen nach Hoffnung und Orientierung für ihr Leben, und wollen zu Recht mit Zuversicht nach vorn schauen: „Das Leben ist schön!“ Kinder wie Giramonda wollen ihre Umwelt entdecken und begreifen. Sie staunen über die Geheimnisse des Lebens und fragen: Woran kann ich mich halten. In ihren Fragen nach dem Woher und Wohin wollen sie ermutigt werden bei ihrer Suche nach innerer Ordnung, gerade da, wo ihnen die Welt unübersichtlich erscheint. Und diese Erzählung sagt: Gott steht dafür ein: Es ist gut! Auch angesichts dessen, was alles nicht gut ist!