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Ein Licht - gegen die Wellen der Angst. Vorschlag für ein kleines Ritual

by Ulrich Walter

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Ein Licht
gegen die Wellen der Angst
Vorschlag
für ein kleines Ritual
in schweren Zeiten
Ulrich Walter
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Ein Licht gegen die Wellen der Angst

Vorschlag für ein kleines Ritual in schweren Zeiten
- (nicht nur) für die Kita und in der Schuleingangsphase
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Prof. Dr. Harald Karutz hat ein Merkblatt zum Thema
„Wie soll man mit Kindern über Krieg sprechen?“ erstellt.
https://www.pi-villigst.de/fileadmin/user_upload/aktuelles/news/dateien/Karutz_-_Wie_soll_man_mit_Kindern_ueber_den_Krieg_sprechen.pdf

Harald Karutz schlägt unter anderem zur Stärkung des Sicherheitsgefühls vor, dass „jeder Tag mit einem Mut machenden Ritual begonnen und auch abgeschlossen werden [kann], etwa einem Segensspruch, einem kurzen Gebet oder einer anderen, Halt gebenden Aktivität.“
So ist der folgende Vorschlag zu verstehen.
Wenn Sie ein solches Ritual anleiten, rechnen Sie mit unterschiedlichen Reaktionen der Kinder. Es kann sinnvoll sein, mit den Kindern beim Ablegen der Wellen ins Gespräch zu kommen, drängen sie sie aber nicht. Vielen Kindern tut es gut, einfach dabei zu sein.
Zur Vorbereitung auf das Ritual empfehle ich, das ganze Merkblatt zu lesen.
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Und nun - für Sie persönlich - eine Einstimmung auf das Ritual


Christus, dein Licht verklärt unsre Schatten;
lasse nicht zu, dass das Dunkel zu uns spricht.
Christus, dein Licht erstrahlt auf der Erde,
und du sagst uns: Auch ihr seid das Licht.






Zum Mitlesen und Hören:
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Gesang aus Taizé © Ateliers et Presses de Taizé, 71250 Taizé, Frankreich
Eröffnung
In der Mitte steht eine Kerze auf einem dunkelblauen Tuch.
Für die Kinder sind aus Tonpapier in einem Korb Wellen vorbereitet.
Für den Abschluss liegen ausgeschnittene Kerzen bereit.
Wir beginnen mit einem Lied bzw. Liedtext:
(Strophe 1 von R. Krenzer)


Gott, zu dir kommen wir heute. Sei du da, sei uns nah!






Wir beten (oder singen):

Halte zu mir guter Gott, heut den ganzen Tag


Wenn die Angst uns feste hält, flüchten wir zu dir,
was uns trifft bis tief ins Herz, klagen wir vor dir.
Halte zu uns, guter Gott, wenn das Leid uns quält,
Schenke Einsicht und Vernunft, Frieden für die Welt. 
(Strophe 2 von U. Walter)
Lasst uns beten zu unserem Gott, der uns wie ein Licht ist.
Sein Licht ist stärker als alle Dunkelheit.
Darauf wollen wir vertrauen.

Gott, zu dir kommen wir.
Das Wort Krieg macht uns Angst. Wir wissen nicht, was das ist.
Wir sehen nur die Bilder im Fernsehen, das ist schlimm.
Unsere Angst ist groß.

Gott, hilf uns! Wir klagen dir unser Leid.
Wir fühlen uns wie im tiefen Wasser.
Die Wellen um uns werden höher und höher.

Dir können wir unsere Angst sagen,
darum legen wir unsere Angstwellen zu dir ans Licht.
Lass uns nicht allein!

Die Kinder werden nun eingeladen, eine oder mehrere Wellen zu nehmen und im Kreis um die Kerze abzulegen. Mit oder auch ohne Worte können sie das tun. Je nach Alter und persönlicher Situation kann das sehr unterschiedlich sein.

Geben Sie Raum zum Sprechen, aber auch zum Schweigen.
Einige Stichworte der Kinder können vor dem Schluss des Gebetes aufgenommen werden.
Gott, du hörst und siehst unsere Angst.
Wir kommen zu dir und rufen:
Gott schenke uns deine Liebe.
Du hast ein gutes Herz für uns, darauf vertrauen wir.
Mach uns stark in diesen Tagen, dass wir die Zeit bestehen.
Und schenke uns wieder gute Zeiten! Amen
Entfaltung einer Geschichte (nach Matthäus 8,23-27):
Was kann uns Hoffnung schenken? Die Bibel erzählt uns eine Mutmachgeschichte. Sie erzählt aber auch von der Angst der Jünger. Auch in dieser Geschichte kommen viele Wellen vor.
Gerade so wie unsere Wellen der Angst.

Diese Geschichte haben sich die Menschen erzählt, wenn sie nach Gott gefragt haben
in ihrer Angst. Und mit dieser
Geschichte haben sie sich
neues Hoffnungslicht
in ihre Herzen geholt.
Die Kerze wird aus der Mitte an den Rand des Tuches gestellt. Daneben werden ein kleines Boot und einige Figuren gestellt.
Und so erzählen sich die Menschen diese Geschichte
von Jesus und seinen Jüngern.

Viele Menschen sind zu Jesus an den See gekommen.
Sie hören ihm gern zu, denn seine Worte schenken ihnen neue Hoffnung: "
Gott ist bei euch, wenn ihr euch fürchtet. Wenn eure Furcht wie eine große Welle ist, die euch überrollen will, habt Vertrauen. Auch wenn alles dunkel ist, Gott ist bei euch!"

Am Abend lädt Jesus seine Jünger ein: "Kommt mit mir,
wir fahren mit dem Boot an das andere Ufer! "
Seine Jünger folgen ihm in das Boot.
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