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DBG MINT EXPRESS Juni 2022

by Ralf Baumhekel

Cover

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DBG MINT EXPRESS
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Juni 2022
Aus dem Inhalt

Der Kölner Dom und der Zahn der Zeit

Wettbewerbe aus dem MINT Bereich im Schuljahr 2021 - 2022 an unserer Schule

Ein Schnelldurchlauf durch die Rechentechnik aus historischer Sicht im Arithmeum in Bonn

Münzwurf in Rom

Betriebspraktikum im DLR School Lab

Steigungswinkel und Verkehrsschilder

Mit einer mathematischen Lupe auf die Spiele des Eishockey Teams Kölner Haie geblickt


Das Titelbild der Ausgabe wurde von Frederike Kayser (Stufe EF) gezeichnet.
Turnhalle, Dom und die Chemie
Unsere Turnhalle hat trotz einiger Probleme, Zwischenfälle und längerer Bauzeit doch einen entscheidenden Vorteil. Im Gegensatz zum Kölner Dom ist sie fertiggestellt. Der Dom wurde zwar bereits vor mehr als 100 Jahren vollendet, aber fertig kann er nie werden, da es mehrere Probleme gibt, die dem Kölner Dom schaden. Das erste Problem ist, dass der Kölner Dom aus Trachyt-, Sandstein, Basalt und Muschelkalk gebaut ist. Da die Industrialisierung und damit auch Umweltverschmutzung immer weiter fortfährt, verstärkt sich auch die Luftverschmutzung, welche dem Dom schadet. Das nächste, und auch das gravierendste Problem, welches durch die Industrialisierung entsteht, ist der saure Regen. Dieser greift besonders Sand- und Kalkstein, aber auch Betonkonstruktionen an, welches Bestandteile des Kölner Doms sind. Das Calciumcarbonat, das im Sandstein als Bindemittel der Körner enthalten ist, reagiert mit den gelösten Wasserstoffionen im sauren Regen. Bei dieser Reaktion reagiert Calciumcarbonat zu Calciumionen, Kohlendioxid und Wasser. Auf chemischer Ebene gesehen wäre es
CaCO3 (s) + 2 H+ (g) —> Ca2+ (s) + CO2 (g) + H2O (l). Daraus lässt sich erkennen, dass das feste Calciumcarbonat, welches als Bindemittel im Sandstein wirkt, nach der Reaktion nicht mehr vorhanden ist und somit der Sand des Sandsteines nicht mehr gehalten werden kann. Dadurch bröckelt der Sand des Steines ab und er zerfällt. Ähnlich problematisch für den Dom sind die Tiere, die bei ihm leben. Diese verunreinigen den Dom einerseits, und andererseits zersetzt der Säuregehalt des Kots der Vögel den Dom ähnlich wie auch der saure Regen, wie bereits oben beschrieben. Damit der Dom also irgendwann einmal fertiggestellt werden kann und nicht
nur vollendet wird, müsste man ihn aus anderen Materialien erneuern, welche resistenter gegen Säure sind, als die jetzigen Materialien des Doms.

Robin Wagner (Stufe EF)
Dom = Dom?
Eine Frage der Identität
Hinter dem wissenschaftlichen Aspekt der Renovierung des Kölner Doms, steckt übrigens auch eine spannendende, philosophische Frage: nämlich die Frage nach der wahren Identität des Bauwerks. Durch das Austauschen und Ersetzen vieler Steinplatten und Ornamente, befindet sich der Dom in einem stetigen Wandlungsprozess – irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem jeder Stein, jede Freske einmal erneuert wurde. Ist das Kölner Wahrzeichen denn dann noch dasselbe, wie bei seinem Baubeginn im Jahre 1248? Ganz wie bei einem menschlichen Organismus, bei dem sich alle 7 Jahre einmal komplett alle Zellen erneuert haben, könnte man die wahre Identität des Doms also in Frage stellen.
Verschiedene Philosophen liefern unterschiedliche Lösungsmöglichkeiten für das Problem; alle klären zunächst jedoch vorher die Frage, wie man ‚Identität‘ überhaupt definieren und erklären kann. Historisch betrachtet ist das Identitätsproblem aber übrigens schon viel älter als der Kölner Dom. Bereits in der griechischen Antike beschäftigte Plutarch sich mit Hilfe des sogenannten ‚Theseus-Paradoxons‘ mit der Frage, ob ein Gegenstand seine Identität verliert, wenn man viele oder sogar alle Einzelteile nacheinander austauscht.

N.Mumme
MINT Wettbewerbe an unserer Schule im Schuljahr 2021 - 2022
Die erfolgreiche Schülerin unserer Schule war Mia Dahl aus der Klasse 7d. Sie wurde mit einem ersten Platz prämiert.
Lenni Lösche aus der Klasse 8d absolvierte den längsten Känguru - Sprung, die höchste Zahl aufeinanderfolgender, richtiger Antworten.
Herzlichen Glückwunsch!
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