Die Kokosnüsse präsentieren:
Bad Münstereifel - Ein Stadtführer von Kindern für Kinder und Erwachsene

Bad Münstereifel - Ein Stadtführer

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Die Kokosnüsse präsentieren: Bad Münstereifel Ein Stadtführer von Kindern für Kinder und Erwachsene

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Um ca. 1299 begannen die Jülicher Grafen mit dem Bau der Burg. Mit ihr wurden auch die Stadttore und die Stadtmauer errichtet. Die Stadtmauer sollte die Burg vor Feinden schützen. Nur durch die vier Stadttore gelangte man hinein. Das Johannistor steht in der Ostseite. Es trägt seinen Namen nach der Johanniskirche die sich bis 1808 in der Nähe des Tores befand. Das Orchheimer Tor ist eines der beiden Südmauertore. Die gewölbte Torhalle schließt nach außen mit einem barocken Rundbogen und nach innen mit einem gotischen Spitzbogen aus der Ursprungszeit ab. Der Name des Tores soll auf den Namen "Orchhermann" zurückgehen. Jetzt zum Werthertor: Es ist das schönste und größte Tor. Den Namen trägt das Tor nach einem "Vicus Werthe", einer untergegangenen fränkischen Siedlung. Der Turm diente Obdachlosen oder Torwächtern als Unterkunft. Das Heisterbachertor ist eines der beiden Südmauertore. Es trägt seinen Namen nach dem Heisterbach, einem früheren Bach im Buchenwald. Der Turm hat eine gewölbte Torhalle deren Außenseite mit einem doppelten Spitzbogen versehen ist.

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In den Schnitzereien des Hauses wurde auch die Geschichte einer Liebe verewigt, die viele Hindernisse überwinden musste. Dazu gibt es die folgende Sage: "Ein alter Zimmermeister besaß eine schöne junge Tochter, die er aber durchaus nicht seinem Gesellen zur Frau geben wollte, obwohl das Mädchen und der Geselle sich recht liebhatten. Der Geselle war tüchtig und der Schreiner wusste das, doch seit dem Tode seiner Frau war er mittlerweile älter und eigennütziger geworden und mochte sich nicht von seiner Tochter trennen. Auch redeten böse Verwandte ihm ein, er möge seine hübsche Tochter doch nicht dem jungen Habenichts geben. Damit die jungen Leute von dem Gedanken ihrer Heirat abließen, musste der Geselle das Haus seines Meisters verlassen. Da stand er nun und hätte wohl von seiner Braut Abschied nehmen müssen, wenn nicht zwei vornehme Ratsherren Mitleid mit dem Jungen gehabt hätten. Sie hatten von der traurigen Geschichte erzählen hören und waren nun bereit, dem Gesellen den Auftrag zu geben, die Vorderfront ihres Hauses mit Schnitzwerk zu versehen. Mit Freuden war der Geselle dazu bereit, blieb er doch so in der Nähe seiner Braut. Aber die Ratsherren halfen ihm noch weiter; sie wollten die jungen Leute vereint sehen. Sie wandten sich an die beiden Kapläne der Stadt und bewogen sie – mit der Verpflichtung zu schweigen -, die jungen Leute heimlich zu trauen, um so den Starrsinn des alten Zimmerers und den Hochmut seiner Verwandten zu brechen. Als das neu vermählte Paar vor den Vater trat, konnte dieser nichts anderes tun, als nachträglich dem Ganzen zuzustimmen. Er grollte zwar noch lange, doch als nach einem Jahr der erste Enkel in der Wiege schrie, war er versöhnt. Diese Geschichte hat der Geselle in folgenden Bildern dargestellt: Im Hauptfries in der Mitte sich selbst mit seiner Frau, zu beiden Seiten die Verwandten mit abgewandten Gesichtern. Es folgen die beiden Kapläne mit einem Schloss im Mund als Zeichen ihres Schweigens. An den äußeren Enden die Ratsherren. Unter diesem großen Fries befindet sich links noch ein kleinerer Fries mit der Wiege, in der das Kindchen ruht; rechts ein kleiner Fries an der Hängestube zeigt den Vater, dem ein breites Mondgesicht die Zunge herausstreckt." Quelle: https://www.sophie-lange.de/sagen-aus-bad-muenstereifel-und-umgebung/das windeckhaus/index.php

Die Entstehung unserer Grundschule und Friedrich Haass, dessen Bronzebüste in unserem Vorhof steht Unsere heutige Grundschule war zunächst ein Orden. Das war eine Klostergemeinschaft, in der Nonnen nach festen Regeln zusammenlebten. Der Klosterbau der Karmelitessen wurde 1770 beendet, doch schon 1802 wurde das Kloster aufgelöst. 1818 wurde das Gebäude Staatseigentum. Im ersten Flügel entstand ein Hospital, im zweiten eine Knabenschule und im dritten Flügel (zur Straße hin) wurden Bürgermeistergeschäfte wahrgenommen. Eine Zeit lang befassten sich hier die in Münstereifel ansässigen Salvatorschwestern mit der frommen Heranbildung junger Mädchen. Ab 1879 unterrichteten weltliche (nicht kirchliche) Lehrerinnen ihre Elementarschülerinnen und Schüler. In diesem Jahr brannten die Kirche des Klosters (Tor zur Turnhalle) und die Front zur Marktstraße ab. Eine Inschrift über der Eingangspforte zur ehemaligen Kapelle erinnert noch heute daran. Das Gebäude wurde wieder errichtet und nach einer Mädchenoberschule und einem Kindererholungsheim entstand 1957, zunächst an diesem Ort, das St. Angela-Gymnasium. Dieses zog um und seit 1978 befinden sich unsere Grundschule und die Stadtverwaltung im ehemaligen Kloster. Unser Schulhof war übrigens einst ein Klostergarten! Im Innenhof, vor dem Schuleingangstor, befindet sich die bronzene Friedrich Haass-Büste. Friedrich Haass wurde 1780 als Sohn eines Apothekers in Münstereifel geboren. Er wurde Augenarzt und durch eine russische Patientin kam er nach Moskau. Als Chefarzt von Gefängniskrankenhäusern berührte ihn das Leid der Gefangenen sehr. Er setzte sich sein Leben lang für sie ein. 1853 verstarb Haass in Moskau, verarmt und erschöpft. Zu seinem Grab begleiteten ihn 20000 Menschen und heute begleitet er uns noch in die Schule hinein.

Die Münstereifeler Burg Im Jahre 1272, also vor etwa 750 Jahren, errichteten die Jülicher Grafen die Burg. Ihr Grundriss war viereckig, nur an der Südseite dienten vier hohe Rundtürme zur Verteidigung und Bewachung der Burg. Drei davon sieht man noch heute. Östlich stand der Bergfried, ein hoher Turm, der einen besonders guten Ausblick ermöglicht. Der Bergfried diente zur Verteidigung und als letzter Schutzraum für die Bewohner der Burg. Er wurde durch einen hohen Eingang gesichert. In der Mitte der Burg lag der Burghof, auf dem früher ein Brunnen thronte. Er versorgte damals die Bewohner der Burg mit Grundwasser. Rund ums Jahr 1689 brannten die Franzosen die Burg fast ganz nieder. Trotzdem zählt Sie heute noch zu den schönsten Burganlagen des Rheinlandes. Heutzutage ist die Burg in Privatbesitz. Sie steht auf einer erhöhten Position, nahe des Johannistores. Auf der anderen Seite fliest die Erft unter der Burgmauer hindurch.

Das Romanische Haus Das Romanische Haus wurde 1167 erbaut und ist heute eines der ältesten Steinhäuser Deutschlands. Es befindet sich in der Nähe des Klosterplatzes, der damals ein Garten war. Eine der Mauern stand auf der Immunitätsgrenze. Sie ist im unteren Bereich 1,60 m breit. Im Mittelalter gab es manchmal einen besonderen Bereich in der Stadt, den Immunitätsbezirk. Dort hatte nur das Kloster das Recht, über die Menschen zu richten. Manchmal diente er auch Verbrechern als Zuflucht, denn wer hinter die Mauer flüchten konnte, genoss für einige Wochen den Schutz der Kirche. Ursprünglich war das Romanische Haus das Wohnhaus eines Stiftsherrn (Priester) an der Stiftkirche. Der Geistliche lebte nicht schlecht, denn im&nbsp;1. Obergeschoss befindet sich ein Festsaal. Neben den Stiftsherren wohnten Bedienstete im Haus. Heute ist das Romanische Haus Eigentum der Stadt Bad Münstereifel und ein Museum für die Stadtgeschichte.

Die Stiftskirche Die Geschichte Bad Münstereifels beginnt im Jahr 830 mit der Klostergründung im oberen Erfttal. Benediktiner-Mönche der Abtei Prüm gründeten hier das ,,Novum Monasterium", ein neues Münster. Zunächst wurde eine erste Kirche aus Stein errichtet, die in den folgenden Jahrhunderten in vier weiteren Bauphasen erweitert wurde. Ihre heutige Gestalt besitzt die Kirche seit 1110. Bereits im 9. Jahrhundert wurde die Kirche zu einem beliebten Wallfahrtsort. Verehrt werden hier besonders die Kirchen-, Pfarr- und Stadtpatrone St. Chrysanthus und Daria, ein römisches Märtyrerehepaar. Beide lebten als Christen unter Römern und wurden für ihren Glauben mit dem Tode bestraft. Die Reliquien der beiden befinden sich in einem Schrein in der Krypta. Beachtenswert ist auch das Hochgrab des Ritters Gottfried aus dem 14. Jahrhundert, einem einstigen Bewohner der Münstereifeler Burg.

Das St. Michael Gymnasium und die Jesuitenkirche Zu Beginn des 17. Jahrhunderts geriet Münstereifel in eine Krise. Der Markt, der die Wirtschaft der Stadt lange prägte verlor an Bedeutung. Zudem veränderte der zunehmende Einfluss der evangelischen Kirche das Leben. Daher bemühten sich der Rat und einige Stiftsherren mit Erfolg, die katholischen Jesuiten nach Münstereifel zu holen. Diese eröffneten am 1. November 1625 das St.-Michael-Gymnasium. Schüler kamen von Auswärts und ließen auch Geld in der Stadt, da sie Verpflegung und teils auch Unterkunft benötigten. Um 1750 besuchten etwa 200 Jungen die Schule. Mädchen wurden nicht unterrichtet.&nbsp; Der Bau der anliegende Jesuitenkirche wurde 1659 begonnen und 1668 abgeschlossen. In der Kirche befinden sich die Reliquien des heiligen Donatus, dem Schutzpatron gegen Blitz-, Donner und Hagelschlag. Zum Schutz gegen Unwetter läutet man noch heute das Donatusglöckchen. 1773 hob Papst Klemens XIV. den Jesuitenorden auf und somit endete auch in Münstereifel die Zeit der Jesuiten. Die Schule wurde nun in die Hände der Verwaltung Münstereifels gelegt. Die Ausgaben für die Schule und somit ihre Attraktivität verringerten sich deutlich. Es folgte eine schwierige Zeit, die Schülerzahl sank bis auf 18 Schüler im Herbst 1800 und es kam fast zur Schulschließung. Diese konnte jedoch verhindert werden. Die Schule wurde staatlich und es ging ihr finanziell besser. Leider wurde das Gebäude in den 50er Jahren nicht denkmalschutzgemäß umgebaut. Von der ursprünglichen Ausstattung blieb nur noch die Holzvertäfelung in der Aula erhalten. Seit dem 1.1.1974 ist das Michael-Gymnasium wieder in städtischer Trägerschaft und wird heutzutage von Jungen und Mädchen besucht.

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Klostergründung und Entwicklung der Stadt Das Stadtgebiet gehörte von Anfang an zum Grundbesitz der Abtei Prüm, die um 760 nach Chr. gegründet wurde. Gegen 830 gründete Marquard, der dritte Abt von Prüm ein Kloster, dessen Kirche um 844 mit den Reliquien der Märtyrer Daria und Chrysanthus ausgestattet wurde. Bereits gegen 893 wurde dieser Ort als „Novum Monastrium in pago Eifle situm“ erwähnt. Ab dem Ende des 10. Jahrhunderts entstanden auch im heutigen Stadtgebiet von Bad Münstereifel mehrere Siedlungen. Oft endeten deren Ortsnamen auf -scheid. Im 12. Jahrhundert setzte sich ein neuer Name für die Siedlung durch „Monasterium in Eiflia“. Um 1300 baute der Graf von Jülich die Münstereifeler Burg und errichtete die Stadtbefestigung. 1356 wurde Münstereifel Sitz eines Gerichts und der stätischen Selbstverwaltung. Es entstanden Wollwebereien, Gerbereien und Brauereien. Seit 1339 war Münstereifel eine Stadt der Zünfte (z.B. Tuchmacher, Wollwebereien und Bierbrauer). Ab 1926/27 entwickelte sich Münstereifel zu einem Kurort und durfte sich daher Bad Münstereifel nennen. Es entstanden eine Kurklinik und die heute noch vorhandenen Kneippbecken im Kurpark. 2014 wurde in Bad Münstereifel das City Outlet eröffnet, welches viele Besucher anzieht.

Rathaus und Stadtwappen Nach dem Romanischen Haus ist das Rathaus am Markt, das zweitälteste Profangebäude (nicht kirchliche Gebäude) Bad Münstereifels. Der rechte Flügel wurde im 14. Jahrhundert erbaut. Er trägt als Hoheitszeichen die Figuren zweier Landsknechte. Das Erdgeschoss hat eine offene Halle, die durch Spitzbögen gekennzeichnet ist. Hier wurde der Markt abgehalten und die Stadtwaage stand hier. Darauf mussten z.B. Händler ihre Waren wiegen lassen. Der linke Flügel wurde im 16. Jahrhundert erbaut und hat 2 größeren rundbogige Eingänge. Über dem größeren Portal hängt das in Stein gehauene Doppelwappen der Stadt und des Herzogtums Jülich. Im ersten Stock lagen die Säle für den Stadtrat, das Gericht und die Zunft der Wollweber. Im zweiten Geschoss hatten die anderen Zünfte (z.B. Bäcker, Schreiner und Schmiede) ihre Stuben. Wegen der Flut muss das Erdgeschoss zurzeit (März 2023) renoviert werden. In der ersten Etage befindet sich u.a. das Büro der Bürgermeisterin, Frau Preiser-Marian und im 2. Obergeschoss befinden sich verschiedene Ämter. Im Wappen der Stadt Bad Münstereifel ist in der oberen Hälfte auf goldenen Grund der Jülicher Löwe in schwarz mit roter Zunge, roten Krallen und dem zweigeteilten Schweif zu sehen. Er weist auf das jülicher Herrscherhaus hin, denn Münstereifel war eine der vier Hauptstädte des Herzogtums Jülich. In der unteren Hälfte ist ein goldener fünfzackiger Stern auf rotem Grund dargestellt. Er ist ein Symbol für eine mittelalterliche Schlagwaffe und steht für die Wehrhaftigkeit der Stadt. Die Herrschaft des Herzogtums Jülich dauerte bis zum Ende des 17. Jahrhunderts an.

Der Markt &amp; König Zwentibold Durch die Entstehung des Klosters entwickelte sich das heutige Münstereifel, denn um das Kloster herum wurde die Siedlung immer größer. Es war König Zwenitbold von Lothringen, der 898 dem Kloster und der immer größeren Siedlung drumherum, das Markt-, Münz- und Zollrecht verlieh. Das Marktrecht bedeutete, dass die Stadt einen Wochen- oder Jahrmarkt abhalten durfte. Dies erleichterte den Händlern, ihre Waren zu verkaufen und so kamen viele von ihnen in die Stadt. Vom Marktzoll (Abgaben, die die Händler leisten mussten) standen dem Kloster zwei und König Zwentibold ein Drittel zu. An König Zwentibold erinnert noch heute ein Brunnen in der Stadtmitte. Auch heutzutage findet jeden Mittwoch und Freitag im Bereich vor der Stiftskirche, von 8:00 bis 13:00 Uhr, der Wochenmarkt statt. Angeboten werden Fleischwaren, Fisch, Obst, Gemüse, Eier, Backwaren, Blumen, Gewürzen und Honig.

Das Windeckhaus Seit dem Mittelalter lebten und arbeiteten viele Tuchweber in der Orchheimerstraße. Ein Haus fiel und fällt auch noch heute, besonders ins Auge. Das reichbeschnitzte Windeckhaus ist eines der bekanntesten Fachwerkhäuser des Rheinlandes. Sein Meister kam von der Mosel, wo Häuser mit ähnlichen Formen zu bewundern sind. Benannt ist es nach dem Hofrat Windeck, der es allerdings erst im 18.Jahrhundert bewohnte. Bauherr war Paulus Pick ein wohlhabender Tuchmacher. Dieser verkaufte im Erdgeschoss seine Waren und wohnte in den beiden Geschossen darüber. Der Speicher diente als Warenlager.

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