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Das Lager und die Gedenkstätte Neue Bremm in drei Infotexten und zehn Objekten

by LpB Saarland

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Infotext 3: Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm aus dem Jahr 2004

Das Lager Neue Bremm und das damit verbundene Gedenken veränderten sich über die Jahrzehnte. Nachdem das Saarland 1955 zur Bundesrepublik gekommen war, geriet die von der französischen Militärregierung errichtete Gedenkstätte in Vergessenheit. Diese umfasste nur das Männerlager und bezog die Straße ein. Die Verbreiterung der Straße im Jahr 1965 ging mit der Verkleinerung des Gedenkplatzes vor dem Löschwasserbecken einher. Dementsprechend war danach die Autobahnmeisterei Sulzbach für die Instandhaltung des Geländes zuständig.

Das Gedenken findet Platz im „Hotel der Erinnerung“

Diese wechselvolle Geschichte des Ortes als Lager sowie als Gedenkstätte musste in die Konzeption der Neugestaltung der 2004 eingeweihten Gedenkstätte einfließen. Dazu wurde im Jahr 2000 von der 1998 als Zusammenschluss engagierter Bürger*innen gegründeten Initiative Neue Bremm ein Ideenwettbewerb ausgelobt. Unter den 136 Einreichungen setzte sich der Vorschlag der Berliner Architekten Roland Poppensieker und Johannes Schulze Icking nach einer Konzeption von Nils Ballhausen und Roland Poppensieker durch. Ihr Entwurf konzentrierte sich darauf, das Hotel wie das Lager als einen Durchgangsort sichtbar zu machen. Die Veränderungen durch das Überbauen eines Teiles des Lagergeländes mit einem Hotel und dem Ausbau der Straße wurden dabei buchstäblich in dem Leuchtband zur Sprache gebracht. So wurde die wechselvolle Bedeutung des Ortes zwischen Terror einst und Gastfreundlichkeit mit diesen Wandel beschreibenden Begriffen in verschiedenen Sprachen ins Bild gesetzt.
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