von David McKee
ELMAR
der Elefant
der Elefant
Inklusionsdidaktische Lese- und Schreibwerkstatt
Seminarleitung: Fr. Grasy
SoSe 2020
SoSe 2020
Portfolio zur Station "Elmars Gefühle"
Gliederung
1. Inklusionsdidaktisches Netz - Elmar
2. Inklusionsdidaktisches Netz - Elmars Gefühle
3. Sachanalyse
4. Didaktische Analyse
5. Methodische Analyse und Elementarisierung
6. Lehrplanbezug und Lernziele
7. Schülerbeschreibung
8. Station mit Material
9. Ergebnisse der Schüler*Innen
10. Reflexion
11. Quellen
2. Inklusionsdidaktisches Netz - Elmars Gefühle
3. Sachanalyse
4. Didaktische Analyse
5. Methodische Analyse und Elementarisierung
6. Lehrplanbezug und Lernziele
7. Schülerbeschreibung
8. Station mit Material
9. Ergebnisse der Schüler*Innen
10. Reflexion
11. Quellen
Anna Forge | Magdalena Kapfinger | Julia Löbel | Mieke Vaas
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3. SachanalyseLoading...
Was bedeutet "Gefühl"? Laut Duden ist das Gefühl eine psychische Regung und eine Empfindung des Menschen, die seine Einstellung und sein Verhältnis zur Umwelt mitbestimmt. Diese Definition ist bei der Bearbeitung relevant für die Schüler*Innen, um über Gefühle sprechen und diese reflektieren zu können.
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Was ein Gefühl ist und wie Elmar sich in der Geschichte fühlt, ist Grundlage der Station. Thematisiert werden unter anderem die Gefühle "traurig", "einsam", "anders" und "unsicher", die Elmar zu Beginn fühlt, aber auch die Gefühle "fröhlich" und "gemeinsam", die sich im Elefantenfest widerspiegeln. Loading...
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54. Didaktische Analyse
Gegenwartsbedeutung:
Das Thema Gefühle hat für die SuS der Klasse aktuell eine Bedeutung, da die Kinder wie alle Menschen täglich in ihrem Alltag Gefühle empfinden und deren Wirkungen erleben. Gefühle spielen in unserem Alltag eine wichtige Rolle, da sie unter anderem bei schwierigen Entscheidungen, aber auch bei alltäglichen Dingen, handlungsleitend wirken können. Uns mit den Gefühlen auseinanderzusetzen, die eine Person empfindet und welche Handlungen sie deshalb anstrebt, kann also sehr wichtig sein, um einen anderen Menschen verstehen und sein Handeln nachvollziehen zu können. Im Rahmen dieser Station wird speziell noch das Gefühl des Anders Seins herausgegriffen. Auch dieses hat für die Lerngruppe eine gegenwärtige Bedeutung, denn in der Klasse sind viele Kinder mit einem Fluchthintergrund. Diese Mädchen und Jungen kennen die Situation in ein fremdes Land zu kommen, in dem manches anders ist als sie es kennen. Damit kennen sie sehr wahrscheinlich auch das Gefühl, anders zu sein bzw. sich anders zu fühlen als die anderen Menschen. Dies soll als Ressource im Rahmen der Stationenarbeit genutzt werden, indem die Kinder angeregt werden von eigenen Erfahrungen mit dem Anders Sein zu erzählen. Aber auch die SuS ohne einen Migrations- oder Fluchthintergrund haben bereits Erfahrungen mit dieser Thematik gesammelt. Auch in ihrem Alltag gibt es Erlebnisse, bei denen die Kinder sich anders als die anderen fühlen.
Das Thema Gefühle hat für die SuS der Klasse aktuell eine Bedeutung, da die Kinder wie alle Menschen täglich in ihrem Alltag Gefühle empfinden und deren Wirkungen erleben. Gefühle spielen in unserem Alltag eine wichtige Rolle, da sie unter anderem bei schwierigen Entscheidungen, aber auch bei alltäglichen Dingen, handlungsleitend wirken können. Uns mit den Gefühlen auseinanderzusetzen, die eine Person empfindet und welche Handlungen sie deshalb anstrebt, kann also sehr wichtig sein, um einen anderen Menschen verstehen und sein Handeln nachvollziehen zu können. Im Rahmen dieser Station wird speziell noch das Gefühl des Anders Seins herausgegriffen. Auch dieses hat für die Lerngruppe eine gegenwärtige Bedeutung, denn in der Klasse sind viele Kinder mit einem Fluchthintergrund. Diese Mädchen und Jungen kennen die Situation in ein fremdes Land zu kommen, in dem manches anders ist als sie es kennen. Damit kennen sie sehr wahrscheinlich auch das Gefühl, anders zu sein bzw. sich anders zu fühlen als die anderen Menschen. Dies soll als Ressource im Rahmen der Stationenarbeit genutzt werden, indem die Kinder angeregt werden von eigenen Erfahrungen mit dem Anders Sein zu erzählen. Aber auch die SuS ohne einen Migrations- oder Fluchthintergrund haben bereits Erfahrungen mit dieser Thematik gesammelt. Auch in ihrem Alltag gibt es Erlebnisse, bei denen die Kinder sich anders als die anderen fühlen.
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Damit haben auch sie die natürlichen zwischenmenschlichen Unterschiede erlebt und ihre Erfahrungen sollen ebenso in die Arbeit miteinfließen. Dieser bunte Mix an Erfahrungen und damit verbundenen Gefühlen kann für alle Kinder bereichernd sein. Allgemein hat das Thema der Gefühle auch eine gegenwärtige Bedeutung für die SuS, da sie auf ihrer aktuellen Entwicklungsstufe, im Grundschulalter, die Perspektivenübernahme lernen bzw. verbessern. Hierzu soll mit der Arbeit an dieser Station ein Beitrag geleistet werden, da es im Alltag beispielsweise aus den anfangs genannten Gründen wichtig ist, sich in andere Menschen hineinversetzen zu können.
Zukunftsbedeutung:
Das Thema der Gefühle ist aber auch für das zukünftige Leben der Kinder relevant. Denn sie werden ihr ganzes Leben lang Gefühle empfinden und sie werden ihr Leben lang mit anderen Menschen interagieren, die wiederum eigene, teils ganz andere, Gefühle empfinden. Dabei müssen alle Menschen in ihrem Leben lernen mit Gefühlen umzugehen. Darunter wird sehr wahrscheinlich auch einmal das Gefühl des Anders Seins, des sich ausgeschlossen Fühlens, sein. Wie häufig und wie stark die Kinder dieses erleben und empfinden werden wird sich interindividuell unterscheiden. Dennoch werden alle Kinder irgendwann einmal mit diesem Gefühl und der Situation sich außen vor zu fühlen konfrontiert sein oder jemanden kennen, der das erlebt. Dann ist es wichtig, dass die Kinder in der Lage sind sich in Andere hineinzuversetzen oder auch eigene Gefühle zu verbalisieren. So können sie entweder einer anderen Person helfen, mit der Situation umzugehen oder diese selbst besser bewältigen.
Das Thema der Gefühle ist aber auch für das zukünftige Leben der Kinder relevant. Denn sie werden ihr ganzes Leben lang Gefühle empfinden und sie werden ihr Leben lang mit anderen Menschen interagieren, die wiederum eigene, teils ganz andere, Gefühle empfinden. Dabei müssen alle Menschen in ihrem Leben lernen mit Gefühlen umzugehen. Darunter wird sehr wahrscheinlich auch einmal das Gefühl des Anders Seins, des sich ausgeschlossen Fühlens, sein. Wie häufig und wie stark die Kinder dieses erleben und empfinden werden wird sich interindividuell unterscheiden. Dennoch werden alle Kinder irgendwann einmal mit diesem Gefühl und der Situation sich außen vor zu fühlen konfrontiert sein oder jemanden kennen, der das erlebt. Dann ist es wichtig, dass die Kinder in der Lage sind sich in Andere hineinzuversetzen oder auch eigene Gefühle zu verbalisieren. So können sie entweder einer anderen Person helfen, mit der Situation umzugehen oder diese selbst besser bewältigen.
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Exemplarische Bedeutung:
Am Beispiel von Elmar, der das Gefühl des Anders Seins aufgrund seiner nicht elefantentypischen Hautfarbe erlebt, können die SuS folgenden allgemeinen Grundsatz lernen. Zum einen bezogen auf die Unterschiede zwischen Personen, das was Elmar und die anderen Elefanten durch den Elmar- Tag letztlich auch erkennen, nämlich das nicht alle gleich sein müssen. Denn jede/r ist einzigartig und jede/r ist wertvoll, mit seinen/ihren persönlichen Stärken. So ist auch Elmar gut so wie er ist, auch wenn er bunt statt elefantengrau ist. Zum anderen können die Kinder in Bezug auf die zukünftig sehr wahrscheinliche Situation des Anders Sein selbst oder bei einer Person im Umfeld üben, sich in jemand hineinzuversetzen, seine Gefühle, deren Hintergründe und die Motive der Person für ihr Handeln nachzuvollziehen. Eine Gelegenheit dazu bietet die vorliegende Station mit der Arbeit an Elmars Gefühlen. Um den Kindern das Hineinversetzen und Verbalisieren der Gefühle anfangs etwas zu erleichtern, kann eine an sich fiktive Figur wie Elmar gut geeignet sein, da sie für die Kinder eine Identifikationsfigur sein kann und nicht die Gefahr besteht, dass die Außenseiter Rolle auf ein Kind der Klasse projiziert wird. Zudem wird allgemein die Bedeutung der einzelnen Gefühle noch einmal vertieft, unterstützt durch METACOM- Symbole. Ein gesichertes Verständnis der Gefühle und eine gesicherte Kenntnis passender Adjektive zur Verbalisierung hat exemplarischen Charakter für viele weitere Kontexte.
Am Beispiel von Elmar, der das Gefühl des Anders Seins aufgrund seiner nicht elefantentypischen Hautfarbe erlebt, können die SuS folgenden allgemeinen Grundsatz lernen. Zum einen bezogen auf die Unterschiede zwischen Personen, das was Elmar und die anderen Elefanten durch den Elmar- Tag letztlich auch erkennen, nämlich das nicht alle gleich sein müssen. Denn jede/r ist einzigartig und jede/r ist wertvoll, mit seinen/ihren persönlichen Stärken. So ist auch Elmar gut so wie er ist, auch wenn er bunt statt elefantengrau ist. Zum anderen können die Kinder in Bezug auf die zukünftig sehr wahrscheinliche Situation des Anders Sein selbst oder bei einer Person im Umfeld üben, sich in jemand hineinzuversetzen, seine Gefühle, deren Hintergründe und die Motive der Person für ihr Handeln nachzuvollziehen. Eine Gelegenheit dazu bietet die vorliegende Station mit der Arbeit an Elmars Gefühlen. Um den Kindern das Hineinversetzen und Verbalisieren der Gefühle anfangs etwas zu erleichtern, kann eine an sich fiktive Figur wie Elmar gut geeignet sein, da sie für die Kinder eine Identifikationsfigur sein kann und nicht die Gefahr besteht, dass die Außenseiter Rolle auf ein Kind der Klasse projiziert wird. Zudem wird allgemein die Bedeutung der einzelnen Gefühle noch einmal vertieft, unterstützt durch METACOM- Symbole. Ein gesichertes Verständnis der Gefühle und eine gesicherte Kenntnis passender Adjektive zur Verbalisierung hat exemplarischen Charakter für viele weitere Kontexte.
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5. Methodische Analyse und Elementarisierung
Zu Beginn der Station wird eine Fingerpuppe von Elmar gezeigt, worauf die Kinder ihr vorhandenes Wissen zu Elmar äußern können. Dies wirkt motivierend und zeigt, über wie viel Vorwissen die Schülerinnen und Schüler verfügen. So kann sich an den individuellen Stand der Gruppe angepasst werden. Anschließend wird die Geschichte anhand von drei prägnanten Bildern nochmal besprochen. Dabei werden die Gefühle Elmars, die er in den einzelnen Situationen empfindet, besonders thematisiert. Satzanfänge unterstützen dies. Besonders die Stelle, an der sich Elmar mit den Früchten anmalt und sein Beweggrund dazu, stehen im Fokus. Um das Nachempfinden und Verstehen der Gefühle für die Schülerinnen und Schüler wortschatztechnisch zu erleichtern, stehen ihnen Metacom Symbole zur Unterstützung zur Verfügung. Diese wurden mit dem Ziel erfunden, die Kommunikation für Menschen, die in dieser eingeschränkt sind, zu unterstützen. Die Symbole sind besonders einfach und eindeutig gehalten, sind für sich sprechend, benötigen keine Erklärungen, lassen sich gut unterscheiden und sind gut merkbar. Bereits kleine Kinder, aber auch Senioren können sie benutzen sowie Personen mit Sprachverständnisschwierigkeiten, wenig Kenntnisse der deutschen Sprache oder einer geringen Lesefertigkeit. Damit eignen sie sich als Erzählunterstützung und verdeutlichen den Wortschatz. Schwächere Schülerinnen und Schüler können beispielsweise auch nur auf das Symbol deuten ohne das Wort auf der Wortkarte zu erlesen. Zur weiteren Differenzierung nach unten stehen zusätzlich Pappteller-Gesichter zur Verfügung, bei denen der Mund bewegt werden kann. Diese Schülerinnen und Schüler können sich dann entscheiden, ob Elmars Gefühl ein schönes oder ein unangenehmes Gefühl ist. Hierbei wird auch die Motorik gefördert.
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Im zweiten Teil der Station sollen die Schülerinnen und Schüler nun über ihre eigenen Gefühle berichten. So sollen sie von eigenen Situationen in ihrem Leben berichten, in denen sie sich anders Gefühlt haben. Zur Inspiration stehen den Kindern verschiedene Bilder zur Verfügung (äußere Unterschiede; Auslachen; eine Situation, in der sie Angst hatten und sich dann doch getraut haben). Da es nicht allen Schülerinnen und Schülern leicht fällt über ihre Gefühle zu reden, bekommt der Redner einen kleinen Elmar als Fingerpuppe, durch dass das Kind erzählen kann. So berichtet das Kind nicht mehr direkt von sich, sondern von Elmar.
Im dritten Teil überlegen sich die Kinder, warum Elmar besonders ist und dann warum sie es sind. Dies halten sie gemeinsam schriftlich fest. Dadurch soll den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht werden, dass jeder etwas Besonderes an sich hat – auch jeder von ihnen.
Abgerundet wird die Station mit einem Gemeinschaftsbild. Auf diesem ist ein großer Elmar in Weiß mit vielen Karos abgebildet. Jedes Kind, das in der Gruppe war, darf eins der Felder mit seiner Lieblingsfarbe anmalen. Damit soll die Unterschiedlichkeit, aber auch gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl in der Klasse verdeutlicht werden. Der bunte Elmar soll anschließend im Klassenzimmer zur Erinnerung aufgehängt werden.
Durch die vielfältigen Differenzierungsmöglichkeiten durch das zusätzliche Material nach unten, sowie durch ein freieres Gespräch nach oben, soll allen Kindern das Verstehen der Gefühle ermöglicht werden.
Der Fokus der Station liegt darauf, dass die Schülerinnen und Schüler Elmars Gefühle nachvollziehen, über ihre eigenen Gefühle reden und begreifen sowie verstehen, dass Anderssein etwas Schönes ist, dass es langweilig wäre, wenn alle gleich wären und dass keiner, nur weil er anders ist, ausgeschlossen werden darf. Jeder ist besonders so wie er ist.
Im dritten Teil überlegen sich die Kinder, warum Elmar besonders ist und dann warum sie es sind. Dies halten sie gemeinsam schriftlich fest. Dadurch soll den Schülerinnen und Schülern verdeutlicht werden, dass jeder etwas Besonderes an sich hat – auch jeder von ihnen.
Abgerundet wird die Station mit einem Gemeinschaftsbild. Auf diesem ist ein großer Elmar in Weiß mit vielen Karos abgebildet. Jedes Kind, das in der Gruppe war, darf eins der Felder mit seiner Lieblingsfarbe anmalen. Damit soll die Unterschiedlichkeit, aber auch gleichzeitig das Gemeinschaftsgefühl in der Klasse verdeutlicht werden. Der bunte Elmar soll anschließend im Klassenzimmer zur Erinnerung aufgehängt werden.
Durch die vielfältigen Differenzierungsmöglichkeiten durch das zusätzliche Material nach unten, sowie durch ein freieres Gespräch nach oben, soll allen Kindern das Verstehen der Gefühle ermöglicht werden.
Der Fokus der Station liegt darauf, dass die Schülerinnen und Schüler Elmars Gefühle nachvollziehen, über ihre eigenen Gefühle reden und begreifen sowie verstehen, dass Anderssein etwas Schönes ist, dass es langweilig wäre, wenn alle gleich wären und dass keiner, nur weil er anders ist, ausgeschlossen werden darf. Jeder ist besonders so wie er ist.
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