8:Clara Delfini  –  Entführt von Außerirdischen

&nbsp;„Es wäre schön gewesen, uns erstmal zu fragen, ob wir helfen können und mitkommen wollen. Im Übrigen heiße ich Clara - Clara Delfini. Und das ist mein bester Freund Normen, der Seeigel. Und was heißt mitgenommen. Du hast uns noch immer nicht erklärt, wo wir sind.“ Ivo drehte sich zu einer Schalttafel und drückte auf einigen leuchtenden Knöpfen herum. Lautlos glitt eine Wand vor ihnen zur Seite. Erstaunt sahen Clara und Norman vor sich den Sternenhimmel. Er sah aber ganz anders aus, als der Sternenhimmel, den sie vor einer Weile gemeinsam betrachtet hatten. Und die Sterne schienen im hohen Tempo an ihnen vorbeizusausen. „Sind wir etwa... im Weltall?“, fragte Clara erstaunt. Ivo räusperte sich: „Ja, das ist so“ meinte er verlegen, „ihr seid in meinem Raumschiff. Und ja, wir reisen in Überlichtgeschwindigkeit zu meinem Heimatplaneten!“&nbsp; Im ersten Moment wollte Clara Ivo sauer eine Antwort an den Kopf werfen. Dann schaute sie aber staunend weiter in die Weiten des Alls und begann die Reise zu genießen. So etwas hatte vor ihr noch kein Delfin – und kein Seeigel – je erlebt.&nbsp;

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Schon erschienen: 1: <a href="https://read.bookcreator.com/isiZsFZoaUUeUFo2mHgf5hp6a1l1/tKF9eU1pQcSnP1gJ2Oxk3g">Clara Delfini und der Schatz des Meeresgottes</a> 2: <a href="https://read.bookcreator.com/isiZsFZoaUUeUFo2mHgf5hp6a1l1/4W_HuZgDSiinglK0danC8Q">Clara Delfini und die Schildköte in Nöten</a> 3: <a href="https://read.bookcreator.com/isiZsFZoaUUeUFo2mHgf5hp6a1l1/B4_yZKUnTguz48VtI0Zxtg">Clara Delfini und die wilde Meerjungfrau</a> 4: <a href="https://read.bookcreator.com/isiZsFZoaUUeUFo2mHgf5hp6a1l1/Il8__i3ERdKQmnxNt01kPg">Clara Delfine, der Orca und die Meereshexe oder ... Zwillingsbruder in Gefahr</a> 5: <a href="https://read.bookcreator.com/isiZsFZoaUUeUFo2mHgf5hp6a1l1/V-0Cnta1SzOTiQUw5oTUtQ">Clara Delfine in Gefahr – Angriff der Killerhaie</a> Sonderausgabe: <a href="https://read.bookcreator.com/isiZsFZoaUUeUFo2mHgf5hp6a1l1/aBp0e0Z3T3OhyXXbbU32lQ">Clara Delfini und der unbekannte Pirat</a> 6: <a href="https://read.bookcreator.com/isiZsFZoaUUeUFo2mHgf5hp6a1l1/YJgCkefYRtaTBUqJtGbC6Q">Clara Delfini und Maximilian, die einäugige Schildkröte</a> 7: <a href="https://read.bookcreator.com/isiZsFZoaUUeUFo2mHgf5hp6a1l1/dcldoKI8Qaq-TL1Gk4KahQ">Clara Delfini und die Gespensterpiraten</a> 8: <a href="https://read.bookcreator.com/isiZsFZoaUUeUFo2mHgf5hp6a1l1/CreV2wz8T6OlN0lYhKe8gQ">Clara Delfini - Entführt von Außerirdischen</a> In Vorbereitung: 9: Clara Delfini trifft den Klabautermann 10: Clara Delfini und der Zauberer Merlin

Norman schaute Clara nachdenklich an: „Also, wenn wir das irgendjemandem erzählen... das wird uns niemand, also wirklich niemand glauben!“ Und so ist diese Geschichte bis heute ein Geheimnis zwischen den beiden. Immer wenn sie am nächtlichen Himmel ein Funkeln sehen, rufen sie fröhlich: „Hallo, Ivo!“ und beginnen zu lachen.

Clara schaute sich neugierig um. Es war dunkel. Im Licht zahlreicher Lampen sah alles staubtrocken aus. Windböen wirbelten roten Sand auf. Ivo erklärte: „Schaut euch um. Ihr werdet gleich unser Problem sehen: Unser Planet war einmal genau so wunderschön wie eurer – es gab grüne Wälder und Wiesen, glitzernde Bäche, tiefe blaue Meere voller Tiere und Pflanzen. Wir haben immer bessere Maschinen gebaut, um unser Leben noch besser und einfacher zu machen. Die Maschinen haben viele Abgase ausgestoßen. Einige unserer Wissenschaftler vermuten, dass das die Ursache des Unglücks war, das dann geschah. Eines Tages wurde der Himmel schwarz, das dauerte 7 Tage und dann war das Wasser verschwunden und unser Planet ist seitdem ein Wüstenplanet. Wir leben fast die ganze Zeit unter der Erdoberfläche, damit wir nicht vertrocknen. Unsere Haut ist so feucht, dass wir nur in der Nacht herauskönnen. Das letzte Wasser haben wir in unterirdischen Kammern gesammelt. Habt ihr eine Idee, was mir machen können, damit unsere Welt wieder so schön wird wie zuvor?“ Ivo klang so verzweifelt, dass Clara Mitleid mit ihm bekam.&nbsp;

Mit einem Mal meinte der kleine Seeigel (Und noch einmal: ICH BIN NICHT KLEIN!): „Was ist das für ein sonderbares blinkendes Objekt?“ Clara streckte neugierig ihre Nasenspitze ein wenig weiter aus dem Wasser: „Wo?“ „Na, da hinten, über den spitzen Felsen an der Küste!“ „Ja, jetzt sehe ich es auch. Ein Stern ist es nicht!“ “Vielleicht so eine fliegende Konservendose der Zweibeiner?“; rätselte Norman. „Nein, das sieht ganz anders aus als diese lauten Flugdinger. Es ist ganz rund und flach... und schneller ist es auch“, stellte Clara fest. Dann meinte sie: „Ich glaube, wir sollten lieber abtauchen!“ Da war es aber schon zu spät! Das blinkende, scheibenförmige und unbekannte Flugobjekt (Ja, ein UFO!) hatte sich in einem unglaublich schnellen Tempo genähert und kreiste nun genau über den beiden Freunden.

„Habt ihr schon versucht, neue Pflanzen zu säen? Wenn ihr sie richtig pflegt und gut gießt, werden sie stark. Bäume verbessern die Luft und geben Feuchtigkeit ab. (Hier zahlte sich aus, dass Clara in der Delfinschule immer gut aufgepasst hatte!) Bald wird es regnen. Füllt die Meere wieder mit dem unterirdischen Wasser. Nach und nach wird euer Planet wieder gesund werden. Sammelt auf anderen Planeten Samen und habt noch etwas Geduld.“ Die Bewohner von H2T3 machten sich an die Arbeit. Da sie sehr erfinderisch waren, entwickelten sie bald sinnvolle Maschinen, die die Luft verbesserten und die Wasser reinigten. Ivo sammelte verschiedene Pflanzensamen und schon bald grünten die ersten kleinen Bäume. Dankbar für ihren Rat brachte Ivo Clara und Norman zurück an die Stelle, an der er sie aufgesammelt hatte. Dank einer kleinen Zeitmaschine waren kaum 10 Minuten vergangen seit dem Zeitpunkt, an dem er sie ins Raumschiff geholt hatte. Als sie sich verabschiedeten sagte Clara noch: „Danke für den wunderbaren Ausflug zu den Sternen. Das nächste Mal fragst du uns aber vorher. Wir wünschen euch alles Gute!“ Ivo verschloss sein Raumschiff und – zischhhh – war er nur noch ein winziger blinkender Punkt am funkelnden Nachthimmel.

Es schien eine Art Kleidungsstück zu tragen, mit einer Glaskuppel an der Stelle, wo wahrscheinlich der Kopf war. In der Glaskugel sahen sie grüne Haut und gelbe Augen. Ein wenig schleimig wirkte das ganze. Und es schien 4 Tentakel? Flossen? Zu haben – sie waren sich nicht sicher, wie sie es nennen sollten. Norman kicherte wieder als erster los: „Mensch, du siehst aber … komisch aus.“ „MPFKART!“, kam als Antwort. Clara nahm allen Mut zusammen: „Entschuldige, kannst du uns erklären, wo wir sind? Wir können nicht verstehen, was du uns sagen möchtest.“ Eilig begann das Wesen mit seinen Tentakeln an zwei Knöpfen an seinem Anzug herumzudrehen und versuchte es dann noch mal: „Könnt ihr mich jetzt verstehen? Ich hatte den Übersetzer nicht richtig eingestellt.“ „Ja, jetzt können wir dich verstehen. Also: Wo sind wir?“ Das Wesen begann erneut zu sprechen: „Ihr müsst entschuldigen! Ich bin Ivo, vom Planeten H2T3 im Sternensystem Andromeda. Ich brauche eure Hilfe! Deshalb habe ich euch mitgenommen!“

Clara Delfini – Entführt von Außerirdischen

Dieses Buch entstand als Gemeinschaftswerk der St. Marien-Schule in Moers während der Schulschließungen wegen der Corona-Pandämie im Frühjahr 2021. Text: Birgit Glauner Ton: Hendrik Schmidt Bilder: Kinder der St. Marien-Schule in Moers Realisation: Barbara Klaaßen

Ivo drückte weiter auf verschiedenen Köpfen herum, verstellte Hebel, betätigte Regler. Nach einer Weile meinte er: „Ich werde nun das Fenster wieder schließen, wir nähern uns meinem Heimatplaneten. Damit wir sicher in die Atmosphäre eintreten können, muss ich alles sicher.“ Eine Tür schob sich wieder vor die Aussicht. Mit einem Mal begann das Wasser in ihrem Becken zu vibrieren. Dann war alles ruhig – alles stand still. Eine weitere Tür öffnete sich und weitere Wesen näherten sich dem Tank, aufgeregt mit den Tentakeln wedelnd. Die Wesen hatten alle unterschiedliche Farben, aber alle sahen wie Glibberklumpen (das zumindest flüsterte Norman Clara ins Ohr und kicherte wieder) mit unterschiedlich vielen Tentakeln. Es gab gelbe, orange, rote, lilafarbene, grüne, blaue Wesen, alle Farben des Regenbogens waren vertreten. Ivo war der einzige, den sie verstanden, da er seinen Raumanzug mit Übersetzter trug.&nbsp; „Willkommen auf meinem Heimatplaneten. Dies ist unser König – Scholanus Maximus III. Auch er heißt euch ganz herzlich willkommen. Wir werden euch nun aus dem Raumschiff herausbringen.“&nbsp; Kleine schwebende Bälle erschienen, hefteten sich an den Wassertank mit Clara und Norman und hoben alle zusammen sanft in die Höhe und glitten aus dem Raumschiff. Außerhalb des Raumschiffes schwebten sie noch eine kurze Strecke weiter und dann wurden sie vorsichtig abgesetzt.&nbsp;

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In einer klaren Vollmond Nacht ließen sich Clara und Norman im warmen Wasser des Golfstromes dahintreiben und bewunderten die Sterne. „Schau mal, da ist das Sternbild des „Großen Delfins“!“, rief Clara erfreut. „Und ich habe das Sternbild des „Kleinen Delfins“ entdeckt“, rief Norman. „Da ist der Morgenstern...!“ und so ging es weiter und weiter.&nbsp;

Hier brauchen wir noch ein Bild im Querformat

Als Clara und Norman nach mehreren Stunden tiefen Schlafes wiedererwachten, sahen sie verwundert, dass sie nicht mehr im Meer schwammen, sondern in einem runden Wasserbecken schwebten. Mehr verwundert als erschrocken schauten sie sich an. „Weißt du, wo wir sind?“, fragten sie fast gleichzeitig. „Träumen wir noch?“, war die zweite Frage. Clara schüttelte sich und streichelte vorsichtig Norman über den Kopf. Sie stellte fest: „Du bist stachelig wie eh und je – als träume ich auf keinen Fall, du also auch nicht. Aber – wo sind wir um alles in der Welt?“ Da ertönte ein „KRKSAA!“ vom Rand es Beckens. Neugierig schauten die beiden in die Richtung, aus der das sonderbare Geräusch gekommen war. Dort stand ein Wesen, das sie noch nie zuvor gesehen hatten. Sie kannten so gut wie alle Bewohner der 7 Meere. Auch Zweibeiner hatten sie schon auf Schiffen, an Stränden und beim Schwimmen gesehen, genauso wie andere Bewohner des festen Landes und der Lüfte. Aber so etwas, wie dieses Wesen war ihnen noch nie begegnet.

Mit einem Mal senkte sich ein enormer Saugrüssel aus dem UFO herab und umschloss die beiden. Clara merkte, dass sie mit einem Mal sehr schläfrig wurde. Sie kämpfte erst dagegen an und dachte: „Jetzt nicht die Augen schließen! Bloß nicht...“&nbsp;Aber da war sie schon tief und fest eingeschlafen und träumte, wie sie durch einen Korallengarten schwebte und alle Korallen ihr fröhlich zuwinkten. Auch Norman war auf der Stelle in einen tiefen Schlaf gesunken und träumte von einem wunderschönen Seeigelmädchen mit rosafarbenen Stacheln. In der Zwischenzeit hatte der Saugrüssel sie vorsichtig an Bord des UFOs transportiert, hatte die Klappe am Boden wieder fest geschlossen und war dann – huiii – mit Überlichtgeschwindigkeit in den Sternenhimmel aufgestiegen.

Clara Delfini – Entführt von Außerirdischen

Teil 8 der Clara Delfini-Reihe

Text: Birgit Glauner Ton: Hendrik Schmidt Bilder: Kinder der St. Marien-Schule in Moers

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