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Schülermagazin LEBK

by WG12-LEBK

Pages 2 and 3 of 53

Magazin
Comic Panel 1
Februar 2023
Informatives aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft
präsentiert vom Literaturkurs der WG12
Themen
Freund oder Feind Inflation? ● Wehrpflicht - ja oder nein? ● Veganismus ● Fußball ● Bodymodification
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Willkommen
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Der Literaturkurs "Schreibwerkstatt: Journalistisches und kreatives Schreiben" in der WG12 hat sich im ersten Halbjahr mit den vielfältigen Formen journalistischen Schreibens befasst. Wie schreibt man journalistisch? Wie wählt man journalistische Themen aus? Wie erfolgt Recherche? Am Ende der theoretischen und praktischen Übungen steht die Produktion eigener journalistischer Texte. Die Autor*innen haben eigenständig Themen ausgewählt, recherchiert und... geschrieben.
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Gute Unterhaltung wünscht der Literaturkurs!
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Comic Panel 1
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THEMEN
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Comic Panel 1
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POLITIK & WIRTSCHAFT

04. Freund oder Feind Inflation? von André Taborsky
Ein kurzer Überblick über ein wirtschaftliches Schreckgespenst

06. Wehrpflicht - Pro/Contra? von Luis Abeling und David Supler
Sollte man die Wehrpflicht wieder einführen?



GESELLSCHAFT

08. Opfer für den Frieden von N.
Die Geschichte einer Flucht

12. Die Freiheit im Westen von Ramin Jan Mujadidi
Ein Kommentar

14. Das neue Schönheitsideal? von Nikan Barjang
Das geht unter die Haut.

16. Veganismus von Leonie Gravemeier
Einblick in ein Leben ohne tierische Produkte



SPORT

18. Wie die Fifa den Fußball verkaufte von Adle Atalan und Luca Wilfling
Die Fifa, die WM und das große Geld

20. Der Video-Assistant-Referee – Eine Bereicherung für den Fußball? von Nico Hülsmann
Ein Kommentar

22. Der Untergang des FC Barcelona von Lukas Bamberger
Ein (wehmütiger) Kommentar


UNTERHALTUNG

24. Das Quiz am Schluss von Lukas Bamberger
Comic Panel 1
Ist es wirklich wahr, dass wir uns bald keine Pausenbrötchen beim Schulkiosk leisten können? Wir wollen alle weiter konsumieren, wie es uns lieb ist. Wie kommt es dazu, dass wir im Oktober 2022 10,4 % mehr Geld ausgegeben haben als im vorherigen Monat? 

Nach den Einschränkungen während der Corona-Krise hat die Bevölkerung das Bedürfnis mehr zu konsumieren, aber was begegnet einem im alltäglichen Leben? Die Preise steigen. Zu beachten ist, dass nicht jedes Gut von einer Preissteigerung betroffen ist. Da wo das Angebot gering und die Nachfrage hoch ist, steigen die Preise. Auslöser heute? Der Russland-Ukraine-Konflikt.

Der europäische Raum hat sein Gas überwiegend aus Russland importieren lassen, was heute abgelehnt wird. Es müssen neue kurzfristige Lösungen her. Ein kompletter Gas-Einlieferungsstopp ist nicht möglich, aber den Import zu reduzieren schon. Die Nachfrage ist dennoch gleich beziehungsweise erhöht sich, die Folgen: Die Preise steigen. Das Gas als Gut hat eine hohe Gewichtung im deutschen Warenkorb, was die allgemeine hohe Inflation begründet. Der Warenkorb repräsentiert die Ausgaben des durchschnittlichen deutschen Haushaltes innerhalb einer zeitlichen Periode und wird vom Statistischen Bundesamt aufgestellt. Es befinden sich ungefähr 600 Güter und Dienstleistungen im Warenkorb, welche in zwölf Hauptgruppen aufgeteilt werden. Die zwölf Hauptgruppen werden auf der Grundlage des Wägungsschemas unterschiedlich gewichtet. Kosten für das Wohnen haben eine größere Gewichtung als Kosten für die Freizeit.

Gesamtwirtschaftlich wird eine Inflation von knapp 2 % angestrebt, was heute nicht der Fall ist. Die schleichende Inflation führt zu einem Kaufkraftverlust der privaten Haushalte und zu einer allgegenwärtigen Angst der Bevölkerung. Viele müssen um ihren Arbeitsplatz kämpfen, aufgrund der notwendigen Kostenersparnisse der Unternehmen im Personalbereich. Es scheint utopisch diesen Kreislauf zu durchbrechen und im Alltag weniger Preiserhöhungen zu begegnen, doch die EZB ist dabei, den Leitzins zu erhöhen. Was zur Folge hat, dass zum Beispiel Kredite teurer werden und dann weniger konsumiert wird von den privaten Haushalten. Weniger Kredite heißt weniger Konsum in bestimmten Sektoren wie z.B. dem Bau.

2023 wird ein schweres Jahr für viele Sektoren, aber nach jedem Abschwung kommt auch wieder ein Aufschwung. Es ist nur die Frage, wann?! 
Freund oder Feind Inflation?
André Taborsky
Ist es wirklich wahr, dass wir uns bald keine Pausenbrötchen beim Schulkiosk leisten können? Wir wollen alle weiter konsumieren, wie es uns lieb ist. Wie kommt es dazu, dass wir im Oktober 2022 10,4 % mehr Geld ausgegeben haben als im vorherigen Monat? 

Nach den Einschränkungen während der Corona-Krise hat die Bevölkerung das Bedürfnis mehr zu konsumieren, aber was begegnet einem im alltäglichen Leben? Die Preise steigen. Zu beachten ist, dass nicht jedes Gut von einer Preissteigerung betroffen ist. Da wo das Angebot gering und die Nachfrage hoch ist, steigen die Preise. Auslöser heute? Der Russland-Ukraine-Konflikt.

Der europäische Raum hat sein Gas überwiegend aus Russland importieren lassen, was heute abgelehnt wird. Es müssen neue kurzfristige Lösungen her. Ein kompletter Gas-Einlieferungsstopp ist nicht möglich, aber den Import zu reduzieren schon. Die Nachfrage ist dennoch gleich beziehungsweise erhöht sich, die Folgen: Die Preise steigen. Das Gas als Gut hat eine hohe Gewichtung im deutschen Warenkorb, was die allgemeine hohe Inflation begründet. Der Warenkorb repräsentiert die Ausgaben des durchschnittlichen deutschen Haushaltes innerhalb einer zeitlichen Periode und wird vom Statistischen Bundesamt aufgestellt. Es befinden sich ungefähr 600 Güter und Dienstleistungen im Warenkorb, welche in zwölf Hauptgruppen aufgeteilt werden. Die zwölf Hauptgruppen werden auf der Grundlage des Wägungsschemas unterschiedlich gewichtet. Kosten für das Wohnen haben eine größere Gewichtung als Kosten für die Freizeit.

Gesamtwirtschaftlich wird eine Inflation von knapp 2 % angestrebt, was heute nicht der Fall ist. Die schleichende Inflation führt zu einem Kaufkraftverlust der privaten Haushalte und zu einer allgegenwärtigen Angst der Bevölkerung. Viele müssen um ihren Arbeitsplatz kämpfen, aufgrund der notwendigen Kostenersparnisse der Unternehmen im Personalbereich. Es scheint utopisch diesen Kreislauf zu durchbrechen und im Alltag weniger Preiserhöhungen zu begegnen, doch die EZB ist dabei, den Leitzins zu erhöhen. Was zur Folge hat, dass zum Beispiel Kredite teurer werden und dann weniger konsumiert wird von den privaten Haushalten. Weniger Kredite heißt weniger Konsum in bestimmten Sektoren wie z.B. dem Bau.

2023 wird ein schweres Jahr für viele Sektoren, aber nach jedem Abschwung kommt auch wieder ein Aufschwung. Es ist nur die Frage, wann?! 
Wehrpflicht. Sollte man in unserer jetzigen Situation nicht
ernsthaft darüber nachdenken?
Comic Panel 1
Wehrpflicht. Sollte man in unserer jetzigen Situation nicht
ernsthaft darüber nachdenken?
Luis Abeling, David Supler
Dass es in Deutschland eine Wehrpflicht gab, ist jedem bekannt.
Aber viele wissen gar nicht, dass es aktuell noch ein Gesetz gibt, das sofort in Kraft treten kann, wenn der grundsätzlich geregelte Spannungs- oder Verteidigungsfall festgestellt wird.

Sollte man die Wehrpflicht in Deutschland wiedereinführen?
Comic Panel 1
Meinung von Johann:
Meiner Meinung nach sollte man als Jugendlicher eine einjährige Wehrpflicht absolvieren. Man sollte die Grundausbildung in der deutschen Bundeswehr absolvieren, sodass man im Extremfall unser Land, das uns Bildung und andere Güter zur Verfügung stellt, verteidigen kann. In Deutschland kennen die meisten Menschen diese Kriegszustände nur aus den Medien und wissen nicht, was es bedeutet, einen Krieg zu führen. Es ist außerdem wichtig für die Erziehung Jugendlicher und Heranwachsender, denn ein Jahr etwas Soziales zu machen oder ohne Bezahlung einen Dienst zu erfüllen, trägt zur Wertschätzung des weiteren Lebens bei. Ein weiterer Faktor ist, dass beim Bund viele Fähigkeiten trainiert werden, wie zum Beispiel Respekt, Ordnung, Durchhaltevermögen und Pünktlichkeit, die auch im weiteren Berufsleben helfen. Somit ist es eine sehr gute Idee, die Wehrpflicht wiedereinzuführen.



Meinung von Emily:
Ich finde, dass dieses eine Jahr pure Verschwendung ist. Ein Jahr dem Bund dienen, was bringt mir das für mein weiteres Leben? Die Zeiten haben sich außerdem verändert, kein Mensch muss unbedingt wissen, wie man eine Waffe bedient. Eine Vorbereitung auf den Krieg ist etwas komplett Unnötiges, Menschen bekämpfen sich, um Macht zu erhalten, Familien brechen auseinander und Menschenleben gehen verloren. Das hat nichts mit fehlendem Nationalstolz zu tun, wenn ich nicht ein Jahr meines Lebens damit verschwenden will, etwas Unnötiges zu lernen, was man im späteren Leben nicht braucht. Ich zum Beispiel will studieren, dann ein freiwilliges soziales Jahr absolvieren und dann ein Jahr nach Amerika. Wie ist in diesem strikten Plan denn noch Platz für ein Jahr Wehrpflicht? Wehrpflicht ist einfach nur veraltet.
Opfer für den Frieden
N.
Du wachst auf und liegst noch in deinem Bett, dann stehst du auf, begrüßt deine Familie und ihr geht zusammen frühstücken. Abends, während du mit deiner Familie einen Film schaust, hört ihr einen Bombeneinschlag. Deine Mutter rennt erschrocken durch die Wohnung und macht die Lampe aus. Sie sammelt euch in einem Zimmer, in dem es kein Fenster gibt. Du wunderst dich und fragst, was passiert ist. Ein paar Minuten später hörst du einen zweiten Bombeneinschlag und fängst an, die Detonationen zu zählen. Dein Vater macht den Fernseher an und sieht die Nachrichten. Du holst einen Stift und Papier und fängst an die Bombeneinschläge auf dem Blatt zu zählen. Später, als du mehr als 50 Bombeneinschläge notiert hast, hörst du damit auf, da du keine Hoffnung mehr hast, dass das irgendwann mal aufhört.
Es ist schon eine Woche her und die Zahl der Bombeneinschläge steigt. Du bist schon daran gewöhnt und denkst nicht darüber nach, da du bemerkt hast, dass dein Leben so weiterlaufen wird. Trotzdem wünschst du dir, dass du irgendwann in einer anderen Welt aufwachst.
Nachts, morgens und mittags. Es hört nie auf!

Zwei Jahre später beschließen deine Eltern in die Türkei zu fliehen, da sich die Gefahr immer mehr nähert.
Verabschiedest dich von deinen Freunden und weißt nicht, ob du sie überhaupt wiedersehen wirst. Jetzt beginnt deine Suche nach Sicherheit. Du packst nur die wichtigsten Sachen ein und steigst ins Auto.
Nach einer 16 Stunden langen Reise mit dem Auto bist du endlich in der Türkei. An der Grenze muss dein Vater bleiben und du gehst mit dem Rest deiner Familie zu deinen Verwandten, die in der Türkei schon lange gelebt haben.

Nach fünf Tagen kommt dein Vater und ihr fährt zusammen zu eurer neuen Wohnung. Die Wohnung ist schmutzig, alt und leer. Leider kannst du nicht dagegen sein und fängst an alles zu putzen. Abends schläfst du auf dem Boden, da du leider noch kein Bett hast. Ein paar Wochen später gehst du schon zur Schule. Die Schule ist sehr schön, leider sind sie schon in der Klausurphase und du musst alles mitschreiben. Deine Noten sind nicht gut, aber das ist nicht dein Hauptproblem…
Unterwegs zur Schule musst du eine Dreiviertelstunde mit dem Bus fahren. Morgens ist meistens ganz viel Stau und deshalb bleiben die Busse nicht stehen, da sie schon voll sind. Wenn ein Bus stoppt, ist meistens eine sehr eklige Luft drin und du hast keinen Platz zum Stehen oder Festhalten, da die Menschen sich aneinander lehnen.
Zwei Jahre lang fährst du mit demselben Bus, da du keine andere Wahl hast. Nach einem Jahr in der Türkei kann dein Vater keinen Job finden, deshalb überlegt er mit deiner großen Schwester und deinem Bruder nach Deutschland zu fliehen. Sie verkaufen ihre Goldketten und deine Lieblingsgoldohrringe, um sicher mit dem Schiff zu fliehen, da dein Vater nicht mit einem Rettungsboot fahren will. Da dein anderer Bruder sechszehn Jahre alt ist und du erst neun, bleibt ihr mit eurer Mutter in der Türkei und deine Schwester und dein Bruder, die schon über achtzehn sind, fahren mit deinem Vater.
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