Book Creator | Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg: Ein Land

Die Grundlagen der Bundesrepublik Deutschland

Die BRD bildete sich aus den westlichen Besatzungszonen. Berlin war geteilt. Am 8. Mai 1949 wurde das Grundgesetz durch den Parlamentarischen Rat entworfen und gehört/e weltweit zu den besten Verfassungen.

Am 14. August 1949 fanden die ersten Wahlen des deutschen Bundestages statt.

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Wahlzettel aus dem Jahre 1949

Es galt freies Wahlrecht. Männer und Frauen durften unter denselben Bedingungen wählen, zudem war jede Stimme anonym.
Das Volk wählte die Landesparlamente und den Bundestag.
Im Gegensatz zu der DDR gab es die freie Demokratie und die freie Parteibildung, solange man sich an das Parteigesetz hielt.

Wahlrecht und Parteien

Westintegration

Die BRD wurde Mitglied der Nato und der EWG. Es war die Westintegration der Bundesrepublik Deutschland, unter anderem gehörten die Länder Belgien, Luxemburg und die Niederlande sowie Frankreich dazu.
Konrad Adenauer wollte eine Bindung zu den Westmächten aufbauen, dabei rückte aber das Ziel einer deutschen Einheit weit in die Ferne.

Um genaueres über die Westintegration zu erfahren, klicke auf das Video.

Aufnahme in den Europarat

„Montaunion“ mit Frankreich und den Beneluxländern

Beschluss zur Wiederaufrüstung

Aufnahme in die NATO und die WEU

Gründung der EWG

1951

1952

1954

1955

1957

Die Marktwirtschaft in der BRD wird Soziale Marktwirtschaft genannt, da die Preise und Bedürfnisse sich nach dem Verbraucher orientieren. Die Unternehmen stehen also in einem Wettbewerb zueinander. Es gilt ein Sozialstaatsprinzip, dies bedeutet, dass jeder Hilfe vom Staat erhält, egal in welcher Notsituation. Es wird sich darum gekümmert, dass für jeden Staatsbürger Deutschlands die Grundbedürfnisse abgedeckt sind und jeder einen gewissen Lebensstandard hält.

Marktwirtschaft

Um die Wichtigkeit der sozialen Marktwirtschaft besser zu verstehen, klicke auf den Link.

70 Jahre Soziale Marktwirtschaft

Die Grundlagen der DDR

Die Existenz der DDR begann formell am 07.10.1949 und die provisorische Volkskammer setzte die Verfassung der DDR in Kraft. Sie nahm die deutsche Geschichte und die deutsche Verfassungstradition auf, aber mit einer anderen Schlussfolgerung. Sie war der Meinung, dass der Kapitalismus dazu führte, dass Hitler an die Macht kam.

Volksdemokratie

Die Bevölkerung war wahlberechtigt ab dem 18. Lebensjahr. In der DDR gab es eine Wahlliste, eine Einheitsliste. Damals wurde die SPD und die KPD zwangsvereinigt und daraus entstand dann die SED. Die anderen Parteien (CDU,LDPD, DBD, etc.) waren Blockparteien. Führend war aber die SED.

Scheindemokratie.

Ostintegration

Die Sowjetunion hatte damals den gesamten Ostblock besetzt, der Teil des Warschauer Pakts war. Deshalb gab es Aufstände und die Menschen wurden militärisch unterdrückt (1953 in der DDR, 1956 in Ungarn, 1968 in der Tschechoslowakei). Die Ostintegration war eine Gegenbewegung zur Westintegration der BRD.

Westintegration der BRD und Ostintegration der DDR

Mehr Informationen zur West- und Ostintegration.

Wirtschaftssystem, Funktionsprobleme und marxistische-leninistische Grundlagen

Die DDR verfolgte eine Planwirtschaft. Es gab fast keine privatgeführten Unternehmen, da alles vom Staat geleitet wurde, weil man befürchtete, dass der Kapitalismus sich durchsetzte. Die DDR war ein Arbeiter- und Bauernstaat. Dennoch hat dies nicht funktioniert, da Beamte die Wirtschaft planten. Ein Wettbewerb wurde so klar unterbunden. Im Endeffekt entstand sogar eine Warenknappheit.

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Zwei ungleiche Staaten in einem Land?

Wenn wir alle Informationen betrachten, sieht man, dass die BRD und die DDR nach ganz anderen Prinzipien gehandelt haben. Von der Politik bis zur Wirtschaft hatten beide verschieden Pläne und Ansätze. Laut Stalin sollte Deutschland neutral bleiben, er wollte also nicht, dass Deutschland sich in den Westen integriert. Aus diesem Grund hat er die Stalin-Note geschickt, welche aber abgelehnt wurde. Stalin schlug die Wiedervereinigung Deutschlands vor, unter der Bedingung, dass Deutschland neutralisiert wird. Da die BRD sich aber dazu entschloss, Teil der Nato zu werden, hat sich die Wiedervereinigung weiter in die Ferne gezogen. Im Jahr 1955 wurden die BRD und DDR souverän. Die endgültige Spaltung Deutschlands entstand dadurch, dass sich zwei souveräne Staaten bildeten. Die BRD war ein Teil der Nato und der EWG, während die DDR ein Militär-Bündnis mit dem Waschauer Pakt hatte und Teil des Osteuropäischen Wirtschaftsraums (COMECON) war. Deutschland war damit gespalten. Es gab eine deutsche Nation, aber keinen einheitlichen Nationalstaat. Beide Staaten bezeichneten sich aber als deutsch. Somit ist die Leitfrage beantwortet. Ja, es gab zwei ungleiche Staaten innerhalb eines Landes, bis zur Wiedervereinigung 1990.

Übrigens: Einen deutschen Nationalstaat hatte es erst ab 1871 gegeben. Bis dahin bestand Deutschland aus vielen Einzelstaaten.