Zuhause bleiben

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zur Veröffentlichung hier vorliegt.

Impressum

Herausgeber:
Monika Garrelt-Wutschka, Otto-Burrmeister-Realschule Recklinghausen
45659 Recklinghausen, Maybachstraße 70
www.obrs.de

Alexandra Škifić, Ližnjan, Kroatien

Titel:
„Corona-Krise 2020: Vernetzt, nicht allein“

https://obrs.de/coronakrise-ebook/
© 2020
Alle Rechte vorbehalten
Satz: Monika Garrelt-Wutschka, Alexandra Škifić
Umschlag: Nefiye Tetik

Die Beiträge sind chronologisch geordnet.

Wir von der Otto-Burrmeister-Realschule in Recklinghausen und Adam und Alexandra Skific aus Kroatien haben über Schülerwettbewerbe andere Jugendliche in Ungarn, Serbien und Polen kennengelernt.

stehend von rechts nach links:
Ibolya Viragh/Ungarn, Alexandra Škifić/Kroatien, Monika Garrelt-Wutschka/Recklinghausen, Cecilia Huberné, Ungarn, knieend von rechts nach links: Adam Škifić, Kroatien, Lili Viragh/Ungarn, Schülerinnen und Schüler der Otto-Burrmeister-Realschule

Weil wir mit ihnen geschrieben und Fotos ausgetauscht haben, spüren wir jetzt besonders die Verbundenheit und erleben über die Ländergrenzen hinweg, dass die „Corona-Krise“ das Leben von uns allen total verändert hat.

Daraus ist die Idee entstanden, uns gegenseitig über unsere Situation im Frühjahr 2020 zu berichten. Jeder hat auch Freunde und Bekannte dazu eingeladen und wir freuen uns, dass daraus neue Kontakte in vielen Ländern entstehen und wachsen!

Unsere Schulen sind geschlossen, man kann nicht einfach so seine Freunde treffen, Sportangebote, Musikschule oder Kino fallen aus, wir machen uns Sorgen und hören schlimme Nachrichten!

Wir haben gefragt: Wie sieht dein Alltag aus?

Zuerst hast du dich vielleicht gefreut über eine schulfreie Zeit! Und jetzt? Hast du schon Frust und Langeweile? Bist du beunruhigt oder eher entspannt? Wie klappt es mit dem Lernen? Gibt es Probleme? Wie ist der Tag in deiner Familie gestaltet? Was empfindest du gerade besonders positiv und was besonders negativ? Hast du Tipps für andere?
...

leere Straßen ...

im Haus -
ohne Freunde

kein Sport im Verein

schlimme Nachrichten

... hier liest und siehst du wie es anderen geht. Und wenn wir später wieder dieses Buch ansehen, werden wir uns an diese außerordentliche Zeit erinnern...

27. März 2020

Adam, 13 Jahre alt, Ližnjan, Kroatien

Wie ihr ja alle wisst, ist die Welt gerade in einer gesundheitlichen und ökonomischen Krise wegen des Corona Virus. Auf der ganzen Welt gibt es strenge Maßnahmen. Ich berichte euch wie es in Kroatien ist.
Mein Name ist Adam, ich bin 13 Jahre alt, bin in Deutschland geboren und lebe seit 6 Jahren mit meiner Familie in einem kleinen Dorf in Kroatien.
Meistens fängt mein Tag um halb neun an, da wir in Kroatien auch nicht in die Schule gehen dürfen. Ganz schnelle esse ich etwas und mache mich sofort fertig, um so schnell wie möglich meine Pflichten für die Schule zu erledigen. Ich bekomme die Aufgaben für die Schule von den Lehrern über die Lernapp Yammer. Dann mache ich diese, fotografiere sie und sende sie zurück an die Lehrer.
Etwa in drei Stunden bin ich fertig damit und dann habe ich den ganzen Tag für mich Zeit.
Nach dem Mittagessen gehe ich mit meinen Eltern spazieren. Dabei suchen wir oft wilden Spargel. Ich chatte mit meinen Freunden, höre Musik oder gehe einfach in unseren Garten, um meine Pflanzen zu gießen.
Ich glaube, dass wir hier im Dorf eine sehr gute Lage haben, z.B. dass das Virus sich hier nicht so gut ausbreiten kann. Es gibt immer genügend Essen und man hat auch mehr Platz um Gemüse anzubauen.

Hier gibt es bis jetzt keine offizielle
Ausgangssperre, aber man kommt
aus dem Dorf ohne Genehmigung
nicht mehr heraus.

Wir dürfen zwar das Dorf nicht verlassen, aber es gibt noch keine Ausgangssperre.

27. ožujak 2020

Adam, 13 godina, Ližnjan, Hrvatska

Kao što svi znate, svijet je trenutno u zdravstvenoj i ekonomskoj krizi zbog Corona virusa. U cijelom svijetu postoje stroge mjere. Ja ću vam sada reći kako je u Hrvatskoj.
Moje ime je Adam, imam 13 godina, rođen sam u Njemačkoj i živim 6 godina sa svojom obitelji u malom selu u Hrvatskoj.
Većinom mi dan započinje u pola devet jer nam u Hrvatskoj nije dozvoljeno ići u školu. Pojedem nešto vrlo brzo i spremim se da što prije obavim školske zadatke. Zadatke za školu dobivam od učitelja putem aplikacije Yammer koja služi za učenje. Zatim ih fotografiram, slikam i pošaljem nastavnicima.
S tim sam gotov za otprilike 3 sata i nakon toga imam cijeli dan za sebe.
Nakon ručka odlazim često u šetnju s roditeljima. Često tražimo divlje šparoge. Kod kuće razgovaram s prijateljima putem mobitela, slušam glazbu ili jednostavno idem u naš vrt kako bih zalio svoje biljke.
Mislim da imamo jako dobar položaj tu u selu, npr. virus se ovdje ne može tako dobro proširiti i uvijek ima dovoljno hrane i također imamo više prostora za uzgoj povrća. Ovdje još nema službene kućne karantene, ali se ne može izaći iz sela bez dozvole.

24. März 2020

Filip, 14 Jahre alt, Recklinghausen, Deutschland

Hi, ich sitze zu Hause wie ganz Deutschland.
Viele Kinder und Jugendliche spielen jetzt im Internet. Ich selbst spiele auch E-Spiele mit meinen Freunden. Es macht mir sehr viel Spaß, so etwas zusammen zu machen und auch neue Sachen zu meistern.

Aber ich bekomme auch Aufgaben für die Schule und ich teile mir die Zeit auf. Meistens mache ich die Aufgaben morgens und nehme mir ungefähr 1 Stunde und 30 Minuten vor, mal mehr, mal weniger.

Ich selbst vermisse wie meine Freunde hier und in Polen das Treffen draußen. Aber ich habe noch keine schlechte Laune und Angst habe ich auch nicht, aber Sorge um die Menschen, die sich angesteckt haben!

Das ist, was ich so mache.
Ich bin gespannt, was ihr macht!
Und steckt euch nicht an!

Liebe Grüße
Filip

Mein Blick nach draußen, wenn ich zu Hause sitzen muss ...
zum Glück kann ich auch mal in den Garten gehen!

Meine Schule, die Otto-Burrmeister-Realschule in Recklinghausen ist leer. Komisch, wenn niemand auf dem Schulhof ist! In den Pausen ist er sonst voll von spielenden und redenden Kindern und auch am Nachmittag kann man sich dort treffen.
Jetzt ist nur jemand von der Schulleitung und ein Lehrer oder eine Lehrerin für die Notbetreuung in der Schule. Die meisten Lehrerinnen und Lehrer arbeiten von zuhause aus. Über Telefon und Mail können wir bei Fragen und Problemen aber immer jemanden erreichen.

24.März 2020

Filip berichtet auch von seinen Verwandten in Polen:

Ich habe Kontakt zu meiner Familie in Polen und ich erzähle euch, wie es dort gerade ist. Meine Tante berichtete mir, dass die Schulen geschlossen haben und die Kinder über das Internet Aufgaben bekommen, die sie erledigen müssen.
Die Kinder und die Erwachsenen sollen zuhause bleiben, nicht rausgehen. Die Kinder und auch meine Freunde telefonieren täglich und tauschen Informationen aus über jegliche Sachen. Eine davon ist natürlich der Grund, warum wir zuhause sitzen – der Corona-Virus. Aber das ist nicht das größte Thema unter den Jugendlichen. Die reden über Hausaufgaben oder spielen E-Spiele zusammen. Das sind Spiele auf einer Konsole, zu der man sich online verabreden kann. Dort treffen sich mittlerweile viele Kinder, um etwas zusammen unternehmen zu können. Sie machen es sich zuhause gemütlich und spielen zusammen spaßige Spiele. Das ist die Alternative zum Treffen draußen. Viele Jugendliche haben E-Spiele als Hobby. Manche Kinder, die keine Konsole besitzen, können mit ihren Freunden Fernsehen gucken.

leerer Schulhof und leere Sport- und Spielplätze in Lipinki Luzykie

25. März 2020

Filip hat Neuigkeiten:

"Die Lebensmittelläden in Polen sind geöffnet, aber mehr nicht . Es ist jetzt verboten, sich mit mehreren zu treffen. Kontakt haben die Jugendlichen nur noch über das Internet oder durch Anrufe mit oder ohne Kamera. Die Spielplätze und Skateparks sind noch nicht geschlossen, aber die Kinder sollen gar nicht raus. Mein Freund Bartek ist in der Abschlussklasse und seine Prüfungen sind verschoben worden, bis alles wieder in Ordnung ist. Viele Arbeitsplätze sind geschlossen".

25 marca 2020

Sklepy żywnościowe w Polsce
są otwarte, ale nic więcej. Od teraz nie można spotkać więcej niż jednego. Młodzi ludzie mają kontakt tylko przez Internet lub połączenia telefoniczne z aparatem lub bez niego. Place zabaw i skateparki nie są jeszcze zamknięte, ale dzieci nie powinny wychodzić. Mój przyjaciel Bartek jest w ostatniej klasie, a jego egzaminy zostały przełożone, dopóki wszystko nie będzie w porządku. Wiele firm jest zamkniętych.

verlassener Sportplatz in
Lipinki Luzykie